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Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz Johannes Rauch: Herr Präsident! Hohes Haus! Geschätzte Zuseherinnen und Zuseher! Zunächst einen herzlichen Dank für die sich abzeichnende breite Zustimmung zu diesem Gesetz. Danke auch an Kollegen Totschnig und alle, die dazu beigetragen haben, das Gesetz zu verhandeln und auch zustande zu bekommen.

Ich möchte explizit erwähnen, dass bei der Erarbeitung dieses Entwurfs zahlreiche rechtliche und auch technische Fragen abzuklären waren. – Vielen Dank auch an die fachliche Ebene der Tierärztekammer, das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen; es waren die pharmazeutische Industrie, der Großhandel, aber auch die Landwirtschaft mit ihren Vertreterinnen und Vertretern miteinbezogen. Deshalb hat es eine intensive Abstimmung gebraucht. Es hat eine Begutachtungsfrist von vier Wochen im Sommer gegeben, innerhalb derer auch konstruktive Inputs gekommen sind. Das Ergebnis ist, meine ich, ein gutes, fortschrittliches und praxistaugliches Gesetz, das einfach davon ausgeht, den Antibiotikaeinsatz in der Landwirtschaft klar zu regeln. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Herr Abgeordneter Strasser hat mit Recht darauf hingewiesen, dass in der Landwirtschaft in Österreich der Antibiotikaeinsatz Gott sei Dank bereits seit vielen Jahren massiv rückläufig ist. Das ist auch den großen Bemühungen in vielen Bereichen der österreichischen Landwirtschaft zu verdanken, und das muss auch hervorgehoben werden. Überhaupt ist es mir ein Anliegen, eine Lanze für die österreichische Landwirtschaft zu brechen, weil wir im Vergleich zur Weltmarktlage, zu den großen Produzenten, die global unterwegs sind, auch zur europäischen Landwirtschaft, zu den großen Playern kleinteilig organisiert sind – trotz mancher Größenordnung, die wir schon haben – und wir uns da in ganz anderen Dimensionen bewegen.

Klare Regeln für den sorgfältigen Einsatz von Antibiotika sind deshalb notwendig, weil natürlich Antibiotikaresistenzen ein weltweit wachsendes Thema und Problem sind. Das ist nicht kleinzureden. Das ist vielleicht noch etwas unter dem Radar, aber wenn Antibiotika ihre Wirksamkeit nicht mehr entfalten können, weil Resistenzen da sind, dann ist am Ende nicht nur die Tiergesundheit, sondern auch die menschliche Gesundheit gefährdet. Deshalb reden wir von einem One-Health-Ansatz: die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt gehört in eine Hand.

Die Details zu dieser Gesetzesvorlage sind ausgeführt worden. Ich bedanke mich für die Zustimmung. – Danke schön. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

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