2070/J XXVIII. GP
Eingelangt am 06.05.2025
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ANFRAGE
des Abgeordneten Sebastian Schwaighofer
an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumenten-schutz
betreffend Psychopharmaka-Verschreibungen für Kinder und Jugendliche infolge der Corona-Maßnahmen
Die Corona-Maßnahmen, insbesondere Schulschließungen, Isolation und medial verbreitete Verunsicherung, führten zu sozialen und psychischen negativen Folgen für Kinder und Jugendliche. In diesem Zusammenhang stellen sich dringende Fragen zum Anstieg psychischer Erkrankungen und insbesondere zur medikamentösen Behandlung durch Psychopharmaka – etwa Antidepressiva, Beruhigungsmittel oder Schlafmittel. Eine sachliche Aufarbeitung dieser Entwicklung ist zentral für künftige Gesundheitspolitik und Jugendschutz.
In diesem Zusammenhang richtet der unterfertigte Abgeordnete an die Bundes-ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz nachstehende
Anfrage
1. Wie viele Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren erhielten in den Jahren 2018 bis 2023 mindestens einmal Psychopharmaka verschrieben? (Bitte um Angabe getrennt nach Jahr und Art des Arzneimittels)
2. Welche Arten von Psychopharmaka (z. B. Antidepressiva, Neuroleptika, Beruhigungsmittel, Schlafmittel) wurden besonders häufig verschrieben?
a. Wenn ja, wie wird dieser Anstieg seitens des Ministeriums begründet?
3. Gab es im Vergleich zum Zeitraum 2018 bis 2019 auffällige Steigerungen in der Verschreibungshäufigkeit im Zeitraum 2020 bis 2022?
4. Gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Zunahme von Verschrei-bungen in den Pandemiejahren?
5. Wurden ergänzend dazu psychosoziale oder therapeutische Unterstützungs-maßnahmen für Kinder und Jugendliche ausgebaut?
6. Gibt es Programme oder Maßnahmen zur Reduktion von Psychopharmaka-Verschreibungen für Minderjährige?
7. Wird das Thema Psychopharmaka-Verschreibungen für Minderjährige im Rahmen der Corona-Aufarbeitung seitens des Ministeriums aktiv bearbeitet oder sind aktive Maßnahmen gegen psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen geplant?