9983/J XXVII. GP
Eingelangt am 25.02.2022
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Anfrage
der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Inneres
betreffend Folgeanfrage Leak des "Soteria"-Berichts aus dem BVT
In Folge der Hausdurchsuchung im BVT im Februar 2018 und der in diesem Zusammenhang ans Tage getretenen Sicherheitsmängel kam es zu einer Überprüfung des BVT durch Expert_innen des Berner Clubs und in Folge zu einem schriftlichen Bericht, der detailliert Mängel im Bereich des BVT beschrieb.
Dieser streng geheime Bericht, angefertigt von einer Arbeitsgruppe mit dem Namen "Soteria" wurde der Tageszeitung "Österreich" zugespielt, die im November 2019 detailliert über die Inhalte des Berichts schrieb (https://www.oe24.at/oesterreich/politik/alarm-verfassungsschutz-bvt-steht-total-blamiert-da/405465583) - ein sicherheitspolitisches Fiasko, weil damit das ohnedies längst angeschlagene Vertrauen der Partnerdienste weiter schwer beschädigt wurde (das Webportal "netzpolitik.org" fasst den Sachverhalt übersichtlich und umfassend zusammen: (https://netzpolitik.org/2019/europaeischer-geheimdienstclub-kritisiert-mitglied-in-oesterreich/).
In Ihrer Anfragebeantwortung 6147/AB führten Sie aus, "dass generell eine dienstrechtliche Beurteilung eines Sachverhaltes erst nach Abschluss eines strafgerichtlichen Ermittlungsverfahrens erfolgt, weshalb ich zu den Fragen, die in diesem Kontext an mich gestellt wurden, keine Auskunft geben kann, da sich schon allein aus dieser Beantwortung ableiten lässt, ob derartige Ermittlungen geführt werden oder nicht."
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende