40/A(E) XXVIII. GP
Eingebracht am 26.02.2025
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
ENTSCHLIESSUNGSANTRAG
der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA
und weiterer Abgeordneter
betreffend Frauengesundheit verbessern
Forschung, Diagnose und Therapie im Bereich der Frauenmedizin werden in Österreich noch immer vernachlässigt.
Frauen weisen gegenüber Männern zwar statistisch gesehen eine höhere Lebenserwartung auf, sind aber oftmals von mehreren chronischen Erkrankungen gleichzeitig betroffen. Frauen sind stärker gefährdet, ihre Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu verlieren und somit öfters als Männer auf ambulante und stationäre Hilfe angewiesen.
Frauen kümmern sich verantwortungsvoll um die Familie, stehen im Berufsleben und übernehmen ehrenamtlich Tätigkeiten für die Gesellschaft. Diese Mehrfachbelastung geht auf Kosten der Gesundheit. Frauen leben durchschnittlich länger als Männer, haben jedoch weniger gesunde Lebensjahre im Alter. Die Corona-Krise hat gesundheitliche Probleme weiter verstärkt, psychische Erkrankungen nehmen zu.
Auf Bundesebene wurde mit dem Aktionsplan Frauengesundheit ein Projekt geschaffen, das die Gesundheit von Frauen in den Mittelpunkt rückt. In diesem Aktionsplan sind Wirkungsziele und konkrete Maßnahmen enthalten, um unser Gesundheitssystem nachhaltig auf das Thema Frauengesundheit aufmerksam zu machen und Förderungen für entsprechende Angebote bereitzustellen. Dennoch wird für Frauen noch immer zu wenig getan.
Die umfassende Berücksichtigung der Frauenmedizin ist unerlässlich, bei der Ausbildung der Mediziner über die Diagnose bis zur Testung von Medikamenten und Teilnahme von Frauen an Studien sowie für die Forcierung bundeseinheitlicher gesundheitlicher Maßnahmen und Vorsorge, um mehr gesunde Lebensjahre zu erzielen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher nachstehenden
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung, insbesondere die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien und der Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, wird aufgefordert, Maßnahmen zur Verbesserung der Frauengesundheit vorzunehmen und die Frauenmedizin voranzutreiben. Dabei sollen insbesondere folgende Punkte umgesetzt werden:
· Förderung von frauenspezifischen Präventionsprogrammen mit dem Ziel, die Anzahl gesunder Jahre im Alter zu erhöhen
· Förderung der Frauengesundheitsforschung und Etablierung von Stiftungs-professuren im Bereich Frauenmedizin
· Einführung einer Mutterschutzregelung bei Fehl- oder Totgeburten (relatives Beschäftigungsverbot)
· Verbesserung der Versorgungssituation von Müttern durch Hebammen
· Gesundheitsfeststellung bei Mädchen vergleichbar mit der Stellungs-untersuchung.“
In formeller Hinsicht wird ersucht, diesen Antrag dem Gleichbehandlungsausschuss zuzuweisen.