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Abgeordneter Karlheinz Kopf (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Frau Staatssekretärin! Ich muss mich doch noch kurz, liebe Kolleginnen und Kollegen, an Kollegen Schellhorn wenden.

Lieber Sepp, viele von uns haben dich, denke ich, noch in Erinnerung, als du früher schon im Parlament warst und deine Dinge natürlich immer durchaus sehr pointiert vorgetragen hast, aber in der Regel mit vielen Dingen inhaltlich durchaus auch mir aus der Seele gesprochen hast. Nur: Was ist jetzt mit dir passiert? Kann es sein, dass eine 2-Prozent-Beteiligung an Zackzack von Peter Pilz dich auf einmal zu einem Schwadroneur und Verdreher von Tatsachen macht? Lass das doch bitte Peter Pilz machen, so etwas steht doch dir nicht gut an! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Ich meine, du kannst doch nicht einfach hierhergehen und behaupten, die notwendige Initiative zur Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland – für den Tourismus, aber auch für andere – laufe unkoordiniert ab, jeder tue irgendetwas. Es gibt eine sehr koordinierte und abgestimmte Vorgangsweise namens Internationale Fachkräfte-Offensive zwischen dem Wirtschaftsministerium und der Wirtschaftskammer Österreich, die zuletzt im Unterzeichnen eines MoUs auf den Philippinen zum Beispiel zur Anwerbung von Arbeitskräften – das haben die Frau Staatssekretärin und ich dort unterzeichnet – gemündet hat und die dazu geführt hat, dass ein sehr reger Austausch jetzt auch von den für dieses Geschäft notwendigen Agenturen stattfindet.

Und wenn die vor ein paar Tagen hier in Österreich waren, um sich vor Ort über die Arbeitsbedingungen ein Bild zu machen, dann ist es ja selbstverständlich, dass sie sich nicht nur in Wien bewegen, sondern dass wir geradezu schauen, dass sie zum Beispiel auch in die Tourismusregionen in Salzburg fahren und sich ein Bild von der Situation dort machen. (Zwischenruf des Abg. Schellhorn.) Du kannst doch hier nicht davon reden, dass das eine Zersplitterung von Initiativen sei. (Abg. Schellhorn: Das hat ja keiner gesagt! Aber was machen die Bundesländer?) Das ist geradezu eine vorbildliche Aktion und Art und Weise (Abg. Schellhorn: Na eh, habe ich eh gesagt, aber was machen die Bundesländer?), wie man diese Dinge organisieren sollte. (Beifall bei der ÖVP.)

Ein Zweites: Bitte, bleib präzise! Hier zu schwadronieren von einer Rücklage oder von Rücklagen in der Wirtschaftskammer von 4 Milliarden Euro, die du da erwähnt hast, das stimmt doch hinten und vorne nicht. Die Wirtschaftskammer besteht aus insgesamt etwa 800 Körperschaften und Organisationen in den Fachbereichen, und die Rücklagen sind nicht einmal 1 Milliarde Euro. (Abg. Scherak: Na gut, aber wir haben fast Mitleid mit der Kammer! Das ist zu wenig!) Also bitte, bleib bei der Wahrheit! (Beifall bei der ÖVP.)

Eines sei noch dazugesagt: Der große Teil dieser Rücklagen steckt in für den Betrieb notwendigen Immobilien. (Beifall bei der ÖVP.)

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