Entschließung

betreffend Förderung der Wildrettung zur Vermeidung von Tierleid, Schutz der Artenvielfalt und Stärkung der Zusammenarbeit in der Agrarlandschaft

„Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft, wird aufgefordert,

 

zum Schutz der Artenvielfalt und zur Stärkung der Zusammenarbeit in der Kulturlandschaft in Abstimmung mit den Bundesländern die Rettung von Wildtieren – insbesondere die Rehkitz- und Niederwildrettung – zu forcieren:

 

-       bestehende Initiativen (z.B. auf Ebene der Landesjagdverbände, Hegeringe etc.) zu evaluieren,

-       den Erfahrungsaustausch zwischen relevanten Akteuren zu stärken,

-       die Erforschung und Weiterentwicklung von Erkennungs- und Vergrämungstechniken zu forcieren, die vor oder während der Mahd von Grünlandflächen zum Schutz von Rehkitzen und anderem Niederwild (jagdbares wie nicht jagdbares) angewendet werden können,

-       die gemeinsame Erstellung von Beratungsunterlagen auf dem Stand der Technik zu ermöglichen,

-       auch vergleichbare Maßnahmen zur Vermeidung von Fallwild im Straßenverkehr zu forcieren,

-       eine verbesserte und strukturierte Abstimmung mit der Austro Control anzustreben, um Einsätze mit Drohnentechnik zur Wildtierrettung – generell und auch in der Nähe von Flughäfen – rechtssicher, effizient und praxisnah zu ermöglichen, sowie

-       die Kooperation zwischen Landwirtinnen und Landwirten, Forstwirtinnen und Forstwirten sowie den Jägerschaften gezielt zu unterstützen.

 

Somit kann der Verlust von Wildtieren bei der Flächenbearbeitung – wie etwa Mahd, Mulchen oder vergleichbaren Maßnahmen – und im Straßenverkehr signifikant reduziert, die Einhaltung von Tierschutzstandards gewährleistet und die Artenvielfalt in Österreichs Kulturlandschaft nachhaltig gefördert werden.“