2148/J XXVIII. GP
Eingelangt am 06.05.2025
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ANFRAGE
der Abgeordneten Mag. Katayun Pracher-Hilander
an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumenten-schutz
betreffend Einfluss von Pharma, Staat & Geldgebern auf Public-Health – Fall Dr. Krammer
Medien berichten, dass der in den USA lebende österreichische Virologe Dr. Florian Krammer[1] mit 2025 die Leitung des neuen Institutes, das Ludwig-Boltzmann-Institut zur „Wissenschaftsvermittlung und Pandemievorsorge“[2] in Wien übernehmen wird, wobei Dr. Krammer seit 2024 auch eine Professur für Infektionsmedizin am Wiener AKH hat. Um ihn nach Wien zu bekommen, „hätte man alles getan“, hieß es hierzu seitens der Ludwig-Boltzmann-Gesellschaft und der MedUni Wien.[3]
Das von Dr. Florian Krammer gegründete Krammer Labor[4] (angesiedelt im Institut für Mikrobiologie an der Icahn School of Medicine/Mount Sinai, USA/NYC) arbeitet an der Entwicklung von Impfstoffen, die gegen möglichst alle Grippeviren wirken sollen. Auch arbeitet Dr. Krammer an neuartigen Therapeutika gegen neu auftretende Viren (klinische Studien laufen), sowie an Krebsimpfstoffen.4, [5]
Für seine Forschungsarbeit erhielt Dr. Krammer im Jahre 2019 unter anderem eine Förderung von 136 Millionen US-Dollar seitens der amerikanischen Gesundheits-behörde, den National Institutes of Health (NIH).5 Als weitere Geldgeber für seine Impfstoffforschungsarbeiten an der Icahn School of Medicine at Mount Sinai beziehungsweise des Krammer Labors seien u.a. die Bill und Melinda Gates Stiftung, sowie Philanthropen und anonyme Spender angeführt.
Bei der nächsten Pandemie sieht Dr. Krammer „Millionen Tote auf uns zukommen[6], wobei ihm das Nipah-Virus regelrecht Alpträume bereite“[7]. Aber auch die Vogelgrippe fürchtet er massiv, wie seinem X-Kanal zu entnehmen ist, „Vögel wären gefährlich“, schreibt er hier. So soll beispielsweise das „City-Virus-Hunter-Projekt“ laut Dr. Krammer auch als Pilotprojekt in Österreich starten.7 Am selben Tag postet er auf seiner X-Seite, dass den Krammer Labors et.al. ein äußerst vielversprechender impfbasierter Ansatz gegen A & B Influenzastränge, inklusive dem H5N1 Vogelgrippevirus, gelungen sei. Dr. Krammer wirbt auf X aber auch für die HPV-Impfung und lässt seine Follower wissen, dass er auch selbst gegen HPV (Gebärmutterhalskrebserreger) geimpft sei.
Es reicht bereits ein Blick auf nur einige wenige der von Dr. Florian Krammer publizierten Arbeiten, um zu sehen, dass dieser bei der Veröffentlichung seiner Arbeiten laufend angibt Interessenkonflikte zu haben. Dies gilt auch für Publikationen im Erscheinungszeitraum 2020 bis 2025, also seit Dr. Krammer als wissenschaftlicher Experte den Medien zur Verfügung steht (vgl. Community Fragen im Medium „Der Standard“).
Dr. Krammers Interessenkonflikte betreffen sowohl das Krammer Labor als auch seine Person (in Form der Beratertätigkeit, Kooperation mit Pharmafirmen und als Patent-inhaber). Diese sind, besonders in Anbetracht der von Dr. Krammer besetzten Funktionen, zweifelsfrei als gravierend zu werten, da Dr. Krammers Expertise und Meinung maßgeblich in die politische Entscheidungsfindung und öffentliche Meinungsbildung einfließen wird, besonders was die Einschätzung möglicher Virusbedrohungen und deren Bekämpfung mittels Tests und Impfungen betrifft.
Wie man der NIH-Website, einer offiziellen Seite der US-Regierung, entnehmen kann, sind aktuell 28 Patente gemeldet, bei denen Dr. Florian Krammer als Erfinder (Inventor) und/oder Bevollmächtigter (Assignee) angeführt ist[8] - darunter auch Patente zu Antikörpertestung, universellen Influenza oder Krebsimpfstoffen.
Angesichts der evidenten Interessenkonflikte, die Dr. Krammer tiefgehende Vernetzungen mit der Pharmaindustrie und ausländischen Institutionen und Geldgebern bescheinigen z.B. NIH, Bill & Melinda Gates Stiftung, sollte man als Medienkonsument darauf vertrauen können, dass Medien Wert auf eine unabhängige Expertenmeinung legen.
