2053/J XXVIII. GP

Eingelangt am 06.05.2025
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Lisa Schuch-Gubik

an den Bundesminister für Bildung

betreffend Entwicklung der Inanspruchnahme von Nachhilfe seit Beginn der Corona-Krise

 

 

Die COVID-19-Krise und die damit verbundenen Einschränkungen im Schulbetrieb haben für viele Schüler zu Lernrückständen geführt. Studien und Medienberichte zeigen, dass insbesondere seit Beginn der Corona-Zeit ein erhöhter Bedarf an Nachhilfeleistungen – sowohl privat organisiert als auch im Rahmen schulischer oder öffentlicher Förderangebote – entstanden ist.

 

Dies zeigt auch der A&W Blog der Arbeiterkammer vom 28. Mai 2021:

 

„Dieser enorme Anstieg an Nachhilfebedarf korrespondiert stark mit den Beobachtungen von Eltern, dass es im Verlauf des letzten Schuljahres durch die COVID-19-bedingten Schulschließungen und die langen Phasen des Distance-Learnings zu massiven Lernrückständen bei ihren Kindern gekommen ist. Seit Beginn der Pandemie haben immer mehr Eltern die Sorge, dass ihre Kinder zumindest in einzelnen Fächern Schwierigkeiten haben werden, mit dem Lernstoff im kommenden Halbjahr zurechtzukommen (Mathematik und Deutsch sind dabei die häufigsten Hauptnachhilfefächer). Darüber hinaus rechnen sie mit deutlich schlechteren Noten, und jede/r Zehnte erwartet eine Klassen-wiederholung seines/ihres Kindes.“[1]

 

 

In diesem Zusammenhang richtet die unterfertigte Abgeordnete an den Bundes-minister für Bildung nachstehende

 

Anfrage

 

  1. Welche Zahlen bzw. Daten liegen dem Bildungsministerium betreffend erhöhtem Nachhilfebedarf im Zuge der Corona-Krise vor?
  2. Liegen dem Bildungsministerium Daten vor, wie viele Schüler in den Jahren 2019, 2020, 2021, 2022 und 2023 Nachhilfe in Anspruch genommen haben? (Bitte um Aufschlüsselung nach Schulstufe, Bundesland, Schultyp)
  3. Welche Schulstufen verzeichneten seit Beginn der Corona-Zeit (April 2020) den größten Anstieg an Nachhilfebedarf?
  4. In welchen Fächern wurde besonders häufig Nachhilfe in Anspruch genommen? (Bitte um Aufschlüsselung nach Schulstufe)
  5. Welche Maßnahmen wurden im Zuge der Corona-Krise von Seiten des Bildungsministeriums gesetzt, um den erhöhten Bedarf an Nachhilfe abzufedern?

6.    Welche staatlichen Nachhilfe- und Fördermaßnahmen wurden zur Bekämpfung pandemiebedingter Lernrückstände angeboten?

a.    Wie viele Schüler nahmen daran jährlich teil?

b.    Welche Evaluierungsergebnisse liegen zu deren Wirksamkeit vor?

  1. Welche budgetären Mittel wurden seit Jänner 2020 für Nachhilfe-, Förder- und Unterstützungsmaßnahmen im Schulbereich aufgewendet? (Bitte um Aufschlüsselung nach Jahr, Maßnahme und Bundesland)
  2. Wie viele Schüler haben an schulischen oder staatlich geförderten Nachhilfe-programmen in den Jahren 2019 bis 2023 teilgenommen? (Bitte um Aufschlüsselung nach Jahr und nach Bundesland)
  3. Gibt es entsprechende Evaluierungen betreffend der Wirksamkeit der schulisch angebotenen Nachhilfe seit 2020?
    1. Wenn ja, mit welchem Ergebnis?


[1]    https://www.awblog.at/Bildung/bedarf-an-nachhilfe-in-covid-19-pandemie-stark-angestiegen