148/PET XXVII. GP

Eingebracht am 12.06.2024
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Petition

Abgeordneter zum Nationalrat

Andreas Kühberger

An Herrn

Präsidenten des Nationalrates

Mag. Wolfgang Sobotka

Parlament 1017 Wien,

Österreich

Wien, am 11.06.2024

Sehr geehrter Herr Präsident!

In der Anlage überreiche ich Ihnen gem. §1 00 (1) GOG-NR die Petition betreffend

Telemedizin für die Kinderambulanz am LKH Stolzalpe jetzt!

Mit der Bitte um geschäftsordnungsmäßige Behandlung dieser Petition verbleibe ich,

mit freundlichen Grüßen

Abg. z. NR Andreas Kühberger


 


Petition

„Telemedizin für die Kinderambulanz am LKH Stolzalpe jetzt!"

Murau, am 08.05.2024

Werter Herr Bundesminister Rauch!

Wie die Vielzahl der österreichischen Bezirke ist auch die Region Murau mit vielen Problemen konfrontiert, die auch auf andere ländliche Räume zutreffen – so manche davon aber mit ungleich größerer Auswirkung. Gerade in puncto medizinische Versorgung sind wir als politische Verantwortungsträger tagtäglich in der Pflicht, ein generationengerechtes und bestmögliches Zusammenleben, sowie eine reibungslose medizinische Versorgung unserer Bevölkerung in allen Bereichen sicherzustellen und die damit verbundenen Rahmenbedingungen zu gewährleisten. Gemeinsam mit dem LKH Stolzalpe, allen niedergelassenen Ärzten, sowie der großteils ehrenamtlichen Mannschaft des Roten Kreuz Murau, wird unermüdlich daran gearbeitet, allen Murauerinnen und Murauern in jeglichen Notsituationen die beste, schnellste und qualitativ hochwertigste Versorgung anzubieten und diese auch weiterhin zu gewährleisten. Doch die Schlinge in der medizinischen Grundversorgung schnürt sich auch bei uns immer enger zu. Durch den perfekt geführten Pflegeausbildungsstandort am LKH Stolzalpe ist die Problematik zurzeit nicht im Pflege-, sondern vielmehr im Ärztebereich, im Bezirk Murau eklatant.

Gerade im fachärztlichen Bereich reduzieren sich die vorhandenen Strukturen jährlich enorm. Seit geraumer Zeit ist außerdem das Versorgungssystem im kinderärztlirhen Bereich zu einem dauerhaften Problem geworden. Angesichts der aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen und der stetig wachsenden Bedeutung von Telemedizin sehen wir es als unabdingbar an, dass das LKH Stolzalpe umgehend mit telemedizinischen Möglichkeiten ausgestattet wird.

Die rasche Implementierung telemedizinischer Dienste würde nicht nur die Effizienz der medizinischen Versorgung verbessern, sondern auch die Erreichbarkeit und Qualität der Gesundheitsversorgung, vor allem im kinderfachärztlichen Bereich, für die Bevölkerung in unserem Einzugsgebiet deutlich erhöhen. Deshalb fordern wir die Bereitstellung von Ressourcen und die Entwicklung eines umfassenden Konzepts zur Integration telemedizinischer Anwendungen am LKH Stolzalpe, sowie die dafür nötigen rechtlichen Rahmenbedingungen. Dies umfasst auch die Einrichtung von Telekonsultationen für Patienten, sowie die Nutzung von Telemedizin für die Weiterbildung und den Austausch zwischen Fachärzten.

Telemedizinische Dienste bieten eine innovative Lösung, um eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung gerade in ländlichen Gebieten sicherzustellen. Insbesondere in abgelegenen Regionen wie der unseren kann die Telemedizin eine bedeutende Rolle spielen, indem sie den Zugang zu spezialisierten medizinischen Diensten verbessert, lange Anfahrtswege für Patienten reduziert und die Effizienz der Versorgung erhöht.

 

 

Die periphere Lage unserer Region und die damit verbundenen langen Wegstrecken, bringen genau diese brisante Problematik mit sich. Um ein Beispiel nennen zu können, liegt die Distanz zwischen der Gemeinde Krakau und der zuständigen Kinderstation am LKH Leoben bei 106 Kilometern und einer Fahrzeit von mindestens 90 Minuten in eine Richtung. Dieser Zustand ist nicht mehr tragbar und es ist nun höchste Zeit, aktiv eine Verbesserung der momentanen Situation herbeizuführen. Mittels einer telemedizinischen Versorgung würde der medizinische Ablauf um ein Vielfaches vereinfacht und beschleunigt werden.

Aus diesem Grund ersuchen wir Sie als regionale Vertreterinnen und Vertreter des Bezirks Murau auf das Höflichste, die Bestrebungen einer raschen Umsetzung der Telemedizin am LKH Stolzalpe entsprechend prioritär zu behandeln und ehebaldig umzusetzen.


Wir sind überzeugt davon, dass die Einführung telemedizinischer Dienste am LKH Stolzalpe einen bedeutenden Schritt zur Modernisierung unserer Gesundheitsversorgung darstellen würde und appellieren daher an die Verantwortlichen, diesem Anliegen höchste Priorität einzuräumen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger unseres Bezirks Murau, unabhängig von ihrem Wohnort, Zugang zu einer hochwertigen und dauerhaften Gesundheitsversorgung erhalten.

 


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