427/A(E) XXVIII. GP

Eingebracht am 24.09.2025
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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

des Abgeordneten Ing. Mag. Volker Reifenberger

und weiterer Abgeordneter

betreffend Sicherstellung der Einbettung des Heeresgeschichtlichen Museums (HGM) als nachgeordnete Dienststelle im BMLV

 

 

Das Heeresgeschichtliche Museum (HGM) ist ein militärhistorisches Fachmuseum und eine militärhistorische Forschungseinrichtung. Als Museum mit solch einem ausgeprägten militärhistorischen Schwerpunkt ist es eine nachgeordnete Dienststelle im Bundesministerium für Landesverteidigung (BMLV).

 

Das HGM präsentiert seine beeindruckende und reichhaltige Sammlung in den historischen Räumlichkeiten des Arsenals, dem ältesten Museumsgebäude Wiens, sowie in vier Dependancen.

 

Mit über 1,2 Millionen Objekten besitzt das HGM eine Sammlung, die es zu einem der bedeutendsten militärhistorischen Museen weltweit macht – genauer zu einem Museum, das mehr als vier Jahrhunderte der Österreichischen Streitkräfte thematisiert und damit zugleich die Geschichte der Habsburger-monarchie sowie Österreichs zeigt.“[1]

 

Das HGM leistet dementsprechend einen bedeutenden Beitrag zur geistigen Landes-verteidigung Österreichs.

 

Diese Einzigartigkeit des Heeresgeschichtlichen Museums ist allerdings einigen politischen Parteien seit Jahren ein Dorn im Auge. Bereits 2021 forderte die SPÖ die Eingliederung des HGM in die Bundesmuseen, während die NEOS eine Zusammen-legung des HGM mit dem Haus der Geschichte Österreich (HDGÖ) vorschlugen. Gleichzeitig sollte, so die NEOS, das Haus der Geschichte zu einem Bundesmuseum erklärt und das HGM lediglich in dieses integriert werden.[2]

 

Bei den Regierungsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS im Herbst 2024 war in der Verhandlungsgruppe „Kunst und Kultur“ gar Konsens darüber erzielt worden, dass das HGM aus den Strukturen des BMLV ausgegliedert werden sollte.[3]

 

Entgegen diesen Bestrebungen soll das Heeresgeschichtliche Museum vielmehr als nachgeordnete Dienststelle im Bundesministerium für Landesverteidigung seinen besonderen Status bewahren, um auch weiterhin einen wichtigen Beitrag zur geistigen Landesverteidigung leisten zu können.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher nachstehenden

 

Entschließungsantrag

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung, insbesondere die Bundesministerin für Landesverteidigung, wird aufgefordert, dafür Sorge zu tragen und sicherzustellen, dass das Heeres-geschichtliche Museum (HGM) auch hinkünftig als nachgeordnete Dienststelle im Bundesministerium für Landesverteidigung (BMLV) eingebettet sein wird.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In formeller Hinsicht wird ersucht, diesen Antrag dem Landesverteidigungsausschuss zuzuweisen.



[1]    https://www.museumsguetesiegel.at/museen/wien/hgm-heeresgeschichtliches-museum/

[2]    https://wien.orf.at/stories/3094109/; https://www.derstandard.at/story/2000123836226/heeresgeschichtliches-neos-fordern-zusammenlegung-mit-hdgoe

[3]    https://www.derstandard.at/story/3000000249549/koalitionsverhandler-ernteten-nein-zu-ausgliederung-des-heeresgeschichtlichen