Insbesondere bei ORF-Beiträgen über Dr. Krammers fehlen Hinweise zu potenziellen Interessenskonflikten. Am 13.02.2025 beispielsweise steht in einem Interview zum Thema „Universalimpfstoff“[9] geschrieben, dass an Impfstoffen nach diesem Prinzip nicht nur Dr. Krammer und sein Team, sondern auch Pharmafirmen und die US-Gesundheits-behörde NIH arbeiten würden (so formuliert, als ob jeder für sich daran arbeiten würde). Dass die US-Gesundheitsbehörde massiv Geld in Dr. Krammers Arbeiten investiert und er selbst Pharmaunternehmen berät oder Patente hat, wird mit keiner Silbe erwähnt oder irgendwo angeführt.
Wie unreflektiert Nachrichten, denen wichtige aufklärende Bestandteile fehlen, über offizielle Kanäle weiterverbreitet werden, zeigt sich am Beispiel eines ORF-Onlinebeitrags vom 29.02.2020, mit dem Titel „Virologe: Cov-Impfung könnte für Jahre schützen“, in dem Dr. Florian Krammer interviewt wurde.[10] Am Ende der Seite ist lediglich ein Link zur Icahn School of Medicine zu finden, aber keinerlei Angaben zu Dr. Krammers Interessenskonflikten. Am 05.01.2020 erscheint, ausgerechnet auf der Website des Wiener Gesundheitsverbundes, ein Auszug des ORF-Artikels, mit Verweis auf den ORF-Link für die Langversion.[11] Auf keiner der beiden Webseiten findet sich der Hinweis auf den bestehenden Interessenskonflikt. Auf der ORF-Seite findet sich lediglich ein Link zur Icahn School of Medicine, die selbst auch keine Interessens-konflikte anführt, weder mögliche eigene noch die sehr konkreten von Dr. Krammer.
Genau dies zu tun, wäre aber die Aufgabe des ORF, damit der Bürger, der sich via Medien informiert, die Möglichkeit hat, sich eine möglichst unabhängige und kritische Meinung bilden zu können. Daher ist der Medienkonsument auf echte Transparenz und Objektivität seitens der Medien und offiziellen Informationsquellen (ob Fernsehen, Radio, Print, Online, oder via Social Media) nicht nur angewiesen, vielmehr hat der Bürger ein Recht darauf.
Zusammenfassend lässt sich festhalten:
· Das Krammer Labor wird über die Pharmaindustrie gestützt bzw. ist in Kooperation mit der Pharmaindustrie.
· Das Krammer Labor wird über die US-Regierung (Gesundheitsbehörde NIH) unterstützt.
· Das Krammer Labor wird über private Geldgeber finanziert (Gates Stiftung, Philanthropen).
· Die Icahn School of Medicine, in der das Krammer Labor angesiedelt ist, steht in einem direkten und engen Bezug zur Pharmaindustrie.
· Dr. Florian Krammer wird von der Pharmaindustrie persönlich als Berater bezahlt.
· Dr. Florian Krammer ist persönlich oder über das Krammer-Labor (der Icahn School of Medicine) an 28 Patenten beteiligt (u.a. für Antigentests, Influenza-impfungen und Krebsimpfungen).
· Dr. Florian Krammer hat Mitarbeiter und Kollegen mit starker Pharmanähe.
· Dr. Florian Krammer dürfte eine politische Meinung und Richtung präferieren.
· Dr. Florian Krammers finanzielle Verbindung zur US-Gesundheitsbehörde (NIH) oder der (Bill und Melinda) Gates-Stiftung lässt einen direkten Import von US und WHO-Interessen in die österreichische Gesundheits- und Krisenpolitik befürchten (Bill und Melinda Gates Stiftung ist zweitgrößter Geldgeber der WHO).
· Dr. Florian Krammer bewegt sich im Spannungsfeld von Politik, Wissenschaft, Forschung und Medien.
· Dr. Florian Krammer hat als Wissenschaftskommunikator, Professor für Infektionsmedizin am AKH und als Leiter des neuen Pandemieinstituts unweigerlich einen massiven Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung (siehe Medien/Social Media) und politische Entscheidungsfindung.
