Transkript der Veranstaltung:
25 Jahre Österreichisches Paralympisches Committee
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(Es folgt eine Videoeinspielung.)
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(Beifall.)
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Miriam Labus (Moderation): Medaillen, Meilensteine und Missionen – das ist das Motto der Veranstaltung, zu der wir Sie ganz herzlich begrüßen möchten. Das Österreichische Paralympische Committee feiert sein 25-jähriges Jubiläum, und wir feiern mit.
Schön, dass Sie alle da sind! Einen wunderschönen guten Morgen und ein herzliches: Grüß Gott!, aus dem Hohen Haus Ihnen allen hier im Saal und allen Gästen und Zuseherinnen und Zusehern zu Hause! (Beifall.)
Andreas Onea (Moderation): Wir wollen zurückblicken. Natürlich, herzlich willkommen! (Beifall.)
Wir wollen einen Blick zurück machen auf diese 25 Jahre Parasport, in die Entwicklung, in die Bedeutung für Menschen mit Behinderung sowohl im Sport, aber auch in unserer Gesellschaft, und das machen wir mit Sportlerinnen und Sportlern – wir haben das hier auch schon vorbereitet; sie werden dann zu uns kommen –, aber auch mit Wegbegleitern, die das alles hautnah erlebt haben. Natürlich soll auch der Blick in die Zukunft nicht fehlen.
All das soll auch inklusiv konsumierbar sein. Das heißt, wenn Sie daheim zuschauen auf ORF Sport plus, dann freuen wir uns, dass wir alles auch live in die österreichische Gebärdensprache dolmetschen lassen können. Cara Kremmel und Karin Moser unterstützen uns dabei. – Herzlichen Dank dafür! (Beifall.)
Miriam Labus: Wir freuen uns sehr, dass Sie so zahlreich erschienen sind, um die 25 Meilensteine, die 25 Jahre des Paraspitzensports in Österreich zu feiern und auch zu beklatschen, und um einen großen Applaus – um einen kollektiven Applaus – bitten wir gleich für alle Ehrengäste, die auch sehr zahlreich erschienen sind. Da wir aber eben live in ORF Sport plus auf Sendung sind, bitten wir nach Nennung aller Ehrengäste um einen kollektiven Applaus. (Beifall.)
Im Name des Österreichischen Paralympischen Committees ergeht ein großer Dank an Mag. Wolfgang Sobotka, den Präsidenten des Nationalrates, den Gastgeber, der leider terminlich heute verhindert ist und nicht hier sein kann. Er wird vertreten durch Parlamentsdirektor Dr. Harald Dossi.
Außerdem freuen wir uns sehr auf – wenn er in wenigen Minuten zu uns stößt – Mag. Werner Kogler, Vizekanzler und Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport.
Wir freuen uns sehr, dass sie hier ist: Mag. Klaudia Tanner, Bundesministerin für Landesverteidigung.
Seine Exzellenz Gilles Pécout, Botschafter der Republik Frankreich. – Danke fürs Kommen!
Hans Niessl - - Entschuldigung!
Maria Rauch-Kallat – ich habe gewusst, ich patze dabei; ich hoffe, sie verzeiht es mir –, Präsidentin des Österreichischen Paralympischen Committees und Bundesministerin außer Dienst. Schön dass Sie hier sind – und auch einladend sind: Danke, dass wir alle hier sein können.
Hans Niessl, Landeshauptmann außer Dienst und Präsident von Sport Austria – einen schönen guten Morgen! – und Mag. Christine Steger, Behindertenanwältin – schön dass Sie hier sind!
Andreas Onea: Es gibt viele, viele Ehrengäste, aber natürlich auch Sportlerinnen und Sportler, die unsere Diskussion heute bereichern werden.
Wir freuen uns unter anderem über Mag. Petra Huber als Generalsekretärin des Österreichischen Paralympischen Committees, die natürlich über viele Jahre das mitentwickelt hat, zu was das ÖPC geworden ist. Claudia Lösch als neunfache Paralympicsmedaillengewinnerin ist hier, Roman Rabl als dreifacher Paralympicsmedaillengewinner, Pepo Puch als sechsfacher Paralympicsmedaillengewinner und Florian Brungraber als Medaillengewinner bei den Paralympics in Tokio. – Sie alle werden wir dann später noch bei uns hier vorne begrüßen.
Miriam Labus: Außerdem freuen wir uns sehr, dass sehr viele aktive oder ehemalige Abgeordnete zum Nationalrat und Mitglieder des Bundesrates hier sind.
Wir möchten an der Stelle auch alle Athletinnen und Athleten begrüßen, die anwesend sind, sowie den kompletten Vorstand des Österreichischen Paralympischen Committees.
Wir begrüßen Präsident:innen, Generalsekretär:innen und Vertreter:innen aller Verbände, Vertreter:innen der Sektion Sport und aller Spitzensportförderungseinrichtungen.
Ein großer Dank geht auch an alle Sponsor:innen und Partner:innen des Österreichischen Paralympischen Committees.
Jetzt bitten wir um einen Riesenapplaus für alle Gäste. – Danke, dass Sie hier sind! (Beifall.)
Andreas Onea: Herzlichen Dank, dass Sie alle hier sind, dass wir hier zurückblicken können und in die Zukunft blicken können.
Wir möchten auch gleich mit den einleitenden Grußworten beginnen.
Wir haben es schon gehört: In Vertretung des Herrn Nationalratspräsidenten Mag. Wolfgang Sobotka ist unser Parlamentsdirektor Dr. Harald Dossi bei uns, und ich darf ihn auch gleich nach vorne bitten. – Herzlich willkommen! (Beifall.)
Harald Dossi (Parlamentsdirektor): Vielen Dank für die Einbegleitung. – Meine Damen und Herren! Werte Festgäste! Ich freue mich, Sie in Vertretung des Herrn Präsidenten des Nationalrates heute zu dieser Geburtstagsfeier – zum 25. Geburtstag des Paralympischen Committees – im frisch sanierten Parlament begrüßen zu dürfen, noch dazu in der Herzkammer des Herzens der Demokratie, im Plenarsaal des Nationalrates.
Wir haben, wie ich in der Vorbereitung gesehen habe, eine gewisse Tradition mit dem Paralympischen Committee, die mir große Freude macht. Es hat in den letzten Jahren in gewissen Abständen immer wieder Empfänge und Ehrungen für Medaillengewinner:innen bei den Paralympics gegeben, und dieser 25. Geburtstag heute ist ein besonderer Anlass, betreffend den ich mich auch freue, dass dieses Ereignis hier im sanierten Parlament stattfinden kann. Wir haben nämlich in unserem gesamten Sanierungsprojekt, das glücklicherweise zu Beginn des Jahres abgeschlossen wurde, großen Wert darauf gelegt, nicht nur ein technisch modernes Gebäude zu schaffen, um den Mandataren und Mandatarinnen gutes parlamentarisches Arbeiten zu ermöglichen, sondern wir haben immer auch angestrebt, ein nachhaltiges und im weitesten Sinne des Wortes damit auch barrierefreies Parlament zu schaffen.
Ich hoffe, wie Sie heute zu uns gekommen sind, die Art und Weise, wie Sie ins Gebäude gekommen sind, auch dieses sehr helle, freundliche Besucher:innenzentrum, durch das Sie das Gebäude betreten haben, hat Ihnen hoffentlich gezeigt, dass uns das einigermaßen gelungen ist. Wenn Sie sich ein bisschen mehr Zeit nehmen – und ich muss Sie und ich will Sie einfach einladen, auch wiederzukommen – und wenn Sie sich im Besucher:innenzentrum bewegen, dort auch das Informationsangebot genießen können, für das man viele Stunden braucht, wenn man wirklich alles hören, sehen und lesen will, so werden Sie sehen, dass die Barrierefreiheit, die wir uns vorgenommen haben, nicht nur im gewissermaßen räumlichen, örtlichen Sinne, sondern auch in dem Sinne zu verstehen ist und umgesetzt wurde, dass das gesamte Informationsangebot wirklich barrierefrei ist.
Darauf sind wir sehr stolz, und ich hoffe, dass Sie sich heute – und ich weiß ja, dass es im Anschluss an diese Veranstaltung für alle von Ihnen, die das wollen, auch ein Führungsangebot geben wird – einen ersten Eindruck vom Gebäude machen, aber die Einladung ist auf jeden Fall auch da: Bitte kommen Sie wieder und überzeugen Sie sich davon, was uns da in den letzten Jahren gelungen ist! – So viel jetzt nur zum Rahmen.
Ich glaube, aus den Gründen, die ich genannt habe, ist dies die richtige Veranstaltung am richtigen Ort. Ich wünsche dem Paralympischen Committee und jetzt stellvertretend Frau Bundesministerin außer Dienst Rauch-Kallat alles Gute zu diesem Jubiläum, zu diesem Geburtstag, und wünsche Ihnen allen, wünsche uns allen einen interessanten Vormittag. – Noch einmal: Herzlich willkommen im Hohen Haus! (Beifall.)
Miriam Labus: An der Stelle darf ich jetzt die Präsidentin des Österreichischen Paralympischen Committees und Bundesministerin außer Dienst Maria Rauch-Kallat um ihre Begrüßungsworte bitten. (Beifall.)
