981/J XXVII. GP
Eingelangt am 21.02.2020
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Anfrage
der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Programmierfehler bei Finanzonline
Wie die Tiroler Tageszeitung am 10.02.2020 berichtet, weist die Arbeitnehmerveranlagung bei "FinanzOnline" derzeit einen erheblichen Fehler auf: Aufgrund eines Programmierfehlers wird den Steuerpflichtigen bei der Vorberechnung des Betrages ein falsches Ergebnis angezeigt. Unter anderem sind der Familienbonus plus und der Alleinverdiener-/erzieherabsetzbetrag entweder gar nicht oder in unrichtiger Höhe ausgewiesen. Wurde beispielsweise der Familienbonus Plus bereits 2019 während des Jahres beim Arbeitgeber beantragt, so wird dieser bei der Vorberechnung fälschlich nicht mehr berücksichtigt – dementsprechend scheint eine sehr hohe Steuernachzahlung auf, so u.a. die Tiroler Tageszeitung.[1] Dies führt verständlicherweise zu einer großen Verunsicherung der Steuerpflichtigen.
[1] https://www.tt.com/artikel/30716582/ak-tirol-warnt-finanzonline-liefert-derzeit-falsche-ergebnisse
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
1. Wurde die Programmierung hausintern gemacht?
a. Wenn nein, warum nicht?
b. Wenn nein, wie viel hat die Neuprogrammierung gekostet?
c. An wen wurde der Auftrag vergeben?
d. Anhand welcher Kriterien wurde der Auftrag vergeben?
2. Wurde die Neuprogrammierung getestet?
3. Wurden auch Fälle mit Familienbonus getestet?
a. Wenn ja, warum sind die Fehler beim Testen nicht aufgefallen?
b. Wenn nein, warum wurden keine Fälle mit Familienbonus getestet?
c. Wenn nein, was haben die Tests umfasst und wie lange haben sie gedauert?
4. War das „Digitale Amt“ der Qualitätsmaßstab für diese Programmierung?