358/A(E) XXVIII. GP
Eingebracht am 18.06.2025
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
ENTSCHLIESSUNGSANTRAG
des Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak
und weiterer Abgeordneter
betreffend Rechtliche Verankerung einer Opt-Out-Möglichkeit für den elektro-nischen Impfpass sowie dessen vollständige Integration in das ELGA-System
Mit der Einführung des eImpfpasses über das zentrale Impfregister wurde 2024 ein bedeutender Fortschritt für die öffentliche Gesundheit in Österreich beschlossen. Für den eImfpass ist keine Opt-Out-Möglichkeit vorgesehen, was nach Ansicht der Regierung mit dem öffentlichen Interesse an einer lückenlosen Impfdokumentation begründet wurde.
Dabei zeigt sich jedoch ein eklatanter Widerspruch zu demokratischen Grund-prinzipien. Während das ELGA-System bewusst Freiwilligkeit vorsieht und Bürger ein Widerspruchsrecht haben, wurde beim eImpfpass – trotz gleicher technischer Voraussetzungen – eine Opt-Out-Option bewusst ausgelassen. Diese Ungleich-behandlung schafft ein rechtliches Ungleichgewicht zwischen zwei an sich vergleich-baren digitalen Gesundheitsdiensten.
Eine vollständige Integration in ELGA stellt sicher, dass auch der eImpfpass denselben hohen Datenschutzstandards, Einsichtsrechten und freiwilligen Teilnahme-bedingungen unterliegt wie alle anderen ELGA-Anwendungen. Damit wird sowohl das Vertrauen der Bevölkerung in das Gesundheitssystem gestärkt als auch eine rechtlich klare und faire Regelung für alle Bürgerinnen und Bürger geschaffen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher nachstehenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung, insbesondere die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, wird ersucht, dem Nationalrat eine Regierungsvorlage zuzuleiten, die gewährleistet:
In formeller Hinsicht wird ersucht, diesen Antrag dem Gesundheitsausschuss zuzuweisen.