Maria Rauch-Kallat (Präsidentin des Österreichischen Paralympischen Committees): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Sehr geehrter Herr Parlamentsdirektor! Sehr geehrte Damen und Herren! Zuerst einmal: Ganz, ganz herzlichen Dank, dass wir dieses unser 25-Jahr-Jubiläum hier in diesem Haus feiern dürfen! Bitte übermitteln Sie unseren Dank auch an Herrn Präsidenten Sobotka und an die beiden anderen Parlamentspräsident:innen, und herzlichen Dank, dass Sie alle gekommen sind, um mit uns zu feiern.
Bilder sagen mehr als 1 000 Worte. Sie haben am Beginn dieser Veranstaltung ein Video gesehen, das Channel 4 nach den Paralympics in London für Rio gemacht hat und das für mich so unglaublich bezeichnend ist mit den Worten: Yes, I can. – Sie können sich das immer auf Youtube ansehen. All das, was Sie darin sehen, zeigt, was unsere Athletinnen und Athleten zustande bringen.
Natürlich werden wir Ihnen auch ein Video aus Österreich zeigen, einen Zusammenschnitt aus den Paralympics der letzten 25 Jahre, einbegleitet von den Grußworten des Präsidenten des Internationalen Paralympischen Komitees, dem ich jetzt schon sehr herzlich dafür danke – auch das in Form eines Videos, aber er ist Brasilianer und wir verstehen, dass er heute nicht hierhergekommen ist.
Ich werde Ihnen auch nicht die Geschichte des Paralympischen Committees und der paralympischen Bewegung und des ÖPC erzählen, denn Sie bekommen, wenn Sie nach Hause gehen, ein Säckchen – vergessen Sie nicht, es sich abzuholen; es befindet sich beim Ausgang im Shop –, und darin befinden sich sowohl eine kleine Erinnerung als Notizbuch, aber auch 25 Meilensteine des Paralympischen Committees, die wir Ihnen gezeigt haben und die diese Geschichte ein wenig illustrieren.
Die paralympische Bewegung gibt es länger als 25 Jahre. Sie hat in Stoke Mandeville begonnen, in einem Rehabilitationszentrum für Kriegsveteranen in England, wo ein deutscher Arzt, der dort als Emigrant tätig war, gemerkt hat, dass Sport – insbesondere Rollstuhlbasketball – den Veteranen Mut macht und ihnen wieder eine Chance gibt, ins Leben zurückzufinden. Es hat dann sukzessive Spiele gegeben – darauf werden wir noch zurückkommen –, aber in den letzten 25 Jahren hat sich sowohl international als auch national eine Riesenentwicklung gezeigt, die bemerkenswert ist und die, glaube ich, dazu beigetragen hat, dass die Akzeptanz von und der Respekt für den Behindertenleistungssport unglaublich gewachsen ist.
Die treibende Kraft in Österreich war neben Peter Wittmann, der damals Staatssekretär war, der damalige Präsident des ÖBSV, des Österreichischen Behindertensportverbandes, Robert Bauer, und ich freue mich, dass seine Witwe und seine Familie heute hier sind. – Schön, dass ihr beide gekommen seid!
Es war nicht einfach in dieser Zeit, denn die Finanzierung der Entsendung war nicht mehr zu bewältigen. Es ging darum, Mittel zu finden, die immer teurer werdenden Spiele auch zu finanzieren, und es gab eine Reihe von anderen Problemen – allen voran, dass unsere Athletinnen und Athleten nicht Mitleid wollten, sondern Anerkennung und Respekt vor ihren Leistungen, Gleichstellung und Gleichbehandlung und natürlich auch öffentliche Aufmerksamkeit. Wir alle wissen, im Leistungssport hängt vieles davon ab, öffentliche Aufmerksamkeit zu haben, denn nur so ist auch die Finanzierung über Sponsoren gewährleistet und natürlich die Wertschätzung, die den Athlet:innen zusteht.
Heute, 25 Jahre später, können und dürfen wir stolz sein auf das, was erreicht wurde, aber es war ein harter Kampf und wir sind noch immer nicht am Ziel – auch das muss gesagt werden –, es gibt immer noch viel zu tun. Lassen Sie mich nur einige Punkte herausgreifen.
Die Finanzierung der Entsendung war am Anfang ausschließlich über Sponsoren geregelt. Wir haben keine öffentlichen Förderungen dafür bekommen, und ich darf mich jetzt sehr herzlich bedanken – er ist zwar noch nicht da – bei - - Oh, Herr Vizekanzler, damit sind Sie gleich im richtigen Moment hier! Herzlichen Dank, dass uns nunmehr durch das Sportministerium – auch schon durch Ihre Vorgänger – und vor allem auch durch das Bundes-Sportförderungsgesetz geholfen wird. Da möchte ich meinem Vizepräsidenten Hermann Krist, der damals auch im Parlament sehr, sehr intensiv damit befasst war, ganz herzlich danken, dass wir nunmehr – zumindest was die Entsendung und die Einkleidung anbelangt – sehr, sehr gute Fortschritte gemacht haben und das, was uns die Sponsoren geben, vor allem auch für die Öffentlichkeitsarbeit für unsere Athletinnen und Athleten verwenden können.
Die Einkleidung ist ein wichtiger Punkt. – Ich darf Ihnen sagen, dass, als wir begonnen haben, das Olympische Comité strikt verboten hat, dass wir auch nur eine annähernd ähnliche Kleidung haben. Ich darf Ihnen nun Folgendes sagen: Seit 2004 gibt es nicht nur eine gemeinsame Einkleidung – unsere Athletinnen und Athleten bekommen alles das, was auch die olympischen Athletinnen und Athleten bekommen –, sondern es gibt auch eine gemeinsame Präsentation dieser Einkleidung – ganz bewusst und sichtbar, und das freut uns ganz besonders. Das signalisiert natürlich auch diese Partnerschaft.
Wir haben in der Zwischenzeit auch Verabschiedungen durch den Herrn Bundespräsidenten, Angelobungen, Empfänge ebenso wie durch die entsprechenden Bundesminister und die zuständigen Abgeordneten.
Wir haben es jetzt Gott sei Dank erreicht – und dafür möchte ich ganz besonders unserer anwesenden Frau Bundesministerin Tanner danken –, wir haben zehn Jahre lang dafür gekämpft, den Behindertensport in den Heeressport zu integrieren – das war ein extrem harter Kampf, und es ist uns gelungen –, und in der Zwischenzeit hat Frau Bundesministerin Tanner, und das ist das Bemerkenswerte, die wirkliche Gleichstellung erreicht, denn nun dürfen auch Behindertensportler im Heeressport nach ihrer sportlichen Karriere sowohl – wenn sie unter 40 sind, wie alle anderen auch – ihre militärische Karriere weiterführen oder auch eine zivile Karriere und sind somit versichert. Das ist Gleichstellung! Und ich habe es eigentlich sehr bemerkenswert gefunden, als jemand, ich glaube, es war unser heutiger Moderator, den Sie ja alle aus dem Fernsehen kennen, gesagt hat: Jetzt müssen wir nicht in unseren Trainingsanzügen zu unserem täglichen Appell gehen, sondern dürfen in unseren Uniformen kommen. – Das war, glaube ich, ganz, ganz wichtig.
Bei der Gelegenheit darf ich auch der Frau Bundesministerin zum heutigen Geburtstag gratulieren. (Beifall.) Danke, dass du diesen Geburtstag mit unserem Geburtstag feierst!
Ich möchte aber auch – es sei nicht vergessen! – dem Bundesministerium für Inneres sehr herzlich danken, und zwar dafür, dass man unsere Guides anstellt, die wir für unsere blinden Skifahrerinnen und Skifahrer brauchen, und natürlich dem Bundesministerium für Finanzen, wo man im Zoll auch eine ganz, ganz wichtige Position hat, wo man auch während der sportlichen Karriere immer wieder trainiert und dann auch nicht nur während der Karriere abgesichert ist, sondern das auch nutzen kann.
In diesen 20, 25 Jahren war es am Anfang die Integration, die wir gesucht haben – in der Zwischenzeit heißt das Inklusion: Es geht nicht mehr darum, irgendjemanden irgendwo zu integrieren, sondern es geht darum, wirklich überall dabei zu sein, und es ist nicht nur das Ziel des Internationalen Paralympischen Komitees, die einzelnen Sportarten in die internationalen Fachverbände zu inkludieren, sondern natürlich auch das des Österreichischen Paralympischen Committees, sie in die österreichischen Fachverbände zu inkludieren. Wir haben in der Zwischenzeit 14 Fachverbände, in die wir inkludieren – neben dem Österreichischen Behindertensportverband und dem Niederösterreichischen Behindertensportverband.
Das Europäische Paralympische Komitee – da ist vor allem dem ehemaligen Staatssekretär Wittmann, aber vor allem auch unserer Petra Huber, unserer Generalsekretärin, zu danken – hat seit 2007 den Sitz in Wien. Es ist gelungen, Wien zu positionieren, und ich freue mich sehr, dass als internationaler Vertreter der langjährige Präsident des Europäischen Paralympischen Komitees Ratko Kovacic unter uns ist. Sei herzlich willkommen, lieber Ratko! (Beifall.)
