133/PET XXVII. GP

Eingebracht am 16.11.2023
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Petition

Abgeordnete/r zum Nationalrat

Ulli Fischer & Hermann Weratschnig

An Herrn

Präsidenten des Nationalrates

Mag. Wolfgang Sobotka

Parlament, 1017 Wien, Österreich

Wien

, am

14. November 2023

 

Sehr geehrter Herr Präsident!

In der Anlage überreiche ich/ überreichen wir Ihnen gem. §100 (1) GOG-NR die Petition betreffend

Lärmschutz entlang des Bahnhofs St. Andrä-Wördern jetzt – kleine Adaptierungen mit großer Wirkung!

Seitens der Einbringer:innen wird das Vorliegen einer Bundeskompetenz in folgender Hinsicht angenommen:

Lärm ist in Österreich Materienrecht. Die Rechtsgrundlagen für die Lärmbekämpfung sind daher auf verschiedenste Gesetze und Verordnungen verteilt.

Dieses Anliegen wurde bis zur Einbringung im Nationalrat von Bürger:innen unterstützt. Mit der Bitte um geschäftsordnungsmäßige Behandlung dieser Petition verbleibe ich/verbleiben wir

mit freundlichen Grüßen

 

Anlage

Hinweis: Ggf. vorgelegte Unterschriftenlisten werden nach dem Ende der parlamentarischen Behandlung datenschutzkonform vernichtet bzw. gelöscht, soweit diese nicht nach den Bestimmungen des Bundesarchivgesetzes zu archivieren sind.

 

Lärmschutz entlang des Bahnhof St. Andrä Wördern jetzt –

Kleine Adaptierungen mit großer Wirkung!

St. Andrä-Wördern ist eine umweltbewusste Gemeinde, sowie Klima- und Energie-Modellregion. Die Bevölkerung schätzt die gute Pendler:innenanbindung an die Stadt Wien sehr. Die regelmäßig fahrenden Züge werden gut angenommen und tragen zu einer hohen Lebensqualität bei.

Jedoch ist es seit Inbetriebnahme des Wendegleises am 18.12.2020 zu erhöhten und teilweise unerträglichen Lärmverschmutzungen für die Anrainer:innen gekommen.

Durch den neuen Fahrplan, welcher vier Züge pro Stunde von Wien bis St. Andrä-Wördern ermöglicht (von 5:43 bis 9:15 und von 15:43 bis 20:13 zwischen Wien Franz-Josefs-Bahnhof und BH St. Andrä-Wördern), kommt es immer wieder zu 25-minütigen Wartezeiten der „eingeschobenen“ Züge am Wendegleis.

Der, durch die am Wendegleis wartenden Züge, verursachte (zu hohe!) Lärmpegel führt sowohl zu physischen als auch psychischen Folgen und Belastungen. Der Lärm verursacht bei den Anrainer:innen Stress, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und andere körperliche Auswirkungen, vor allem aber auch ein generelles Gefühl des Unwohlseins.

Gleichzeitig können in dem Zusammenhang auch finanzielle Kosten verstärkt auftreten. So besteht etwa die Notwendigkeit einer besseren Dämmung der eigenen Häuser. Weiters führt der starke Lärm zu einem Wertverlust der eigenen Immobilie. All diese Probleme müssen Anrainer:innen schon lange ertragen und es ist nun an der Zeit, dies umgehend zu ändern.

In Zuge dessen hat die Gemeinde bereits Anstrengungen unternommen und erste Erfolge erzielt. Am 17.03.2023 hat das Land Niederösterreich, gemeinsam mit der Marktgemeinde St. Andrä-Wördern und der ÖBB-Infrastruktur Aktiengesellschaft, bereits einen Vertrag zur Kostenverteilung bezüglich der Errichtung von Lärmschutzwänden unterzeichnet. Sie sollen an ausgewählten, besonders betroffenen Stellen beidseitig der Zugstrecke aufgestellt werden, was die Lärmbelästigung drastisch reduzieren wird!

Jetzt muss jedoch noch gesichert werden, dass diese Maßnahmen schnellstmöglich umgesetzt werden.

Die ÖBB wird aufgefordert umgehend neben der langfristigen Maßnahme der Lärmschutzerrichtung auch rasche umsetzbare Aktionen zu setzen um die Lärmbelästigung für die Anrainer:innen zu verringern (z.B. neuere leisere Zugmodelle, Abschaltung der Klimagräte während der Wartezeit etc.).

Die massive Belastung der Anrainer:innen durch die hohe Lärmverschmutzung muss schnellstmöglich reduziert werden, um die Lebensqualität in der Region wieder zu erhöhen. Ganz im Sinne der Aussage: Wir können wegschauen, doch weghören, können wir nicht!

Schlussfolgernd fordern die Unterzeichnenden dieser Petition:

Umgehende, zielgerichtete und adäquate Lärmschutzmaßnahmen entlang der Bahnstrecke innerhalb der Marktgemeinde St. Andrä-Wördern.

Da St. Andrä-Wördern, wie eingangs erwähnt, Teil der Klima- und Energie-Modellregion ist, wird ebenfalls gefordert zu prüfen, ob Lärmschutz aus Photovolatik möglich ist.