In diesem Zusammenhang richtet die unterfertigte Abgeordnete an die Bundes-ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz nachstehende
Anfrage
1. Sieht Ihr Ressort eine direkte oder indirekte finanzielle Verbindung von Forschern/Beratern/Personen, die im Gesundheitsbereich tätig sind (wie beispielsweise im öffentlichen Gesundheitswesen oder im Public Health Bereich) mit der Pharmaindustrie als potenziell problematisch an?
a. Falls ja, was konkret sieht man hier als potenziell problematisch an?
b. Was wird bereits zur Vorbeugung oder Verhinderung solcher Problem-felder unternommen?
c. Falls noch keine Maßnahmen getroffen wurden, sind solche angedacht?
i. Falls nein, warum nicht?
ii. Falls ja, wie sollen diese Maßnahmen konkret aussehen?
iii. In welchem Zeitrahmen umgesetzt werden?
d. Welche konkreten Fälle eingangs erfragter Problematik sind bereits bekannt?
i. Falls bekannt, wie wurde dem konkret begegnet?
2. Sieht Ihr Ressort eine direkte oder indirekte finanzielle Abhängigkeit von Forschern/Beratern/Personen, die im Gesundheitsbereich tätig sind, wie beispielsweise im öffentlichen Gesundheitswesen oder im Public Health Bereich, von Geldgebern und den damit verbundenen Einfluss, als potenziell problematisch an (Interessenskonflikte)?
a. Falls ja, was konkret sieht man hier als potenziell problematisch an?
b. Was wird bereits zur Vorbeugung oder Verhinderung solcher Problem-felder unternommen?
c. Falls noch keine Maßnahmen getroffen wurden, sind solche angedacht?
i. Falls nein, warum nicht?
ii. Falls ja, wie sollen diese Maßnahmen konkret aussehen?
iii. In welchem Zeitrahmen sollen diese umgesetzt werden?
d. Welche konkreten Fälle eingangs erfragter Problematik sind bereits bekannt?
i. Falls bekannt, wie wurde dem konkret begegnet.
3. Sieht Ihr Ressort eine direkte oder indirekte Einflussnahme auf Forschungs-ergebnisse/Forscher/Beratern/Personen, die im Gesundheitsbereich tätig sind, wie beispielsweise im öffentlichen Gesundheitswesen oder im Public Health Bereich, seitens der Pharmaindustrie oder anderer Institutionen oder Einrichtungen als problematisch an?
a. Falls ja, was konkret sieht man hier als potenziell problematisch an?
b. Was wird bereits zur Vorbeugung oder Verhinderung solcher Problem-felder unternommen?
c. Falls noch keine Maßnahmen getroffen wurden, sind solche angedacht?
i. Falls nein, warum nicht?
ii. Falls ja, wie sollen diese Maßnahmen konkret aussehen?
iii. In welchem Zeitrahmen sollen diese umgesetzt werden?
d. Welche konkreten Fälle eingangs erfragter Problematik sind bereits bekannt?
i. Falls bekannt, wie wurde dem konkret begegnet.
4. Sieht Ihr Ressort eine direkte oder indirekte finanzielle Verbindung von in Österreich tätigen Forschern/Beratern/Personen, die im Gesundheitsbereich tätig sind, wie beispielsweise im öffentlichen Gesundheitswesen oder im Public Health Bereich, zu ausländischen Regierungen, zum Beispiel deren Gesundheitsbehörde, als potenziell problematisch an?
a. Falls ja, was konkret sieht man hier als potenziell problematisch an?
b. Was wird bereits zur Vorbeugung oder Verhinderung solcher Problem-felder unternommen?
c. Falls noch keine Maßnahmen getroffen wurden, sind solche angedacht?
i. Falls nein, warum nicht?
ii. Falls ja, wie sollen diese Maßnahmen konkret aussehen?
iii. In welchem Zeitrahmen sollen diese umgesetzt werden?
d. Welche konkreten Fälle eingangs erfragter Problematik sind bereits bekannt?
i. Falls bekannt, wie wurde dem konkret begegnet.
5. Sieht Ihr Ressort eine direkte oder indirekte finanzielle Verbindung von in Österreich tätigen Forschern/ Beratern/Personen, die im Gesundheitsbereich tätig sind, wie beispielsweise im öffentlichen Gesundheitswesen oder im Public Health Bereich, zu einflussreichen ausländischen Geldgebern, privater Institutionen oder Einrichtungen, als potenziell problematisch an?
a. Falls ja, was konkret sieht man hier als potenziell problematisch an?
b. Was wird bereits zur Vorbeugung oder Verhinderung solcher Problem-felder unternommen?
c. Falls noch keine Maßnahmen getroffen wurden, sind solche angedacht?
i. Falls nein, warum nicht?
ii. Falls ja, wie sollen diese Maßnahmen konkret aussehen?
iii. In welchem Zeitrahmen sollen diese umgesetzt werden?
d. Welche konkreten Fälle eingangs erfragter Problematik sind bereits bekannt?
i. Falls bekannt, wie wurde dem konkret begegnet.