Das Österreichische Paralympische Committee hat im Internationalen Paralympischen Komitee sehr hohe Anerkennung. Das ist natürlich auf die Leistungen der Österreicherinnen und Österreicher zurückzuführen – zum Beispiel hat die „New York Times“ nach den Winterspielen in Peking über die Familie Aigner geschrieben: a nation on their own, weil sie mit neun Medaillen von 13 österreichischen Medaillen Österreich sehr an die Spitze gebracht haben –, aber nicht zuletzt basiert die Anerkennung auch auf der österreichischen Gastlichkeit, die wir im Rahmen der Österreichhäuser offerieren, die wir seit 2006 in Turin – auch in Form einer Gleichstellung – versuchen und die seit vielen Jahren immer vom Modul als treuer Partner ausgestattet und betrieben werden. Auch dafür möchte ich den anwesenden Direktoren und Fachvorständen ganz, ganz herzlich danken. (Beifall.) Dank natürlich auch - -
Ein ganz wichtiger Teil für uns war natürlich immer die Öffentlichkeitsarbeit. Auch das war schwierig, selbst bei gutwilligen Menschen, und es hat für den wirklichen Durchbruch einen Besuch der damaligen Intendantin und des Sportchefs in Sotschi gebraucht, wo sie das selbst erleben konnten, und seither haben wir eine wirklich unglaublich gute Kooperation mit dem ORF, und ich möchte mich auch sehr herzlich dafür bedanken, dass man diese heutige Veranstaltung live überträgt.
Aber auch mit den Printmedien haben wir Gott sei Dank eine sehr, sehr gute Kooperation; ich möchte hier auch ganz herzlich dafür danken. Ich habe mich natürlich besonders gefreut, dass nach dem Dreifachsieg im Radsport in Tokio 2021 – es war zwar Tokio 2020, aber es hat ein Jahr später stattgefunden – alle Titelseiten in Österreich mit unseren Athletinnen und Athleten voll waren, und auch das war, glaube ich, ein wichtiger Durchbruch.
Natürlich hilft uns auch Internet und Social Media.
Ich sage Ihnen, das ist deswegen ganz, ganz wichtig, weil für die Sportler die Öffentlichkeitsarbeit auch eine Arbeit für die Sponsoren ist. Wir dürfen sie zwar heute hier im Hohen Haus nicht erwähnen, aber ich freue mich ganz besonders, dass wir über viele Jahre sehr, sehr treue Sponsoren haben. Ihnen allen möchte ich danken, allen voran der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt, die uns nicht nur unsere Athletinnen und Athleten in den Rehazentren hervorragend rehabilitiert, sondern uns auch eine Heimat für unser Büro gibt, und natürlich dem größten Sportsponsor in Österreich, den Österreichischen Lotterien. – Danke, dass ihr dabei seid! (Beifall.)
Ein Dank geht aber auch an die wichtigsten Personen, nämlich unsere Athletinnen und Athleten, ohne die es kein Paralympisches Committee gäbe, ohne die es keine Aufmerksamkeit gäbe, und natürlich auch ihre Trainerinnen, Trainer und Betreuerinnen und Betreuer! Sie alle arbeiten hart, viele Jahre, meistens vier Jahre für die nächsten Spiele, trainieren auf ein Ziel hin, begeistern mit ihren Leistungen, besiegen ihre eigenen Handicaps und haben viele Medaillen nach Österreich gebracht – damit sie nicht zählen müssen –: seit dem Sommer 1960 bis 2020 bei den Sommerspielen 371, davon 112 in Gold, und bei den Winterspielen von 1976 bis 2022 345, und davon 109 in Gold. Das sind die wirklichen Leistungen! Ich danke euch dafür! (Beifall.)
Damit das auch in Zukunft so weitergeht, machen wir regelmäßig bei allen Spielen Jugendcamps und veranstalten demnächst nun schon zum dritten Mal Talentdays, bei denen wir an die ganz jungen Kinder und Jugendlichen herankommen, weil es uns wichtig ist, nicht nur verunfallte erwachsene Athletinnen und Athleten zu haben, sondern vor allem die Kinder in den Schulen, auch wenn sie integriert sind, oder in den Sonderschulen zu erreichen, damit Sport für sie ein ganz, ganz wichtiger Faktor für ihr Selbstwertgefühl, ihren Aufbau wird.
Das alles war harte Arbeit, und wir haben auch noch viel vor.
Ich möchte mich ganz, ganz herzlich bei Petra Huber und ihren Teams der Vergangenheit, aber auch beim jetzigen Team für die Erledigung all dieser Aufgaben, aber auch für die Vorbereitung dieser heutigen Veranstaltung danken. Ich möchte dem Vorstand dafür danken, dass uns viele von Ihnen schon sehr lange begleiten, und natürlich auch allen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die uns schon viele Jahre begleiten – und natürlich unseren Sponsoren.
Schön, dass viele von ihnen heute mit uns feiern! – Ich wünsche Ihnen einen schönen Vormittag! (Beifall.)
Andreas Onea: Herzlichen Dank, Maria Rauch-Kallat!
Sie sehen also, Sport ist nicht nur wichtig für Menschen mit Behinderung, für ihre Lebensqualität, für viele Aspekte, sondern auch für die Gesellschaft selbst, und wie schön zu hören, dass hier in diesem Nationalrat auch die Rahmenbedingungen dafür gestellt wurden, dass Inklusion im Sport möglich ist, dass die Inklusion von Menschen mit Behinderung machbar ist. Ich glaube auch, dass in Zukunft für die weitere Inklusion in allen Lebenslagen – Inklusion bedeutet ja gleichwertige, vollwertige Teilhabe überall – hier dieser Rahmen wichtig ist, dafür, dass wir das allen Menschen ermöglichen können.
Österreich wird da auch international anerkannt. Das, was hier passiert, wird gesehen und wird geschätzt, und deswegen freuen wir uns über die Begrüßungsworte, die wir jetzt vom Präsidenten des Internationalen Paralympischen Komitees bekommen. Wir haben schon gehört: Dafür, aus Brasilien zu uns zu fliegen, ist die Reise dann doch zu weit, aber er hat es sich nicht nehmen lassen, uns ein Video zu schicken. – Herzlich willkommen mit einem Video: Andrew Parsons!
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(Es folgt eine Videoeinspielung in englischer Sprache mit deutscher Untertitelung.)
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(Beifall.)
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Miriam Labus: IPC-Präsident Andrew Parsons freut sich also schon auf die Paralympischen Spiele in Paris 2024.
Bevor wir, Andreas Onea und ich, aber hier jetzt gleich mit unseren Gästen auch ein bisschen in die Zukunft blicken, auch ein bisschen zurückblicken, blicken wir jetzt noch einmal auf ein paar der allergrößten Highlights der letzten 25 Jahre und auf die Geschichte der Paralympics von Nagano 1998 bis Peking 2022.
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(Es folgt eine Videoeinspielung.)
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(Beifall.)
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Miriam Labus: Wir werden also über den einen oder anderen Moment, den wir da gesehen haben, vielleicht heute noch mit unseren Gästen sprechen.
Andreas Onea hat vorhin schon unsere Podiumsgäste vorgestellt. In einem Zeitraffer, ganz schnell, möchte ich das jetzt trotzdem an der Stelle noch einmal machen, und zwar von außen beginnend – auf der anderen Seite, an meiner rechten Seite –: Pepo Puch, Roman Rabl, Petra Huber, Claudia Lösch und Florian Brungraber. – Schön, dass Sie, schön dass ihr alle da seid!
Ich möchte sehr gerne mit Ihnen, Petra Huber, beginnen. Sie sind seit 22 Jahren Generalsekretärin des Österreichischen Paralympischen Committees. Wie fällt denn Ihre Bilanz aus? Wie haben Sie die Entwicklung des Paraspitzensports in den letzten 22 Jahre wahrgenommen?
Petra Huber (Generalsekretärin des Österreichischen Paralympischen Committees): Durchwegs positiv. – Es ist schon sehr viel erreicht worden, aber wir sind noch mittendrin auf unserem Weg. Natürlich brauchen wir die Unterstützung von allen – und es ist auch ein Symbol, dass wir heute hier im Hohen Haus unser Jubiläum feiern dürfen – und auch Wertschätzung gegenüber den Sportlerinnen und Sportlern.
International hat uns natürlich auch die Entwicklung mit der Vereinbarung des Internationalen Paralympischen Komitees mit dem Internationalen Olympischen Komitee unterstützt, die 2001 stattgefunden hat und die besagt, dass die Paralympics immer an denselben Wettkampfstätten stattfinden müssen wie die Olympischen Spiele, dass es, wenn man sich um Spiele bewirbt, beide Spiele sind – Olympische wie auch Paralympische Spiele –, dass das ein Selbstverständnis ist und dass die Paralympischen Spiele immer zwei, drei Wochen nach den Olympischen Spielen stattfinden werden, genauso wie jetzt in Paris 2024 – das waren wesentlichen Meilensteine –, und auch, dass die Olympischen und Paralympischen Spiele mittlerweile in einem Atemzug genannt werden, dass es keinen Unterschied mehr gibt, dass wirklich Gleichbehandlung herrscht. Das wird so gelebt und natürlich von uns in all unserem Tun unterstützt. Selbstverständlich haben wir das auch in unserer Verantwortung und sind wir das natürlich auch unseren Sportlerinnen und Sportlern schuldig, die täglich trainieren, dass sie ihre Ziele erreichen, dass sie Spitzensport auf höchster Ebene präsentieren können.
Durch diese Vereinbarung mit dem Internationalen Paralympischen Komitee hat sich auch entwickelt, dass die Paralympics nach den Olympischen Spielen und nach den Fifa-Weltmeisterschaften mittlerweile die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt sind.
