21.23
Abgeordneter Ing. Klaus Lindinger, BSc (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Wenn man dieser Debatte jetzt gefolgt ist, weiß man, dass alle hier im Haus vertretenen Parteien Redebeiträge gebracht haben, und ich möchte auf ein paar replizieren, vor allem auf jene der Kolleginnen und Kollegen der SPÖ, die sich mit einer Doppelbödigkeit hier herausstellen und Bauernbashing betreiben. (Abg. Krainer: Geh bitte!)
Kollegin Feichtinger sagt, man müsste die Bauern besser unterstützen, aber im Ausschuss und im Plenum bringt sie Anträge dahin gehend ein, dass man sogenannte Agrargelder, die das österreichische Umweltprogramm unterstützen sollen, in soziale Leistungen umschichtet. Das ist die Wahrheit und die Art, wie die SPÖ an die Dinge herangeht. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Michael Hammer: Das ist die Wahrheit, ja!)
Kollege Keck wirft alle Bäuerinnen und Bauern in Österreich in einen Topf. – Meine Damen und Herren, ich sage euch eines: 99,9 Prozent der Bauern wirtschaften tierwohlgerecht mit ihren Tieren, damit wir Lebensmittelversorgungssicherheit in Österreich haben, und ihr kommt hierher und werft alle in einen Topf. (Abg. Krainer: Wieso sagen Sie die Unwahrheit?)
Ich sage euch, wenn es solche Einzelfälle gibt, dann sind diese zu verurteilen. Das haben die Kolleginnen und Kollegen zuvor auch schon gesagt. Bitte hören wir beziehungsweise Sie damit auf, dass Sie alle in einen Topf hauen, es sind nämlich nicht alle Bäuerinnen und Bauern schlecht, sondern der Großteil, nahezu alle, arbeiten mit ausgezeichneten Tierwohlstandards und produzieren Produkte höchster Qualität hier in Österreich. (Beifall bei der ÖVP.)
Kollegin Ecker hat am Anfang ihres ersten Redebeitrags vom rot-weiß-roten Gütesiegel gesprochen. Ja, das AMA-Gütesiegel ist das einzige echte rot-weiß-rote Gütesiegel. Es kennen alle und – Kollege Hechenberger hat es gesagt – über 94 Prozent vertrauen dem Gütesiegel – das Ziel sind natürlich 100 Prozent. Eines ist aber ganz klar: Das AMA-Gütesiegel ist der Garant für österreichische Qualität und – das sage ich hier heraußen ganz klipp und klar – deshalb ist es auch wichtig, dass wir das AMA-Marketing und das AMA-Gesetz verändern, den AMA-Marketingbeitrag auf den aktuellen Stand bringen, damit entsprechende Marketingmaßnahmen für die landwirtschaftlichen Produkte in Österreich gesetzt werden können.
Eines ist klar: Das AMA-Marketing ist eines der wichtigsten Marketinginstrumente, die in bäuerlicher Hand sind, bei dem nicht der Lebensmitteleinzelhandel alles in der Hand hat, der nicht praxisrelevantes – mit sprechenden Ferkeln et cetera – Marketing betreibt. Das AMA-Gütesiegel betreibt wirklich Marketing nach österreichischem Prinzip, stellt eine realistische Landwirtschaft, wie sie in Österreich stattfindet, entsprechend dar und informiert die Konsumentinnen und Konsumenten darüber, wie in Österreich produziert wird – deshalb ist es besser.
1 Euro AMA-Marketingbeitrag bringt 3 Euro Wertschöpfung für die bäuerlichen Betriebe. Deshalb ist es wichtig und gut, dass wir das heute beschließen und weiterentwickeln. Es wird wahrscheinlich nicht das Ende sein, wir müssen immer wieder schauen, dass wir es weiterentwickeln und es auf aktuellen Stand bringen. So aber, wie wir es jetzt beschließen werden, ist es einmal ein gutes Paket, eine gute Umsetzung, eine gute Weiterentwicklung, und darauf können wir bauen. (Beifall und Bravorufe bei der ÖVP.)
21.26