126/PET XXVII. GP

Eingebracht am 14.06.2023
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Petition

Abgeordneter zum Nationalrat

Klaus Köchl                            

An Herrn

Präsidenten des Nationalrates

Mag. Wolfgang Sobotka

Parlament, 1017 Wien, Österreich

Wien, am 13. Juni 2023         

Sehr geehrter Herr Präsident!

In der Anlage überreiche ich Ihnen gem. §100 (1) GOG-NR die Petition

betreffend

Zeitnahe Elektrifizierung der Görtschitztalbahn Launsdorf-Hochosterwitz – Klein St. Paul und der entsprechenden finanziellen Deckung im ÖBB- Rahmenplan.

Seitens der Einbringer:innen wird das Vorliegen einer Bundeskompetenz in folgender Hinsicht übernommen:

ÖB8 Rahmenplan

Mit der Bitte um geschäftsordnungsgemäße Behandlung dieser Petition verbleibe ich

Mit freundlichen Grüßen

Anlage

        Resolution, 5.3.2020

        Schreiben an Frau Bundesminister für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, 16.08.2021

Hinweis: Ggf. vorgelegte Unterschriftenlisten werden nach dem Ende der parlamentarischen Behandlung datenschutzkonform vernichtet bzw. gelöscht, soweit diese nicht nach den Bestimmungen des Bundesarchivgesetzes zu archivieren sind.


 

Sehr geehrte Frau Bundesminister,

erlauben Sie mir, Ihnen ein paar Zeilen zu schreiben. Wir Görtschitztaler haben Industriebetriebe und noch bestehende Bahngleise. Daher wäre es mir als Bürgermeisterin und Obfrau der Norischen Region, in der ich auch 8 Bürgermeister der umliegenden Gemeinden vertrete, ein großes Anliegen, dass die Bahngleise auch genutzt werden, diese sind bestens gewartet. In einem Schreiben der Marktgemeinde Klein St. Paul und der Marktgemeinde Eberstein wurden Ihnen zwei Resolutionen geschickt auf Elektrifizierung der Bahnstrecke. Ihr Vorschlag war damals ( vor zwei Jahren) eine Teststrecke für Hybridloks im Görtschitztal einzurichten.

Dies wäre hervorragend für die Bevölkerung, für die Schüler wieder mit der Bahn in die Bezirks- als auch in die Landeshauptstadt zu gelangen. Bus fahren ist für die 20 km in die Bezirksstadt St. Veit eine Tortour. Dreimal muss umgestiegen werden. Der Betrieb Alpacem /Wup würde mehr Lasten auf die Bahn bringen, wenn die Bahn flexibler wäre und in Brückl hat die Donauchemie die Hälfte der Lasten auf der Bahn gestrichen. Daher ist es mehr als Zeit, sich wieder auf die bestehenden Strukturen zu verlassen.

Hier setze ich große Erwartungen in Sie, werte Frau Bundesminister, denn Sie sprechen die energiesparenden Möglichkeiten direkt an und hier wäre eine große Möglichkeit das Görtschitztal wieder großteils auf Bahnbetrieb umzustellen. Unsere Region bietet sich perfekt für eine Teststrecke eines Hybridzuges, vielleicht Erprobung eines Wasserstoff betriebenen Zuges. Das Tal umfasst ca. 10.000 Einwohner. Hier könnten mehrere Schulen und Orte besser verbunden werden. Klein St.Paul bietet mit seinem Bahnhof und den dazugehörigen Parkplätzen hierzu die beste Infrastruktur, weil wir uns die letzten Jahre stark für Energieautarkie einsetzen, mit Elektrotankstellen, Fernwärme, Fotovoltaik und vieles mehr, wäre dies ein sehr guter Beitrag zur klimafitten Gemeinde.

Recht herzlichen Dank für ihre Arbeit für unsere Umwelt.

Mit freundlichen Grüßen

Resolution an die Österreichische Bundesregierung


 

Sehr geehrte Damen und Herren,

werte Mitglieder der Bundesregierung,

der Gemeinderat der Marktgemeinde Klein St. Paul im Görtschitztal – Kärnten – hat in seiner Gemeinderatssitzung vom 17.12.2019 eine Resolution zur Elektrifizierung der Bahnstrecke Launsdorf – Klein St. Paul beschlossen. Die sogenannte Görtschitztalbahn, die bereits in den 1860er Jahren speziell zum Transport von Eisenerz errichtet wurde, war und ist ein wirtschaftlicher Standortfaktor für die Region. Speziell seien hier aktuell die Unternehmen w&p Zement – Alpacem sowie Baumit mit Sitz in Klein St. Paul, Dolomit Neuper in Eberstein, PEWAG Schneeketten GmbH und die Firma Donau Chemie mit Sitz in Brückl und weitere mittlere und kleine Betriebe genannt, die durch die Bahnstrecke mit Gütern und Rohstoffen versorgt werden.

Aufgrund immer stärker auftretender Diskussionen bzgl. des Klimaschutzes und den damit verbundenen möglichen Maßnahmen zur Reduktion von CO2 ist es notwendig, als Gemeinde alle möglichen Szenarien ins Auge zu fassen, die eine solche Reduktion ermöglichen. Dazu zählen u.a. die Elektrifizierung der Görtschitztalbahn. Verbunden mit diesem Schritt soll ebenso der in den 1990er Jahren eingestellte Personenverkehr erneut aktiviert werden. Ein solcher Schritt würde ein Bekenntnis zum ländlichen Raum aufzeigen und der Region zu einer Erhöhung ihrer Attraktivität verhelfen.

Wir fordern daher Sie als Bundesregierung auf, gemeinsam mit uns an diesem Ziel zu arbeiten und eine Realisierung dieses Vorhabens zu forcieren!

Für die Marktgemeinde Klein St. Paul

LAbg. Bgm.in Gabriele Dörflinger