2029/J XXVIII. GP

Eingelangt am 06.05.2025
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA

an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumenten-schutz

betreffend Entwicklung der Geburten- und Sterbestatistik in Verbindung mit COVID-19

 

 

Die Corona-Pandemie brachte neben gesundheitlichen und wirtschaftlichen Aspekten auch Auswirkungen auf demografische Entwicklungen mit sich. In diesem Zusammen-hang ist die Veränderung der Geburten- und Sterberaten von besonderem Interesse. Es gibt Anzeichen, dass sich sowohl die Zahl der Geburten als auch jene der Sterbefälle seit Beginn der Pandemie signifikant verändert haben. So berichtete die „Kleine Zeitung“ am 07.06.2022, dass die Lebenserwartung im Jahr 2020 um 0,6 Jahre bei Frauen (auf 83,6 Jahre) und um 0,8 Jahre bei Männern (auf 78,9 Jahre) gesunken sei – der stärkste Rückgang seit Jahrzehnten. Besonders die Sterberaten stiegen in den Jahren 2020 und 2021 deutlich an.[1]

 

 

In diesem Zusammenhang richtet die unterfertigte Abgeordnete an die Bundes-ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz nachstehende

 

Anfrage

 

1.    Wie haben sich die jährlichen Geburtenzahlen in den einzelnen Bundesländern im Zeitraum 2019 bis 2023 entwickelt? (Bitte nach Jahren aufschlüsseln)

a.    Gab es in bestimmten Bundesländern oder Regionen auffällige Abweichungen vom Bundestrend?

2.    Wie hoch war die Zahl der Mehrlingsgeburten im Zeitraum 2019 bis 2023? (Bitte um Angabe nach Jahren und Bundesland)

3.    Wie hoch war die Zahl der Totgeburten im Zeitraum 2019 bis 2023? (Bitte um Angabe nach Jahren und Bundesland)

4.    Wie hoch war die Zahl der Fehlgeburten im Zeitraum 2019 bis 2023? (Bitte um Angabe nach Jahren und Bundesland)

5.    Wie hoch war die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im Zeitraum 2019 bis 2023? (Bitte um Angabe nach Jahren und Bundesland)

6.    Wie haben sich die jährlichen Sterbezahlen im Zeitraum 2019 bis 2023 entwickelt? (Bitte um Angabe von Alter, Geschlecht und Bundesland)

7.    Wie viele der im Zeitraum 2020 bis 2022 verzeichneten Todesfälle wurden offiziell auf eine COVID-19-Erkrankung zurückgeführt? (Bitte um Angabe nach Jahr und Bundesland)

8.    Welche anderen Ursachen wurden als Haupttodesursache in diesen Jahren registriert?

9.    Gibt es Hinweise auf eine Übersterblichkeit, die nicht direkt durch COVID-19 erklärbar ist?

10. Welche gesundheitspolitischen Maßnahmen wurden bisher zur Wieder-herstellung bzw. Steigerung der Lebenserwartung getroffen?

a.    Sind diese Maßnahmen noch aktuell?

b.    Welche Kosten sind bei der Umsetzung dieser Maßnahmen angefallen?

11. Wie hat sich die Geburtenbilanz (Geburten minus Sterbefälle) im Zeitraum 2019 bis 2023 entwickelt?

12. Welche Auswirkungen auf das natürliche Bevölkerungswachstum werden seitens Ihres Ministeriums prognostiziert?

a.    Auf welchen Daten und Erhebungen basiert diese Prognose?

13. Welche Rolle spielten Zuwanderung und Asyl in Bezug auf die Geburtenbilanz im Zeitraum 2019 bis 2023?

14. Welche konkreten wirtschaftlichen Folgekosten sind durch die demografischen Veränderungen entstanden, insbesondere im Gesundheits- und Pensions-system?

15. Inwieweit hat sich die demografische Veränderung auf die Finanzierung und Planung von öffentlichen Einrichtungen ausgewirkt, wie:

a.    Kindergärten?

b.    Schulen?

c.    Pflegeeinrichtungen und Betreuungseinrichtungen?

d.    Spitälern?

16. Wurden von Ihrem Ministerium Studien zur Analyse der demografischen Veränderungen infolge der Corona-Pandemie in Auftrag gegeben?

a.    Wenn ja, liegen diese Studien schon vor?

b.    Wenn ja, welche Ergebnisse zeigen die Studien?

c.    Wenn ja, welche Personen / Institutionen wurden beauftragt?

d.    Wenn ja, welche Kosten sind dabei konkret entstanden?



[1]   https://www.kleinezeitung.at/oesterreich/6149484/Corona_Pandemie-brachte-MiniGeburtenPlus-und-LebenserwartungsMinus (abgerufen am 06.04.2025)