6. Sieht ihr Ressort den Finanzdruck, dem Forscher ausgesetzt sind, wie die Akquise von Forschungsgeldern und deren Zweckgebundenheit, als potenziell problematisch an?
a. Falls ja, was konkret sieht man hier als potenziell problematisch an?
b. Was wird bereits zur Vorbeugung oder Verhinderung solcher Problemfelder unternommen?
c. Falls noch keine Maßnahmen getroffen wurden, sind solche angedacht?
i. Falls nein, warum nicht?
ii. Falls ja, wie sollen diese Maßnahmen konkret aussehen?
iii. In welchem Zeitrahmen sollen diese umgesetzt werden?
d. Welche konkreten Fälle eingangs erfragter Problematik sind bereits bekannt?
i. Falls bekannt, wie wurde dem konkret begegnet.
7. Sieht ihr Ressort eine direkte oder indirekte Einwirkung der Politik auf Forscher und Forschungsergebnisse als potenziell problematisch an? (via Forschungsgelder, Karrierechancen etc.)
a. Falls ja, was konkret sieht man hier als potenziell problematisch an?
b. Was wird bereits zur Vorbeugung oder Verhinderung solcher Problemfelder unternommen?
c. Falls noch keine Maßnahmen getroffen wurden, sind solche angedacht?
i. Falls nein, warum nicht?
ii. Falls ja, wie sollen diese Maßnahmen konkret aussehen?
iii. In welchem Zeitrahmen sollen diese umgesetzt werden?
d. Welche konkreten Fälle eingangs erfragter Problematik sind bereits bekannt?
i. Falls bekannt, wie wurde dem konkret begegnet.
8. Sieht ihr Ressort Intransparenz oder Ungenauigkeit bei Angaben aller Art (Angaben der Forscher, deren Institute/Partner, Forschungsergebnisse, etc.) als potenziell problematisch an?
a. Falls ja, was sieht man hier als potenziell problematisch an?
b. Was wird bereits zur Vorbeugung oder Verhinderung solcher Problemfelder unternommen?
c. Falls noch keine Maßnahmen getroffen wurden, sind solche angedacht?
i. Falls nein, warum nicht?
ii. Falls ja, wie sollen diese Maßnahmen konkret aussehen?
iii. In welchem Zeitrahmen sollen diese umgesetzt werden?
d. Welche konkreten Fälle eingangs erfragter Problematik sind bereits bekannt?
i. Falls bekannt, wie wurde dem konkret begegnet.
9. Werden Sie sicherstellen, dass in Ihrem Verantwortungsbereich ausschließlich sachlich gerechtfertigte Entscheidungen, unbeeinflusst von jedwedem geschäftlichen Interesse, getroffen werden?
a. Falls ja, wie?
b. Falls nein, wie wird das begründet?
10. Stand Ihr Ressort vor, während oder nach der Covid-19 Pandemie in direktem oder indirektem Kontakt mit Dr. Florian Krammer?
a. Falls ja, wie sah dieser Kontakt konkret aus?
b. Falls ja, seit wann genau besteht dieser Kontakt?
c. Von wem ging dieser Kontakt/der Erstkontakt konkret aus?
d. Warum wurde der Kontakt hergestellt?
11. Stand Ihr Ressort vor, während oder nach der Covid-19 Pandemie mit anderen Personen, die beratend tätig waren oder sind in Kontakt?
a. Falls ja, auf wie viele trifft dies zu und wer waren/sind diese?
12. War dem Ressort die Bestellung von Dr. Krammer zum Professor für Infektionsmedizin am AKH zum Leiter des Instituts für Wissenschaftsvermittlung und Pandemievorsorge (LBI) bekannt?
a. Falls ja, seit wann genau war dies bekannt?
b. Falls ja, wie war Ihr Ressort bei der Wahl/Ernennung involviert?
c. Welche Rolle hat das Ressort dabei konkret gespielt?
13. War oder ist Ihrem Ressort grundsätzlich der vorhandene Interessenkonflikt von Dr. Krammer bekannt?
a. Falls ja, war oder ist dieser vollumfänglich bekannt?
b. Falls ja, seit wann genau ist dieser bekannt?
c. Falls nicht vollumfänglich, was war oder ist bekannt?
14. Waren oder sind Ihrem Ressort Interessenkonflikte von anderen Personen, die beratend tätig waren oder sind bekann?
a. Falls ja, wer sind diese?
