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Abgeordnete MMag. Katharina Werner, Bakk. (NEOS): Ich habe noch 10 Minuten, also ich kann jetzt noch sehr lange schweigen, bis wir heimgehen können. (Zwischenrufe bei der FPÖ.) Ich erwarte mir ein wenig Respekt, dann bin ich schneller fertig, okay? (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten der Grünen.)

Ein kurzer Elevator Pitch zum Thema Lebensmittelrettung: Ich finde den Begriff ganz schön, und auch, dass man einmal nicht von Verschwendung, sondern von Rettung redet.

Gemeinnützige Organisationen wie die Wiener Tafel sind auf diese Lebens­mittel­spenden angewiesen. Nicht nur die Organisation ist darauf angewiesen, sondern vor allem die Menschen, die von dieser Organisation versorgt werden.

Wie schaut es jetzt aktuell aus? – Die Spenden werden leider immer weniger, und das Griss darum einfach mehr. Es gibt jetzt zwei Wege, die man einschlagen kann: Der erste ist der Zwang, der auch in diesem Volksbegehren beschrieben wird (Unruhe im Saal – Ruf: Zuhören!), der aber nicht immer sinnvoll ist. Man hat das zum Beispiel in Frankreich gesehen, wo dann Lebensmittel einfach unge­nießbar gemacht worden sind, und das kann auch nicht das Ziel sein.

Der zweite Weg, den wir bevorzugen würden, wären Anreize und Bürokratie­abbau – zum Beispiel steuerliche Anreize, wie wir sie vorgeschlagen haben, oder eben Erleichterungen bei der Haftung, die man sich auch überlegen kann.

Ein Punkt, der natürlich in diesem Volksbegehren wieder nicht angesprochen wird, betrifft den privaten Lebensmittelabfall und die Außer-Haus-Verpflegung: Da braucht es eben Bewusstseinsbildung, Wissensvermittlung und auch Beratung.

Am Ende möchte ich ein großes Danke sagen, nämlich der Wiener Tafel, die jetzt - - (Unruhe bei der ÖVP.) – Oida! Könnt ihr (in Richtung ÖVP) nicht zum Schluss zumindest noch ein bisschen zuhören? (Heiterkeit und Beifall bei NEOS und Grünen sowie der Abg. Holzleitner. – Präsident Sobotka gibt das Glocken­zeichen.) 1 Minute! – (Abg. Hörl: Na red halt schneller! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.) – Hör mir zu, dann bin ich schneller! (Abg. Hörl: Schneller reden!)

Also: Ein Danke an die Wiener Tafel, die seit 25 Jahren dieses Engagement ehrenamtlich macht, und auch viel Erfolg für den nächsten Schritt, weil sie jetzt nämlich nicht mehr die Wiener Tafel, sondern die Tafel Österreich ist und österreichweit agiert. – Danke schön. (Beifall bei NEOS und Grünen sowie der Abg. Pfurtscheller.)

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