Was die ganze Entwicklung natürlich noch unterstützt hat, war dann die Inklusion. Das Internationale Paralympische Komitee hat vorgegeben, bis 2026 alle Sportarten inkludieren zu wollen, das heißt, die Sportarten aus dem Behindertensport herauszunehmen und in die internationalen Sportfachverbände zu inkludieren. Da ist schon viel passiert, auch in Österreich, aber auch da sind wir noch auf dem Weg, wir haben noch einige Sportarten zu inkludieren.
Das läuft ganz gut, das unterstützen wir und dafür arbeiten wir mit großer Freude jeden Tag.
Miriam Labus: Viele Meilensteine sind also schon geschafft, aber es ist auch noch viel zu tun.
Ich möchte mit der zweiten Dame in der Runde weitermachen: Claudia Lösch, du warst bis 2018 aktiv, eine der erfolgreichsten Parasportler:innen überhaupt – neun Medaillen, neun paralympische Medaillen. Welcher Meilenstein deiner Karriere bleibt dir denn so am allermeisten in Erinnerung?
Claudia Lösch (9-fache Paralympicsmedaillengewinnerin, Ski Alpin): Also das absolute Highlight meiner Karriere waren für mich definitiv die Spiele in Vancouver 2010, weil das einfach von der Stimmung her, vom ganzen Drumherum, unschlagbar war. Also Kanada ist halt einfach auch ein wintersportverrücktes Land, und man hat dort einfach gemerkt, wie extrem willkommen wir dort waren.
Es ist auch ein bisschen so: Die kanadische Flagge und die österreichische sind jetzt farblich auch nicht so weit voneinander entfernt, das heißt, man ist in der Regel bei der Siegerehrung auch vor einem rot-weiß-roten Fahnenmeer gestanden, und das war einfach sehr, sehr cool.
Ja, die Spiele in Vancouver, natürlich auch mit meinen zwei Goldmedaillen, sind für mich definitiv das absolute Highlight gewesen.
Miriam Labus: Das war auch noch zusätzlich. Vielleicht hat das ein bisschen dazu beigetragen, dass es ein Highlight ist, das rot-weiß-rote Fahnen- -
Claudia Lösch: Natürlich, aber das eine bedingt dann durchaus das andere. (Labus: Ja, genau!) Wenn man sich irgendwo wohlfühlt, dann ist es auch leichter, gute Ergebnisse zu erreichen, als wenn man irgendwo ist und sich eigentlich denkt: Hm, ja. – Also von dem her: Vancouver, das war eindeutig die coolsten Spiele bis jetzt.
Miriam Labus: Florian, zu dir: Du warst jetzt in Tokio zum ersten Mal mit dabei und hattest dein Debut. Was hast du denn dort gelernt, was du auch für deine nächsten Paralympics mitnehmen kannst?
Florian Brungraber (Paralympicsmedaillengewinner, Triathlon): Ja, ich glaube, dass ich dort relativ viel gelernt habe. Es sind halt viele Inputs, die man dort mitkriegt, alleine – was ich im Vorfeld einmal völlig unterschätzt gehabt habe – eben der Spirit, der dort herrscht, betreffend den im Vorfeld viele Leute zu mir gesagt haben: Nimm den mit, saug den auf!
Ich habe mir halt gedacht – so in etwa –: Na ja, Eröffnungsfeier in einem Stadion wird nicht so das Highlight sein –aber man kann dort eben wirklich den Spirit spüren und wirklich einsaugen, und alleine dort fängt es schon einmal an. Das ist halt das Gelernte, sage ich einmal, das ich dann auch wieder nach Paris mitnehmen will: dass ich eben genau auf solche Sachen auch achte. Wie Claudia ja auch gesagt hat: Wohlfühlen in der Umgebung dort.
Das sind eben Inputs oder sind eben Sachen, die sicher sehr, sehr wichtig sind, die aber halt ein bisserl abseits der sportlichen Leistung sind.
Miriam Labus: Aber das hat schon eher beflügelt – oder auch ein bisschen abgelenkt?
Florian Brungraber: In Tokio, würde ich sagen, hat es definitiv beflügelt. Wie das in Paris sein wird, kann ich eben weniger beurteilen, weil das dann meine ersten Spiele sind, die nicht durch Covid eingedämmt sind. Ja, es wird sicher – trotz mehr Trubel – wichtig sein, sich auf das Wesentliche zu fokussieren und im Tunnel drinnen zu bleiben, bis das Rennen vorbei ist, bis zur Ziellinie.
Miriam Labus: Roman, warst du beim Runterfahren auch im Tunnel? – Du bist auch Alpinskifahrer, genauso wie Claudia Lösch. Wie war das bei dir? Was ist deine schönste Erinnerung an die Paralympischen Spiele?
Roman Rabl (3-facher Paralympicsmedaillengewinner, Ski Alpin): Meine schönste Erinnerung ist bestimmt Sotschi 2014 in Russland gewesen, das waren meine ersten Paralympics. Ich habe damals wirklich alles erlebt, was man erleben kann.
Im ersten Rennen, in der Abfahrt, bin ich knapp Vierter geworden. Schon das war ein ziemlich niederschmetterndes Erlebnis, aber eben: Kopf hoch!, und es ist weitergegangen. Am nächsten Tag war der Super-G, da hat es mich aufgestellt. Da habe ich leider Prellungen gehabt, da ist einmal kurz ziemlich viel auf der Kippe gestanden – ob ich überhaupt noch starten kann –, und dann habe ich noch drei Medaillen gemacht.
Also das war sicher - - Ich glaube, alles, was man bei den Paralympics so erleben kann, habe ich da erlebt.
Miriam Labus: Pepo Puch, bei dir war 2012 in London dein Paralympicsdebut. Was hat sich denn in deiner Wahrnehmung, für dich als Athlet, bei den Spielen verändert?
Pepo Puch (3-facher Paralympicsmedaillengewinner, Dressur): Also insbesondere London, glaube ich, war ganz speziell: Gerade der Engländer ist ein guter Zuschauer, ist ein guter Fan. Es war wahnsinnig viel los. Ich habe ja die Ehre gehabt, dass ich schon in Athen bei der normalen Olympiade geritten bin, und dann bin ich nach London gegangen und bin bei den Paralympics geritten.
Dann war für mich auch die große Frage: Wie wird das sein? Was ist der Unterschied zwischen Olympiade und Paralympics? – Und das habe ich wirklich erlebt: Der Spirit ist der Gleiche. Es ist wahnsinnig, wie emotional die Paralympics sind und wie man Leute mitziehen kann und wie man motivieren kann, und wie man eben wirklich sagen kann: Es gibt tatsächlich keinen Unterschied. Da, muss man sagen, ist diese Inklusion auch wirklich gelungen.
Miriam Labus: Inklusion ist ein Stichwort für dich, Andreas.
Andreas Onea: Absolut, also vor allem bezüglich London: Ich erinnere mich, das war nicht nur in Österreich ein ganz wichtiger Startschuss, sondern auch auf internationaler Ebene. Pepo, du hast es dort auch mit deinen Erfolgen erlebt, die sind natürlich auch Resultat von ganz, ganz viel Training, von ganz, ganz viel harter Arbeit, das kennst du aus dem olympischen Sport. Dafür braucht es aber Rahmenbedingungen, und immer, wenn ich die Bilder sehe, die wir jetzt gesehen haben - -
Auch betreffend mein Rennen erkenne ich das – da bin ich vielleicht ein bisschen biased, ja –, weil ich halt ganz genau weiß, was es bedeutet, zu trainieren, um überhaupt dort am Start stehen zu dürfen und dort reinspringen zu dürfen, und dann auch noch an der Wand anzuschlagen und unter den ersten Drei zu sein – in eurem Fall, Pepo –, das Ergebnis abzuwarten. Das ist natürlich als Resultat harter Arbeit ganz, ganz wichtig, damit man überhaupt in diese harte Arbeit investieren kann.
Was hat sich da getan in Österreich, dass diese Rahmenbedingungen fürs Training da sind?
Pepo Puch: Genau. – Das eine ist der Wettkampf, aber es gibt auch die Vorbereitung darauf, und da muss man sich wirklich bei der Politik, beim Paralympischen Committee bedanken, dass wir einfach die Möglichkeit haben, dass wir jetzt eine Sport GmbH haben. Es ergeht also wirklich der Dank ans Sportministerium und an all die anderen – ob man beim Zoll, beim Bundesheer oder bei der Polizei oder wo immer dabei ist –, dass wir das machen können. Das ist wichtig für uns.
Was wir darüber hinaus haben, und das ist, glaube ich, der andere Punkt – man spricht ja auch mit anderen Nationen –: Was in Österreich toll ist, ist, dass es über die nächsten vier Jahre immer eine gewisse Planungssicherheit gibt, denn als wir von Tokio zurückgekommen sind, haben wir das Augenmerk schon auf Paris legen können und haben gewusst, wie wir uns organisieren müssen.
Da ist es natürlich so, dass wir als Sportler dann tatsächlich Zeit haben, uns darauf zu konzentrieren, weil wir wirklich gut eingebettet sind. Da möchte ich wirklich allen herzlich Danke sagen, die da dahinterstehen, die uns da unterstützen und uns die Möglichkeit geben, diese Leistungen zu bringen.
Andreas Onea: Das ist natürlich eine ganz, ganz wichtige Säule.
Roman, der neben dir sitzt, ist mittlerweile einer der Verantwortlichen für den Zollkader, er ist also nicht nur selber Zollsportler gewesen, sondern ist mittlerweile auch auf der anderen Seite aktiv, dass die Rahmenbedingungen passen.
