2017/J XXVIII. GP

Eingelangt am 06.05.2025
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ANFRAGE

der Abgeordneten Ricarda Berger

an die Bundesministerin für Europa, Integration und Familie

betreffend Familiäre Zerwürfnisse durch Corona-Maßnahmen

Die COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen staatlichen Maßnahmen hatten tiefgreifende Auswirkungen auf alle Lebensbereiche – auch auf das familiäre Zusammenleben. Unterschiedliche Haltungen zu Impfungen, Quarantäne, Besuchs-regelungen oder Schutzmaßnahmen führten in zahlreichen Fällen zu Spannungen innerhalb von Familien.

Im Sinne einer umfassenden gesellschaftlichen Aufarbeitung ist es daher notwendig, auch die sozialen und familiären Folgen dieser Maßnahmen näher zu untersuchen.

In diesem Zusammenhang richtet die unterfertigte Abgeordnete an die Bundes-ministerin für Europa, Integration und Familie nachstehende

Anfrage

1. Hat Ihr Ressort Daten, Berichte oder Studien über familiäre Zerwürfnisse oder Kontaktabbrüche infolge der COVID-19-Maßnahmen erhoben oder in Auftrag gegeben?

a. Wenn ja, wie viele Fälle solcher familiären Konflikte wurden zwischen März 2020 und Dezember 2022 dokumentiert?

b. Wurden diese Fälle nach Ursachen differenziert (z. B. Streit über Impfstatus, Besuchsregelungen, Quarantänevorschriften)?

2. Wurde bei Familienberatungsstellen oder sozialen Dienste eine Häufung von Konflikten mit Bezug zu Corona-Regelungen festgestellt?

3. Wurde Ihr Ressort von NGOs, Beratungsstellen oder Psychologen über eine Zunahme solcher familiären Konflikte informiert?

4. Wie viele Zuschriften oder Beschwerden zu diesem Thema gingen direkt im Ressort ein?

5. Gab es Bestrebungen, den familiären Zusammenhalt während der Pandemie gezielt zu unterstützen?

6. Wurde evaluiert, welche Rolle staatliche Kommunikation und Regelwerke bei innerfamiliären Spannungen spielten?

7. Wird Ihr Ressort eine wissenschaftliche Aufarbeitung dieser sozialen Spätfolgen unterstützen?

8. Welche Maßnahmen sind geplant, um in zukünftigen Krisen familiäre Spaltungen zu vermeiden?