533/A(E) XXVIII. GP
Eingebracht am 15.10.2025
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Entschließungsantrag
der Abgeordneten Sabine Schatz, Mag.a Dr.in Juliane Bogner-Strauß, Henrike Brandstötter,
Kolleginnen und Kollegen
betreffend Förderung der Chancengleichheit von Mädchen im technisch-gewerblichen Bildungswesen
Auch im Jahr 2025 prägen veraltete Rollenbilder und festgefahrene Vorstellungen über Eigenschaften und Verhaltensweisen die Bildungs- und Berufswahl von Mädchen und Burschen. Noch immer setzen sich Ungleichheiten in der frühkindlichen Bildung fest und verfestigen sich während der Schulzeit, beim Berufseinstieg und dem weiteren Karriereverlauf. Um einen nachhaltigen Paradigmenwechsel zu erreichen, braucht es viele Maßnahmen. Bildungseinrichtungen, die ohne Geschlechterstereotype Kinder bei der Persönlichkeitsentwicklung unterstützen und eine freie Interessenswahl fördern, können dabei helfen, einen Strukturwandel in der Gesellschaft voranzutreiben und auch technische Berufe für Mädchen bereits bei der Berufswahl attraktiver zu machen. Deshalb braucht es schon im Kindergarten gezielte Förderung von Mädchen in MINT – auch um die Bereitschaft von Mädchen zu erhöhen, technisch-gewerbliche Schulen zu besuchen.
Bestehende strukturelle Ungleichheit muss endlich der Vergangenheit angehören.
Der 2022 gegründete Österreichische Fonds zur Stärkung und Förderung von Frauen und Mädchen (LEA – Let’s empower Austria)[1] hat sich zum Ziel gesetzt, die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern in Österreich voranzutreiben und veraltete Rollenbildern, abzubauen. Dafür werden beispielsweise Schulworkshops veranstaltet, die gerade die Thematik von „Frauen in MINT“ schon vorzeitig bei Mädchen präsent machen sollen. In diesem Sinne hat LEA eine wichtige Vermittlungsrolle, auch durch sogenannte Rolemodels, die bei Mädchen selbst Gedankenbarrieren abbauen sollen und vorzeigen, dass jede Branche auch eine Branche für Frauen sein kann.
Neben den Tätigkeiten von LEA gibt es in den letzten Jahren auch seitens des Bildungswesens mehr Förderprogramme für Mädchen in MINT und Projekte zur innovativen Wissensvermittlung wie die MINT-Girls Challenge, die aufzeigen, dass auch Bildungseinrichtungen schon vorzeitig am Gesellschaftswandel mitarbeiten sollen.
In diesem Sinne ist LEA auch aufgefordert, bei der Erarbeitung von Rahmenbedingungen mitzuwirken, welche die Chancengleichheit im technischen-gewerblichen Bildungswesen sowie Mädchen und Frauen im Berufseistieg stärken.
Daher stellen die unterzeichnenden Abgeordneten folgenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung, insbesondere die Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung und der Bundesminister für Bildung, wird ersucht, das Aufbrechen von Geschlechterstereotypen von Frauen und Mädchen in allen Lebens-, Bildungs- und Berufsfeldern, insbesondere MINT-Berufen, zu forcieren. Für die Umsetzung sollen in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Fonds zur Stärkung und Förderung von Frauen und Mädchen Konzepte zur Förderung der Chancengleichheit von Mädchen im technisch-gewerblichen Bildungswesen entwickelt werden, wobei Schwerpunkte insbesondere auf frühzeitige Förderung schon in primären Bildungseinrichtungen, Kooperationen zwischen Bildungsträgern sowie dem Berufseinstieg zu legen sind.“
Zuweisungsvorschlag: Gleichbehandlungsausschuss