920/J XXVII. GP
Eingelangt am 17.02.2020
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ANFRAGE
des Abgeordneten Peter Wurm
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
betreffend Stopp der Lebensmittelverschwendung
Während in Österreich etwa 1,8 Millionen Menschen von Armut betroffen sind, landen ca. 157.000 Tonnen Lebensmittel jährlich im Müll. Diese Mengen an Lebensmitteln entsprechen den Lebensmitteln, die von einer halben Million Menschen in einem Jahr gegessen werden. 14 Prozent des Restmülls in Österreich sind vermeidbare Lebensmittelabfälle. 11 Prozent sind nicht vermeidbare Lebensmittelabfälle, wie Küchenabfälle, Zubereitungsreste (Knochen, Schalen, ect.). Jeder Österreicher und jede Österreicherin wirft jährlich 19kg weg, das entspricht zum Beispiel ca. 380 Semmeln pro Person und Jahr. Das ist nicht nur ein ökologisches und ethisches Problem, sondern auch ein finanzielles. Jeder österreichische Haushalt schmeißt ca. 300 EUR im Jahr weg. (https://www.zerowasteaustria.at/zero-food-waste.html#)
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz folgende
ANFRAGE
1. Welche Maßnahmen setzen Sie als Gesundheits- bzw. Konsumentenschutzminister, dass der Wegwerfgesellschaft bei Lebensmitteln Einhalt geboten wird?
2. Wären Sie bereit eine Studie in Auftrag zu geben, damit die Lebensmittelverschwendung in Österreich evaluiert wird?
3. Gibt es dazu einen konkreten Dialog mit der Lebensmittelindustrie, dem Lebensmittelgroß- und Lebensmitteleinzelhandel?
4. Wie gestaltet sich dieser?
5. Wären Sie bereit, gemeinsam mit anderen Ressorts ein Bundesgesetz zum Stopp der Lebensmittelverschwendung auszuarbeiten?
6. Wenn ja, bis wann?
7. Wenn nein, warum nicht?