Jetzt siehst du das von beiden Seiten. Warum funktioniert diese Synergie – in deinem Fall mit dem Zoll, aber auch beim Bundesheer, auch bei der Polizei? Mittlerweile sind auch die Guides dabei, was auch ein ganz, ganz wichtiger Meilenstein war, dass das funktioniert, dass es da diese Absicherung gibt. Warum passt das so gut zusammen?
Roman Rabl: Also ich glaube, da haben alle etwas davon. Das BMF war 2008 mit dem Zollsport die erste Einheit in Österreich, die den Behindertensport mit dem Nichtbehindertensport quasi gleichgestellt hat. Wir haben einen eigenen Parakader, für den zehn Plätze vorgesehen sind. Wir können in der Zeit trainieren, Vollgas geben, und währenddessen können wir für später noch die Grundausbildung machen. Wenn wir aufhören, sind wir abgesichert, und wir könnten, wenn wir wollen, in den beruflichen Alltag übergehen und als Zöllnerin oder als Zöllner oder in einer anderen Einheit arbeiten.
Das ist, glaube ich, auch gut für einen selbst im Sport, zu wissen, dass man einfach so eine gute Absicherung hat. Das ist das Um und Auf: dass man sich in der Zeit auf den Sport konzentrieren, aber gleichzeitig dann auch für später vorsorgen kann.
Andreas Onea: Es nimmt natürlich wahnsinnig viel Druck heraus – das weiß ich aus eigener Erfahrung –, dass man weiß, dass man da abgesichert ist.
Inklusion im Sport heißt aber eben auch, dass die Strukturen so sind, dass alle teilhaben können. Flo, vor allem bei euch im Triathlon gab es ja eine lustige Ausgangssituation, nämlich dass sich der Paratriathlonsport auch in den Verbänden eigentlich schon aus dem olympischen Triathlonsport entwickelt hat und auch auf internationaler Ebene vom Start weg so gelebt wurde, dass alles gemeinsam gemacht wurde.
Wie wichtig war das auch für deine Karriere, dass das gleich so professionell gemacht wurde?
Florian Brungraber: Ja, das ist richtig. – Seitdem ich im Triathlon tätig bin, war es eben vor allem bei den großen Events beziehungsweise auch bei kleinen Rennen oder eben, wie es auch bei meinen Anfängen bei kleinen lokalen Triathlons war, so, dass ich einfach ganz normal mit dem anderen Starterfeld mitgestartet bin, und jeder hat das als normal angesehen. Ich glaube, das ist einfach das, wo es hingehen sollte.
Witzigerweise ist das im Triathlon irgendwie schon etwas länger verankert und – ja – durchaus positiv zu erwähnen.
Andreas Onea: Das sorgt ja auch dafür, dass Einstiegshürden, die sonst eigentlich höher wären, vor allem in manchen Sportarten - -
Pepo, ich kann mir vorstellen, dass im Reitsport die Einstiegshürden für Menschen mit Behinderung vielleicht einmal hoch sind, aber auch im Reitsport als Vorreiter die Inklusion von Anfang an schon gelebt wurde. Führt das dazu, dass dadurch die Teilhabe am Reitsport für Menschen mit Behinderung auch schneller möglich wird?
Pepo Puch: Genau. – Also ich glaube, gerade wir bei der Reiterei sind betreffend Inklusion schon sehr fortgeschritten, indem bei uns ja Damen und Herren die gleichen Bewerbe reiten und jetzt gleichzeitig Championate und so weiter immer zusammen von Behinderten und Nichtbehinderten geführt werden.
Jetzt muss man sagen, dass gerade Reiter, nichtbehinderte Reiter sehen, dass sie sich Sachen von uns abschauen können, weil es einfach auch im Spitzensport für sie noch viel sensibler wird. Und das ist jetzt eigentlich das Schöne daran: dass wir uns gegenseitig ergänzen und es nicht so ist, dass wir dort sein dürfen, sondern dass wir wirklich Teil davon sind, und es wird überhaupt nicht diskutiert oder herumgschaut oder sonst irgendetwas.
Andreas Onea: Das soll dadurch natürlich auch dazu führen, dass noch mehr Menschen so erfolgreich werden, aber natürlich auch Pionierarbeit für Menschen mit Behinderung, für Inklusion in unserer Gesellschaft leisten können.
Claudia, du hast deine Karriere 2018 beendet; wir waren noch kurz Kollegen beim österreichischen Bundesheer. Wenn du jetzt so hörst, wie sich die Rahmenbedingungen verändert haben – natürlich bekommt man auch die Sportfördersituation mit; du hast ja da deine Finger im Spiel, dass es auch für den Behindertensport gut passt –, wärst du da auch gerne wieder Athletin? Mit deinen Medaillen wärst du ja wahrscheinlich überall in den Ranglisten sehr weit oben, auch wenn es um solche Dinge geht.
Claudia Lösch: Also ich habe in der Arbeit in der Bundes-Sport GmbH, wo ich eben im Beratungsgremium für den Leistungs- und Spitzensport sitze, einfach gemerkt, wie groß die Verankerung des Behindertensports mittlerweile auch in den Köpfen meiner Kollegen, die auch in diesem Gremium sitzen, ist.
Da ist uns ja jetzt zum Beispiel mit der Angleichung der athletenspezifischen Spitzensportförderung auch ein großer Meilenstein gelungen, der gerade die Medaillengewinner noch einmal auch finanziell deutlich hervorstreicht, um ihnen bezüglich der nächsten Spiele wieder die Möglichkeit zu geben, sich gut zu präsentieren. Ich kann mich noch gut an diese Diskussion erinnern, die im Endeffekt nicht wirklich eine war, sondern es war der Vorschlag da, und wir alle haben gesagt: Ja, passt, machen wir. – Das zeigt in meinen Augen eigentlich schon, wie wichtig oder einfach wie anerkannt der Behindertensport ist und dass es eigentlich überhaupt kein Thema mehr ist, dass wir da jetzt überall dabei sind.
Und eben – ja – Thema Bundesheer: Also ich habe das quasi die letzten zwei Jahren meiner Karriere genossen, und das war einfach super, weil ich mir über nichts mehr Sorgen habe machen müssen, ich war versichert. Gerade wenn man in einer solchen Risikosportart wie dem alpinen Skilauf unterwegs ist, macht es einfach einen Riesenunterschied, ob man bei der SVS versichert ist oder ob man halt bei der BVA versichert ist – und ja, das war damals extrem wichtig, auch für mich persönlich.
In dem Fall eben auch von meiner Seite: Herzlichen Dank dafür, dass wir auch in den österreichischen Institutionen mittlerweile so fest verankert sind. Das ist für jeden Einzelnen von uns ein extrem wichtiger Baustein dafür, dass wir so erfolgreich sein können und das Land Österreich auch so gut repräsentieren können.
Andreas Onea: Man muss an dieser Stelle ja auch wissen, dass das Motto im Skiteam immer war: Pokal oder Spital. – Dementsprechend waren auch die Voraussetzungen, dass man weiß, man ist abgesichert. Das habe ich mir von Roman sagen lassen.
Aber so, wie das jetzt von dir klingt, habe ich meine Medaille einfach vier Jahre zu früh gewonnen; später wäre es besser gewesen – aber: Ein Comeback von dir mit den besseren Rahmenbedingungen ist nicht am Radar?
Claudia Lösch: Nein, also ich bin mittlerweile einfach auch im zivilen Leben so fest verankert. Ich habe jetzt auch im Tiroler Sport eine wichtige Rolle übernommen: Ich leite dort seit einem halben Jahr das Landessportzentrum.
Ich gehe nach wie vor sehr gerne Skifahren, vor allem dann, wenn das Wetter schön ist, aber mich irgendwie bei Regen und zehn Grad irgendwo in Kanada auf den Berg stellen, das muss ich halt nicht noch einmal machen.
Andreas Onea: Das überlässt du uns. Das machen wir dann gerne in unseren jeweiligen Sportarten.
Claudia hat vom Selbstverständnis gesprochen. – Frau Huber, Sie haben mit Ihrem Team diese Veränderung natürlich auch mit angetrieben, und ich kann mir vorstellen, dass dieses Selbstverständnis am Anfang nicht da war. Jetzt merkt man über die Sporthilfe, über die Institutionen des Landes, über den Rahmen, der hier gegeben wird, dass dieses Selbstverständnis gekommen ist. Haben Sie das über die letzten Jahre auch so beobachtet?
Petra Huber: Auf jeden Fall! Manchmal passiert jetzt etwas schon von selbst, und das, wofür man früher sehr hart gekämpft hat, ist dann auf einmal einfach. Und von Menschen erreichen uns Ideen, die uns überraschen und von denen wir sagen: Super! Die nehmen wir gerne auf und tragen sie weiter und setzen sie um! – Das ist ganz wesentlich.
Ich kann mich an meine Jahre am Beginn erinnern. Es waren teilweise sehr einsame Monate, es hat sich wenig getan, und es war richtig schön, etwas bewirken zu können, da zu kurbeln, dass wir den paralympischen Sport vorantreiben.
Auch zu den Pionieren des paralympischen Sports in Österreich muss ich etwas sagen: Es war sehr innovativ, weitsichtig und zukunftsorientiert, als man schon 1998 eine eigene Organisation gegründet hat und dadurch professionell hat arbeiten können, entsprechende Strukturen gehabt hat, um sich auch ganz wesentlich um den Spitzensport zu kümmern. Jetzt gibt es eine Förderung durch die diversen Spitzensporteinrichtungen, aber wir sehen auch, unsere Sportlerinnen und Sportler sind da verankert, sie sind entsprechend vertreten, sie können ihre Meinung äußern, sie wissen, woran man arbeiten soll, wie man das umsetzen kann, was gebraucht wird. – Das ist so wesentlich!
