2065/J XXVIII. GP

Eingelangt am 06.05.2025
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Sebastian Schwaighofer

an den Bundesminister für Bildung

betreffend Langfristige soziale Defizite bei Schülerinnen und Schülern, die in der frühen Schulstufe pandemiebedingt isoliert unterrichtet wurden

 

 

Kinder, die während der ersten Schuljahre in der Corona-Pandemie unterrichtet wurden, hatten teilweise keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu klassischem Präsenzunterricht. Gerade in dieser sensiblen Phase der Persönlichkeitsentwicklung ist das Erlernen von sozialen Kompetenzen, Teamfähigkeit und der Umgang mit Mitschülerinnen und Mitschülern ein wesentlicher Bestandteil schulischer Bildung. Fehlende Sozialkontakte und Gruppenprozesse könnten zu langfristigen Defiziten in der Persönlichkeitsentwicklung geführt haben.

 

 

In diesem Zusammenhang richtet der unterfertigte Abgeordnete an den Bundes-minister für Bildung nachstehende

 

Anfrage

 

1.    Gibt es Erhebungen oder Einschätzungen des Bildungsministeriums zu sozialen Entwicklungsdefiziten bei Kindern, die in der Volksschule während der Pandemie unterrichtet wurden?

2.    Welche Auswirkungen auf soziales Verhalten, Konfliktlösung und Klassen-dynamik wurden seither festgestellt?

3.    Wurden Lehrkräfte speziell geschult oder angewiesen, auf mögliche soziale Entwicklungsdefizite zu achten und entsprechend pädagogisch zu reagieren?

a.    Wenn ja, welche Maßnahmen wurden konkret gesetzt?

4.    Welche Fördermaßnahmen oder Programme zur sozialen Integration wurden im Nachgang der Lockdown-Phasen an Volksschulen eingeführt?

5.    Gibt es Kooperationen mit Psychologinnen und Psychologen, Sozialarbeit oder außerschulischen Einrichtungen zur Unterstützung betroffener Kinder?

6.    Wie plant das Ministerium, die langfristigen sozialen Folgen dieser frühen Isolation zu erfassen und gezielt aufzuarbeiten?