9683/J XXVII. GP
Eingelangt am 09.02.2022
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Anfrage
der Abgeordneten Maximilian Köllner, MA,
Genossinnen und Genossen
an
den Bundeskanzler
betreffend einer Impfkampagne mit österreichischen Sportstars
Erfolgreiche Profi-SportlerInnen gelten vor allem vielen jungen Menschen als Vorbilder. Durch ihre Bekanntheit und mediale Präsenz eignen sie sich auch besonders dafür, Botschaften zu transportieren. Nicht zuletzt deshalb werden sie gerne als WerbeträgerInnen engagiert - ob für heimische Fruchtsafthersteller, österreichische Banken und Versicherungen oder Boulevard-Medien.
Dieses „Werbepotential" von heimischen Profi-SportlerInnen hätte die österreichische Bundesregierung, insbesondere mithilfe des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, dafür nutzen können, eine breitenwirksame Impfkampagne zur Corona-Schutzimpfung auf die Beine zu stellen. Gerade in einem sportbegeisterten Land wie Österreich, das einen großen Teil seiner nationalstaatlichen Identität auf Sportgrößen zurückführt, hätte eine derartige Kampagne großen Einfluss auf die Bevölkerung nehmen können.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen an den Bundeskanzler daher folgende
Anfrage
1) Warum ließ die Kampagne „Österreich impft" im Juli 2021 spürbar nach, obwohl die Impfbereitschaft im Sommer bereits nachzulassen drohte?
2) Weshalb gab es, noch dazu in einem Sportjahr wie 2021 mit Olympischen Spielen und Fußball-Europameisterschaft, keine breite Impfkampagne mit österreichischen SpitzensportlerInnen, z.B. parallel zur allgemeinen Kampagne „Österreich impft"?
3) Wurde für das Jahr 2021 überhaupt jemals in Erwägung gezogen, eine Impfkampagne mit österreichischen SpitzensportlerInnen umzusetzen?
4) Gibt es derzeit Überlegungen, in Hinblick auf steigende Infektionszahlen einerseits und Olympische Winterspiele im Februar 2022 sowie Fußball-WM im Dezember 2022 andererseits, eine derartige Kampagne im Jahr 2022 zu starten?
a. Wenn ja, wie sehen diese Überlegungen konkret aus?
b. Wenn nein, warum nicht?