Ich möchte auch noch betreffend das Innenministerium den Polizeisport ergänzen, der natürlich auch wichtig ist für unsere Guides, die dort eine duale Karriere starten und ausüben können und die dann im Polizeisport tätig sind – und Familie Aigner wäre eben ohne die Guides undenkbar. Da ziehen alle an einem Strang, und es ist ganz wichtig, dass wir da allen Spitzensporteinrichtungen und auch der Österreichischen Sporthilfe herzlich danken. 2012 war es möglich, dass man für paralympische und olympische Athletinnen und Athleten die gleiche Förderhöhe sicherstellt, und das war damals auch sehr wegweisend.
Miriam Labus: Wir haben jetzt schon von einigen Institutionen gehört, die eben auch für die finanzielle Absicherung der Sportlerinnen und Sportler sorgen und dadurch auch einen Profisport ermöglichen.
Ein wichtiger Baustein sind aber auch die Sponsoren und Sponsorinnen. Wie verhält es sich denn da? Ist es über die letzten Jahre vielleicht auch leichter geworden, Sponsor:innen für den Parasport zu begeistern oder zu gewinnen?
Petra Huber: Ja, es ist auf jeden Fall leichter geworden, aber wir müssen sagen, wir haben schon einige Sponsorinnen und Sponsoren, Partnerinnen und Partner, die uns seit 25 Jahren begleiten, seit der Gründung des Österreichischen Paralympischen Committees. Es sind welche dazugekommen, aber wir haben viele treue Partner. Es ist immer schön, wenn wir wieder neue finden. Da ist es auch passiert, dass einige von selbst auf uns zugekommen sind.
Miriam Labus: Florian, wie nimmst denn du als Sportler das wahr? Ist die Sponsorensuche in den letzten Jahren einfacher geworden, oder gibt es da noch ein bisschen Aufholbedarf?
Florian Brungraber: Ich glaube, das ÖPC ist eben von dieser Seite her versorgt. Bei meiner privaten Sponsorensuche kann sich sicher noch weiter etwas auftun, denn das gestaltet sich definitiv nicht leicht.
Miriam Labus: Hast du eine Ahnung oder eine Idee, was dir helfen könnte, mehr Sponsoren an Land zu ziehen?
Florian Brungraber: Es ist auch immer die mediale Arbeit dahinter, diese Maschinerie, die sich da drehen muss. Da sind meine Erfahrungen einfach mittlerweile, dass heutzutage Reichweite weit über sportlicher Leistung steht. Das ist für den Athleten selber dann sicher nicht die angenehme Seite, denn ich als Athlet kann jetzt nicht einen auf Influencer machen beziehungsweise habe auch nicht das Interesse. Was ich aber machen kann, ist, gute sportliche Leistung zu erbringen. Dorthin sollte es halt auch wieder gehen: dass man eben diese sportlichen Leistungen sieht und honoriert.
Miriam Labus: Roman, wie ist da deine Erfahrung? Ich glaube, du bist auch nicht so die Richtung Influencer. Was würdest du dir von der medialen Berichterstattung vielleicht wünschen, um eben gerade die Reichweite, die Florian angesprochen hat, zu erhöhen?
Roman Rabl: Also ich glaube, die Berichterstattung ist jetzt, wenn man die letzten Jahre so ein bisschen vergleicht und anschaut, schon sehr, sehr gut geworden – da noch einmal mein Dank an den ORF, die geben wirklich Gas und machen, dass wir wirklich präsent sind.
Sponsorensuche ist, glaube ich, generell schwierig. Ich glaube, in Zeiten wie diesen – doch ziemlich angespannt, alles miteinander – wird es immer noch schwieriger. Ja, ich glaube man muss als Sportler einfach aktiv auf die Leute zugehen, mit den Leuten ins Reden kommen, und dann kann sich auf jeden Fall etwas ergeben. Ich glaube aber, da muss man auch die Person dazu sein. Ich bin jetzt, glaube ich, nicht so einer, der da gerne so dahergekrochen kommt und um etwas bettelt – also das bin ich jetzt zum Beispiel nicht.
Miriam Labus: Vielleicht jetzt noch zur Art, wie Berichterstattung stattfindet – Pepo, das möchte ich noch ganz gerne ansprechen –: Wie ist da deine Wahrnehmung? Wir haben zuerst schon gehört: Das Mitleid will niemand, das Heldentum will man auch nicht, das ist auch nicht Augenhöhe. Was ist denn für dich die richtige Art, über Menschen mit Behinderungen, über den Parasport, über Sportlerinnen und Sportler zu berichten?
Pepo Puch: Also die Art hat sich wahnsinnig stark verbessert. Man kommt jetzt wirklich hin, und auch die Berührungsängste der Presse uns als Sportlern gegenüber sind geringer geworden. Da muss man sagen, ihr beim ORF hattet mit eurem „Ohne Grenzen“ und Gabi Jahn einfach eine wahnsinnige Vorreiterrolle. Das ist jetzt schon etwas, bei dem wir ein bisschen zittern: Wie wird es weitergehen mit dem Ganzen? Ich glaube, dass das wahnsinnig wichtig ist. Es ist jetzt der Ausblick und meine Bitte für die Zukunft, dass wir sehr wohl noch Plattformen brauchen, auf denen wir auch wirklich da sein können.
Das ist jetzt vielleicht ein bisschen eine Angst – jetzt ist sehr viel aufgemacht worden. Es ist schon sehr, sehr gut geworden, aber im Verhältnis: Es kostet einfach Geld, dass dann ein Team in Paris steht und nicht nur eine einzelne Person, die da sehr viel für den ORF machen muss. Es ist mit all den Sportstätten fast nicht möglich, dass man dann so umfassend darüber berichten kann.
Meine Bitte ist jetzt, dass wir sagen: Wir möchten uns jetzt bedanken, aber wir möchten uns nicht ausruhen. Die Bitte von uns Sportlern an die Politik und an die Verantwortlichen ist, dass sie uns eine Plattform geben, damit wir so weitermachen können, denn wir haben eigentlich vor, dass wir unseren Part machen. Der Sport entwickelt sich: Also mit meiner Goldmedaille von London hätte ich in Tokio keinen Blumentopf mehr gewonnen, nicht? Gott sei Dank haben wir uns weiterentwickelt.
Miriam Labus: Es wird eben immer professioneller und durch diese Professionalisierung natürlich auch für das Fernsehen immer attraktiver. Du kannst dich auch darauf verlassen, dass bei den Personen und Entscheidungsträgerinnen und -trägern, mit denen wir sprechen, schon auch sehr angekommen ist, wie wichtig es ist – gerade auch die Liveübertragungen, die in den letzten Jahren Gott sei Dank immer mehr geworden sind. Das ist einfach eine gute Kombination. Darauf, dass wir lästig bleiben werden, kannst du dich, Pepo, verlassen.
Sport plus ist ja auch genehmigt und bleibt auf jeden Fall noch einige Jahre in dieser Form bestehen.
Claudia, ich weiß auch, dass du so ein bisschen eine Kritische bist, eine, die gerne auch einmal kritisiert, und das möchte ich auch ganz gerne, das darf auch Platz haben. Was läuft denn für dich gerade vielleicht auch falsch in der Berichterstattung – vielleicht in der Art und Weise?
Claudia Lösch: Es kommt ein bisschen darauf an: wer, wie, wann, was und wo. Die Sportlerberichterstattung finde ich mittlerweile sehr, sehr gut. Es ist halt so, dass es natürlich immer ein bisschen unfair ist, den ORF mit ARD und ZDF zu vergleichen, weil es in Deutschland halt einfach zehnmal so viele Beitragszahler sind wie in Österreich.
Nichtsdestotrotz ist zum Beispiel in der Berichterstattung zu den Paralympics, direkt bei den Spielen selber, auch noch ein bisschen etwas drinnen, wenn man sich eben anschaut, wie ARD und ZDF das zum Beispiel machen – einfach auch von der Quantität her. Das wäre zum Beispiel jetzt noch ein Aspekt.
Wenn man jetzt ein bisschen auf die allgemeine Darstellung von Menschen mit Behinderung in Österreich übergreift, also abseits von Sport: Ich habe irgendwann einmal in „Sport am Sonntag“, wo ich gemeinsam mit Nico Langmann war, gemeint, wir sind nicht die Licht-ins-Dunkel-Fraktion. Natürlich freuen wir uns über Menschen, die anderen Menschen helfen, aber eben die Art und Weise, wie Menschen mit Behinderung als Opfer oder als arme, bemitleidenswerte Menschen inszeniert werden, ist dann halt immer etwas, bei dem es mir ein bisschen die Haare aufstellt, wie man so schön sagt, denn so empfinde ich mich halt nicht. Ich habe mein Leben, manchmal brauche ich in meinem Leben halt ein bisschen Unterstützung, und dann wäre gut, wenn diese Unterstützung da wäre. Ich bin aber definitiv kein bemitleidenswertes Wesen.
Miriam Labus: Definitiv, und Unterstützung braucht auf die eine oder andere Art jeder, ganz egal ob mit Behinderung oder ohne. Mitleid ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Auch da wir werden aber nicht müde, das immer wieder weiter zu betonen.
Andi, wir reden auch über die Zukunft, oder?
