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Abgeordneter Ing. Klaus Lindinger, BSc (ÖVP): Herr Präsident! Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Wir diskutieren ja hier heute über die Heimtiere und nicht über die Nutztiere in der Landwirtschaft. Betreffend die landwirtschaftlichen Nutztiere haben wir bereits 2022 ein umfassendes Tierschutzgesetz mit einer Mehrheit hier im Parlament beschlossen. Dazu stehen wir, das ist gut, das ist eine Weiterentwicklung im Tierschutz.

Wenn aber jetzt davon gesprochen wird, dass es den Schweinen in Österreich schlecht geht, dann möchte ich das in aller Schärfe zurückweisen. Eines ist ganz klar: Wir stehen zum Tierschutz, wir stehen zu einer Weiterentwicklung des Tierschutzes, das haben wir auch mit dem Tierschutzgesetz 2022 bewiesen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Betreffend eine Lösung für die Voll­spalten haben wir als Bauernbund, als Volkspartei vor einigen Monaten einen Vorschlag präsentiert. (Abg. Loacker: Das ist jetzt die Gleichsetzung von Bauernbund und Volkspartei!) Würden wir dem zustimmen, würden wir Planungssicherheit schaffen, nämlich mit einem Übergang, der so ausgestaltet ist, dass es für die Bäuerinnen und Bauern auch machbar ist, die Investitionen zu tätigen.

Ich sage nur eines: Die Bäuerinnen und Bauern sind nicht nur Umweltschützer, sie sind auch die größten Tierschützer. (Beifall bei der ÖVP.)

Eines müssen Sie zugeben, meine Damen und Herren: Würde es den Tieren nicht gut gehen, dann würde es auch den Bäuerinnen und Bauern wirt­schaftlich nicht gut gehen. (Abg. Voglauer: Es geht den Bauern nicht gut, Klaus! Sieh das einmal ein!) – Deshalb, Frau Kollegin Voglauer: Wir können nicht alles über einen Kamm scheren. Wir sind Europameister im Tierschutz (Abg. Keck: Wir sind keine Europameister im Tierschutz!), und wir können nicht von heute auf morgen sagen: Wir investieren jetzt alles in Richtung Stroh!, weil der Markt, die Konsument:innen auch mitgenommen werden müssen. (Abg. Herr: Da könnte ja die öffentliche Hand vorausgehen! – Abg. Voglauer: Ja, aber ihr seids ja nicht dabei!)

Wir haben schon einige Diskussionen dahin gehend geführt; die Konsumentin­nen und Konsumenten müssen mitgehen, die Bäuerinnen und Bauern gehen den Weg gemeinsam mit uns. Wir werden auch immer wieder Verbesse­rungen dahin gehend machen, aber nicht auf Kosten der Bäuerinnen und Bauern. Dazu stehen wir als Bauernbund und als Volkspartei.

Wir Bäuerinnen und Bauern stehen zu Tierschutz, wir stehen zu Umweltschutz, und dafür kämpfen wir als Bauernbund und als Volkspartei. (Beifall bei der ÖVP.)

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