15. Wurde Dr. Krammer innerhalb Ihres Ressorts direkt oder indirekt als Berater/ Experte eingesetzt oder informell beratend herangezogen? (fachlicher Input/Kommentar jeglicher Art)
a. Falls ja, wann wurde er als Berater tätig?
b. Falls ja, wie sah die Beratungstätigkeit konkret aus?
c. Falls ja, wer hat Dr. Krammer zum Berater empfohlen?
d. Falls ja, wer konkret hat ihn als Berater/beratend herangezogen?
e. Falls ja und nicht rein informell, wieviel wurde Dr. Krammer bisher als Berater bezahlt?
f. Falls ja, wer hat Dr. Krammer zum Berater nominiert?
g. Warum wurde Dr. Krammer nicht eingehend auf derartige Konflikte geprüft oder befragt?
h. Warum hat Dr. Krammer den Interessenskonflikt nicht bekannt gegeben?
16. Gibt es eine Verpflichtung, Interessenkonflikte bei jeder Art von medizinisch beratender Tätigkeit anzugeben?
a. Falls es solch eine Verpflichtung nicht gibt, warum nicht?
b. Ist angedacht diesen Missstand schnellstmöglich zu beheben und wer ist dafür konkret zuständig?
c. Warum wurde Dr. Krammers Interessenskonflikte bei der Tätigkeit als Berater nicht berücksichtigt?
d. Warum wurde nicht ein Kandidat/Kandidatin anstelle von Dr. Krammer ausgewählt, der/die nicht über Interessenskonflikte verfügt?
17. Welche und wie viele Personen waren, im Zeitraum 2010 bis 2019 insgesamt im Ressort beratend tätig und zu welchen Themen wurden sie herangezogen?
a. Sind etwaige Interessenskonflikte angegeben oder erfragt worden?
b. Falls nein, weshalb nicht?
18. Welche und wie viele Personen waren im Zeitraum 2020 bis 2023 insgesamt im Ressort beratend tätig und zu welchen Themen wurden sie herangezogen?
a. Sind etwaige Interessenskonflikte angegeben oder erfragt worden?
i. Falls nein, warum nicht?
19. Welche Personen sind in Ihrem Ressort seit 2024 bis heute beratend tätig oder gewesen und zu welchen Themen wurde diese herangezogen?
a. Sind etwaige Interessenskonflikte angegeben oder erfragt worden?
i. Falls nein, warum nicht?
20. Würde das grundsätzliche Wissen um Interessenskonflikte, besonders derart schwerwiegend zu wertende, wie bei Dr. Krammer, einen Einfluss auf die Wahl der Berater/Experten haben?
a. Falls ja, wie würde sich dieses Wissen konkret auswirken?
21. Werden Sie, als zuständige Ministerin mit den jeweiligen Instituten bezüglich der Klärung des vorliegenden Fallbeispiels in Kontakt treten?
a. Falls ja, wie rasch werden Sie sich diesem Fallproblem, welches in einem direkten öffentlichen Interesse Österreichs steht, widmen?
22. Werden Sie, als Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz mit dem Ministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung zum konkreten Fallbeispiel zeitnah in Kontakt treten, um gemeinsam an konkreten Lösungsansätzen dieses Falls oder ähnlich gelagerter zu arbeiten (z.B. gesetzliche Korrekturen anzuregen)?
[1] https://www.meduniwien.ac.at/web/ueber-uns/news/2024/news-im-februar-2024/florian-krammer-uebernimmt-professur-fuer-infektionsmedizin-an-der-meduni-wien/
[2] https://lbg.ac.at/news/lbg-und-bmbwf-praesentieren-drei-neue-ludwig-boltzmann-institute-im-bereich-health-science/
[3] https://www.meduniwien.ac.at/web/ueber-uns/news/2024/news-im-februar-2024/florian-krammer-uebernimmt-professur-fuer-infektionsmedizin-an-der-meduni-wien/
[4] https://labs.icahn.mssm.edu/krammerlab/?pk_vid=0b2452a4ecdd48d2174551163078c2bd
[5] https://ascina.at/virologe-florian-krammer-erhalt-professur-in-wien-startet-ludwig-boltzmann-institut/
[6] https://www.derstandard.at/story/2000122313117/universeller-grippeimpfstoff-rueckt-naeher
[7] https://science.orf.at/stories/3224399/
[8] https://reporter.nih.gov/search/g2_5Mc5RjE-X5ar1tjy1Tg/project-details/10783784
https://patents.justia.com/inventor/florian-krammer
[9] https://science.orf.at/stories/3228834/
[10] https://wien.orf.at/stories/3082565/
[11] https://info.gesundheitsverbund.at/florian-krammer-zur-covid-19-impfung/