Andreas Onea: Richtig, und auch darüber, die Berührungspunkte zu nutzen, die der Sport schafft, nämlich positive, hochemotionale, aber eben positiv hochemotionale Punkte zu haben, mit denen man dann auch anregen und zeigen kann: So gehört das nicht.
Ich bringe immer gerne ein Beispiel, wenn es um dieses Thema geht – wenn ich dazu noch ganz kurz etwas sagen kann, weil es einfach so gut passt –: Ich habe 2012 das B-Finale bei der Staatsmeisterschaft der Nichtbehinderten gewonnen – das heißt, gegen die Zweiarmigen – und war dort Neunter. Am nächsten Tag hat eine Tageszeitung über mich geschrieben: Mit einem Arm schneller als die Gesunden. – Das hat natürlich automatisch impliziert, dass ich nicht gesund bin, obwohl ich gerade 40, 50 Zweiarmige hinter mir gelassen habe. Davon sind wir mittlerweile schon weit weg und es hat sich viel getan – auch durch den Sport und die Berührungspunkte, die dort geschaffen wurden.
Das ist auch das Ziel des Sportes weiterhin auf nationaler, aber auch auf internationaler Ebene. Paris soll da in Europa noch einmal einen ganz, ganz großen Push geben.
Frau Huber, Sie sind natürlich auch in Kontakt mit den Organisatoren. Sie waren schon vor Ort, Sie wissen ganz genau, was Paris sich vorgenommen hat: nach einigen Jahren Paralympics an den wildesten Orten dieser Welt jetzt wieder in Europa. Wie wichtig wird Paris für den nächsten großen Push für Inklusion sein?
Petra Huber: Also nach zwölf Jahren, nach London 2012, kommen wir wieder zurück nach Europa. Es ist eine große Erleichterung in allen organisatorischen Belangen, die man sich nur vorstellen kann. Wir haben auf unserer zwölfjährigen Reise wirklich viel erlebt – natürlich viele Erfolge mit den Medaillen und guten Ergebnissen, aber auch viele Herausforderungen.
Paris 2024 wirft seine großen Schatten voraus. Es wird ein großes Sportereignis sein, aber nicht nur „ein Sportereignis“ – unter Anführungszeichen –, sondern ein großes Fest für alle, die hinkommen.
Wir hoffen, dass viele Interessierte nach Paris kommen, sich einmal den paralympischen Sport live ansehen, denn wenn man ihn einmal gesehen hat, lässt er einen nicht mehr los. Ich kann da aus Erfahrung sprechen. Man ist mit Leidenschaft dabei, man sieht auch den Spirit, von dem wir gehört haben.
Paris hat sich wirklich viel einfallen lassen. Es gibt tolle Sehenswürdigkeiten wie den Eiffelturm: Vor dem Eiffelturm wird Blindenfußball gespielt, oder das Stade de France, das ein Fußballstadion ist, wird – eigentlich undenkbar – zu einem Leichtathletikstadion umgebaut. Das Grand Palais wird für Parataekwondo und Parafechten entsprechend umgebaut. Es ist ein sportliches Highlight, von dem man sich wahrscheinlich jetzt noch gar nicht vorstellen kann, in welchem Ausmaß, aber natürlich auch eines, das alle in Bann ziehen wird.
Paris 2024 hat sich viel in Bezug auf Nachhaltigkeit vorgenommen, aber auch in Bezug auf die Menschen, darauf, die Paralympics im positivem Sinne dazu zu verwenden, wie auch 2012 in London. Man kann da Beispiele sehen, wie sich durch den paralympischen Sport die Haltungen verändern können, wie man die Einstellung zu Menschen mit Behinderung, zu Sportlerinnen und Sportlern mit Behinderung verändert und sie dann auch genauso wie alle anderen als Spitzensportlerinnen und Spitzensportler sieht.
Da hat man sich – der Herr Botschafter wird es wissen – viel vorgenommen, was man jetzt schon, mehr als ein Jahr davor, hört. Das wird sicher zu 100 Prozent umgesetzt.
Es waren auch elf Millionen Zuseher bei der Eröffnungsfeier der Paralympics in London dabei. Das hat viele beeinflusst, dass sie dann auch hingehen und die Stadien besuchen wollten. Da sind wir jetzt schon viel weiter. Das wird Ausmaße annehmen, die wir uns gar nicht vorstellen können, und dazu möchte ich Sie alle einladen.
Darum freuen wir uns, wenn ihr in diesem Sinne weiter viel trainiert, damit wir dann gemeinsam in einem Österreichhaus viel zu feiern haben.
Andreas Onea: Das werden wir auf jeden Fall machen – also ich spreche jetzt einmal für die aktiven Athleten hier in der Runde.
Lieber Flo, in Tokio wart ihr in diesem Sinne ohne Damen und Herren, die an der Strecke anfeuern – das wird in Paris anders sein. Das wird dementsprechend hoffentlich auch noch für einen großen Push sorgen. Auch der Paratriathlon hat sich in diesen drei Jahren, bis Paris, natürlich wahnsinnig entwickelt. Worauf stellst du dich ein, wenn es für dich heißt: ab ins Wasser, dann mit dem Rennrolli und dann auch noch mit dem Handbike?
Florian Brungraber: Unter dem Strich stelle ich mich auf ein genauso hartes Rennen wie in Tokio ein. Es ist einfach ein absolutes Highlight, bei diesem Großevent am Start zu sein. Die Konkurrenz schläft definitiv genau gar nicht. Somit wird es da sicher wieder voll zur Sache gehen, auch wenn man, wie es in meiner Klasse ist, die Tendenz an Gegnern schon abschätzen kann. Das ändert aber nichts. Das wird in Paris ein richtiger Triathlonkrimi werden.
Andreas Onea: Ich kenne ein bisschen deine Vorbereitung, und ich habe mir einmal sagen lassen, was du da so schwimmst: 400er-Serien im Wasser. Als Schwimmer hat man immer dieses Hirngespinst, dass man irgendwann einmal auf den Triathlon wechseln kann – keine Chance, das ist ein Wahnsinn, was die trainieren, vor allem auch in den Behinderungsklassen.
Pepo, wie schaut die Vorbereitung bei dir aus? Wie ist der Weg skizziert, wenn es dann in Paris auch für dich an den Start gehen wird?
Pepo Puch: Es ist schon spannend. Wir haben im heurigen Jahr diese Qualifikationsperiode. Es ist für uns Europäer enger geworden. Das Olympische Komitee und das Paralympische Komitee wollen more flex, sie wollen mehr Nationen haben. Dadurch werden für die Europäer die Qualifikationsbedingungen härter, und die freien Plätze, die Quotenplätze, werden extrem eng und umso härter umkämpft.
Darum stellen wir uns der Situation, schauen in die Zukunft und hoffen, dass es aufgeht. Wie es aber im Sport so ist: Wenn du einmal irgendwo gut warst, heißt das nicht, dass es automatisch so weitergeht. Wir nehmen aber die Herausforderungen an, und genau das ist das Spannende und das Lässige. Dank der Unterstützung von allen im Hintergrund ist es für uns möglich, dass wir es schaffen. Darum üben und trainieren wir weiter.
Andreas Onea: Danke, lieber Pepo.
Roman, welche Sommersportart hättest du gemacht, wenn du nicht Wintersportler geworden wärst?
Roman Rabl: Puh, eine schwierige Frage.
Claudia Lösch: Definitiv nicht Basketball.
Roman Rabl: Ballsport ist generell nicht so meines. Puh – ich bin gerne beim Handbiken, aber wenn man sich da die Buben anschaut, wie die Gas geben: Also da bin ich, glaube ich, auch zu schwach übersetzt. Aber ja, Radfahren und Schwimmen, das mache ich eigentlich ganz gerne – aber eher hobbymäßig.
Andreas Onea: Jetzt zur eigentlichen Frage: Wie wirst du die Paralympics in Paris als Wintersportler verfolgen? Drückst du jemandem ganz besonders die Daumen? Gibt es Kollegen, von denen du sagst, dass du unbedingt möchtest, dass sie am Podium stehen?
Roman Rabl: Also vorgenommen hätte ich mir, dass ich nach Paris komme, dass ich mir die Sommerspiele einmal anschaue, dass ich mir die Wettbewerbe und die verschiedenen Sportarten einmal live anschaue. So ein Match von Nico möchte ich mir schon gerne einmal anschauen und dann hoffentlich auch im Österreichhaus feiern.
Andreas Onea: Da wird es hoffentlich ganz viele Medaillen geben.
Claudia, die Medaillenprognose für die Paralympics Paris 2024 aus deiner Sicht? Du hast ja Einblick in die Strukturen, du weißt ganz genau, wie sich alle vorbereiten. Wie verfolgst du Paris?
Claudia Lösch: Ich weiß nicht, ob ich es schaffe. Ich war ja zuschauen, damals 2016 in Rio – das war sehr, sehr schön und sehr, sehr spannend – und 2004 in Athen, damals mit dem Jugendlager.
Ich weiß nicht, ob ich 2024 schaffe, aber meine Medaillenprognose: Gerade Radfahren und Triathlon sind wieder extrem gut dabei. Da haben wir wirklich drei heiße Eisen im Feuer. Also ich denke, dass ihr das ohnehin schon sehr, sehr gute Ergebnis der letzten Spiele in Tokio sicher toppen könnt. Dir vor allem drücke ich sowieso die Daumen.
Andreas Onea: Danke dir, Claudia! Wir Schwimmer gemeinsam – Andi Ehrenhofer, Janina Falk, Sabine Weber-Treiber – wollen natürlich auch die medaillenlosen Spiele in Tokio vergessen machen und wieder für ein gutes Ergebnis sorgen.
Ich glaube, den Blick nach vorne machen wir jetzt auch noch gemeinsam.
Miriam Labus: Genau, wir haben über Medaillen gesprochen, auch über einige Meilensteine, über Missionen, und jetzt sprechen wir noch einmal über Meilensteine, die dann vielleicht zu Missionen werden sollen.
Wir würden gerne noch eine schnelle Abschlussrunde machen und bitten jeden und jede von euch, einen Meilenstein zu nennen, den ihr euch für die Zukunft als allerersten jetzt gleich wünscht. Der soll jetzt unsere Mission werden – eure Mission. – Pepo, fangen wir bei dir an!
Pepo Puch: Ein Meilenstein ist jetzt sicher einmal ein kurzfristiger: Richtung Paris. Aber es geht ja schon weiter: Wir wissen, dass wir dann nach Los Angeles kommen. Wir möchten den Weg aufnehmen und sehen das auch langfristig. Alleine wenn ich diese Ehre haben könnte, für das Ganze da noch weiter mitzudenken, wäre es schon eine ganz gewaltige Herausforderung.
Miriam Labus: Da auch noch mit dabei zu sein?
Pepo Puch: Genau.
Miriam Labus: Roman?
Roman Rabl: Ich glaube, es ist einfach das Wichtigste, dass in den Köpfen der Menschen verankert ist, dass es nichts Besonderes ist, sondern dass der Behindertensport einfach normal ist und kein großes Spektakel darum gemacht werden soll, dass er einfach als normal angesehen werden soll. Ich glaube, das muss einfach in die Köpfe der Menschen hinein, und dann, glaube ich, kommen wir schon weiter.
Miriam Labus: Definitiv – wie lange es noch dauert, da bin ich manchmal so ein bisschen skeptisch, aber auf jeden Fall ganz oben auf der Liste.
Roman Rabl: Ja, ich glaube, man arbeitet tagtäglich daran, dass das einen Schritt weitergeht und einfach positiv weitergeht.
Miriam Labus: Petra Huber, was ist der Meilenstein, der bei Ihnen ganz oben steht?
Petra Huber: Die Medienarbeit – wir haben schon viel erreicht, die Sportlerinnen und Sportler sind bekannt. Man kennt die Geschichten dahinter, die Erfolge dahinter, aber es ist trotzdem noch immer viel Luft nach oben.
Wir haben uns auch jetzt für Paris 2024 vorgenommen, wieder eine Pressereise zu organisieren, auch den ORF noch entsprechend für viele Sendezeiten und Medienkooperationen zu motivieren, die schon jetzt besprochen werden und die wir dann entsprechend umsetzen werden.
Es ist also viel geplant, und wir wollen da eben noch einmal mehr Aufmerksamkeit erreichen, aber auch jetzt, in der Zeit der Paraolympiaden, arbeiten – wir sind eh schon dran, aber wollen das auch noch entsprechend forcieren.
Miriam Labus: Dass es nicht nur während der Spiele präsent ist, sondern eben auch in der Olympiade dazwischen.
Andreas Onea: Claudia.
Claudia Lösch: Was ich für ganz wichtig für die Zukunft halte, um einfach den Parasport auch anschaubar und für das Publikum konsumierbar zu halten und zu machen, sind einfach – und das ist jetzt durchaus ein sehr spezielles Thema in diesem Bereich – Klassifizierung und Fairness des Wettbewerbs und vor allem der Vergleichbarkeit. Da muss vor allem von den einzelnen Fachverbänden, aber eben auch vom Internationalen Paralympischen Komitee einfach noch einiges an Hirnschmalz und Weiterentwicklung hineinfließen, denn ich kenne mich beim Paraskisport aus – also wenn ich jemanden runterfahren sehe und da LW10 dabeisteht, dann weiß ich, was das ungefähr bedeutet. Dieses System sollte man aber vielleicht einfach noch deutlich weiterentwickeln, damit die Leute besser verstehen, was wir da teilweise tun. Das wäre mir noch ein ganz wichtiges Anliegen.
Miriam Labus: Das macht es dann – so schließt sich der Kreis auch wieder – auch für das Fernsehen wieder leichter: leichter nachvollziehbar und attraktiver für die Zuseher und Zuseherinnen.
Claudia Lösch: Für die Zuseher attraktiver und für die Sportler interessanter, weil es fairer wird.
Miriam Labus: Genau.
Andreas Onea: Lieber Florian, dein Meilenstein, der sich erfüllen soll?
Florian Brungraber: Der Meilenstein lautet bei mir ganz klar Paris: einfach die Teilnahme, vor allem die erfolgreiche Teilnahme.
Hinsichtlich des Paralympischen Komitees: Da wäre für mich einfach ein Meilenstein, der anzustreben wäre, dass man der Annäherung zum Olympischen Komitee noch weiter nachgeht und schaut, dass man in den nächsten Jahren weiter zusammenkommt.
Andreas Onea: Das heißt, die Inklusion schrittweise so weit bringen, dass wir in 25 Jahren, wenn wir zurückschauen, sagen: Es ist uns gelungen, dass wirklich gleichwertige Teilhabe im Sport ermöglicht wurde und dadurch auch in der Gesellschaft viel vorangegangen ist.
Meine Damen, meine Herren, herzlichen Dank für die Einblicke, für die Meilensteine der letzten 25 Jahre! Ich wünsche allen, sportlich oder beruflich, natürlich viel Erfolg und alles Gute. (Beifall.)
Miriam Labus: Ich bin auf jeden Fall – du nicht, du bist hoffentlich dabei – bei Paris vor dem Fernseher mit dabei. Insofern jetzt: auf die nächsten 25 Jahre, auf die nächsten mindestens 25 Meilensteine, die geschafft werden! An dieser Stelle - -
Andreas Onea: Jetzt mache ich etwas, das ich immer schon machen wollte.
Miriam Labus: Was denn? An dieser Stelle verabschieden wir uns - -
Andreas Onea: An dieser Stelle verabschieden wir uns von unseren Zuschauerinnen und Zuschauern – nicht auf 3sat, sondern auf ORF Sport plus. Vielen Dank, dass Sie bis hierher mit dabei waren und diese Meilensteine mitnehmen konnten! Sie haben gesehen, was der paralympische Sport in den letzten Jahren alles bewirkt hat, bewirken konnte. Das wird auch in Zukunft so passieren.
Hier im Programm geht es weiter mit der Pressekonferenz von Judo Austria zur Weltmeisterschaft in Doha. Wir verabschieden uns natürlich nicht trocken, sondern wir haben auch den gebührenden Rahmen dafür. Uns erwarten nämlich zwei schöne Hymnen.
Miriam Labus: Zwei schöne Hymnen: Wir starten mit der Hymne des Internationalen Paralympischen Komitees, gefolgt von der österreichischen Bundeshymne. – Auf Wiedersehen.
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(Es folgen die Hymne des Internationalen Paralympischen Komitees und die österreichische Bundeshymne.)
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Andreas Onea: Unsere schöne Bundeshymne: Die wollen wir natürlich auch in Paris bei den Paralympics ganz, ganz oft hören. Sie können auch sehr gerne kurz für unsere letzten Informationen, die wir Ihnen noch mitgeben wollen, Platz nehmen.
Dadurch, dass wir jetzt zum Ende unserer Veranstaltung gekommen sind, möchten wir noch den Rahmen nutzen und bei einem Empfang die Möglichkeit geben, sich auszutauschen. Wenn Sie dann beim Empfang in der Säulenhalle sind, gebe ich Ihnen gleich eine Aufgabe mit. Später, im Rahmen der Gespräche, möchte ich von Ihnen wissen, welche Säulen nicht mehr im Originalmarmor vorhanden sind. Wie Sie das erfahren, erklärt Ihnen jetzt Miriam.
Miriam Labus: Wenn Sie die Frage richtig beantworten wollen, sollten Sie unbedingt an einer der Führungen teilnehmen. Um 12.40 Uhr wird auch draußen in der Säulenhalle eine Position aufgestellt, an der ein Zeichen ist, dass die Führungen dort beginnen. In Gruppen von 25 Personen – 25 ist die Zahl, die heute zählt – werden Sie durch das Haus geführt. – Ich glaube, das macht schon Sinn, daran sollte man unbedingt teilnehmen, oder?
Andreas Onea: Ich bin schon in den Genuss gekommen, und ich kann es nur empfehlen. Es ist wahnsinnig viel gemacht worden, auch für die Inklusion und für die Barrierefreiheit des wichtigsten Hauses unseres Landes, wo im Endeffekt unser Land mitgeformt wird. Das heißt, Sie sollten sich das auf keinen Fall entgehen lassen.
Ich möchte sehen, wer dann wirklich ganz aufmerksam zugehört hat, um mir dann diese Frage beantworten zu können.
Miriam Labus: Beim Ausgang bekommen Sie dann – Maria Rauch-Kallat hat es schon gesagt – die Broschüre über die 25 Meilensteine und 25 Jahre Österreichisches Paralympisches Comittee und dazu auch noch ein kleines Sackerl – draußen beim Ausgang, bevor Sie das Haus verlassen.
Jetzt wünsche ich Ihnen und uns allen noch einen schönen Nachmittag.
Andreas Onea: Danke fürs Kommen!
Miriam Labus: Danke fürs Kommen! (Beifall.)