2494/J XXVIII. GP

Eingelangt am 23.05.2025
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA

an die Bundesministerin für Europa, Integration und Familie

betreffend Maßnahmen gegen Defizite in der psychischen und körperlichen Gesundheit von Jugendlichen

 

 

Bezugnehmend auf den UNICEFBericht „Report Card 19: Wohlergehen von Kindern in einer unberechenbaren Welt“[1] wird deutlich, dass Österreich im Gesamtranking von 39 Ländern Platz 12 belegt, jedoch in den Bereichen mentale Gesundheit (Platz 16) und körperliche Gesundheit (Platz 20) erheblicher Nachholbedarf besteht. Zudem ist die Lebenszufriedenheit von Jugendlichen seit 2018 deutlich gesunken (nur noch ca. 71 %), über 21 % der 15Jährigen berichten von häufigem Mobbing in der Schule und lediglich rund 71 % der Jugendlichen sprechen regelmäßig mit ihren Eltern. Die etlichen Wochen pandemiebedingter Schulschließungen haben zu Lernverlusten in Lesen und Mathematik geführt, während gleichzeitig Übergewichts und Bewegungs-mangelRaten bei Kindern steigen.[2]

 

 

In diesem Zusammenhang richtet die unterfertigte Abgeordnete an die Bundes-ministerin für Europa, Integration und Familie nachstehende

 

Anfrage

 

1.    Wie reagiert Ihr Ministerium auf die Befunde der UNICEFStudie, insbesondere auf die Rangplätze 16 (mentale Gesundheit) und 20 (körperliche Gesundheit)?

a.    Welche Schlussfolgerungen zieht Ihr Ministerium aus dem Rückgang der Lebenszufriedenheit (zuletzt nur noch ~ 71 %) sowie der steigenden Mobbing-Quote (über 21 %)?

b.    Wie wird darauf in Ihrer aktuellen Politik-Agenda reagiert?

2.    Welche zusätzlichen finanziellen Mittel werden bereitgestellt, um die psycho-therapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen flächendeckend auszubauen?

3.    Welche neuen Programme oder Maßnahmen sind geplant, um niedrig-schwellige Hilfe für betroffene Jugendliche zu garantieren?

a.    Welche Maßnahmen sind explizit auf Jugendmobbing ausgerichtet?

b.    In welchem Zeitraum sollen diese umgesetzt werden?

c.    Mit welchem Budget sollen die Maßnahmen finanziert werden?

4.    Inwieweit sind Maßnahmen vorgesehen, die elterliche Kommunikation zu stärken, etwa durch Familienberatungsstellen oder Programme zur Förderung familiärer Bindungen?

5.    Welche zusätzlichen Mittel sind vorgesehen, um Bewegungs und Sport-angebote für Kinder und Jugendliche auszubauen?

6.    Wie plant Ihr Ministerium, RehaNetzwerke (insbesondere für Adipositas-prävention und Bewegungstherapie) zu erweitern?

a.    Welche Budgetmittel werden dafür in welchem Zeitraum freigegeben?

7.    Welche konkreten Angebote zur Bewegungsförderung in Bildungseinrichtungen (Kindergärten, Schulen) sollen eingerichtet oder ausgebaut werden?

a.    Welche finanziellen Mittel stehen dafür zur Verfügung?

8.    Welche zusätzlichen Budgetmittel werden für spezielle Förderprogramme (z.B. digitale Lernplattformen, gezielte Nachhilfemaßnahmen, schulische Aufhol-pakete) bereitgestellt, um die Coronabedingten Unterrichtsausfälle in Lesen und Mathematik auszugleichen?

9.    Welche neuen Programme oder Maßnahmen sind geplant, um künftige Schulschließungen besser abzufedern?

a.    Welche finanziellen Mittel sind hierfür reserviert?

10. Welche Länder haben in den letzten Jahren belegbare Verbesserungen im Bereich mentale und körperliche Gesundheit von Kindern und Jugendlichen erzielt?

11. Welche konkreten Programme oder Maßnahmen sollen auf ihre Übertragbarkeit auf Österreich geprüft werden?

12. Wurden bereits Pilotprojekte in den Bundesländern initiiert, die auf inter-nationalen Vorbildern basieren?

13. Wie plant Ihr Ministerium, Landesgesundheitsreferate, NGOs, Schulträger, Eltern und Jugendorganisationen in Konzeption, Umsetzung und Evaluierung der neuen Programme einzubinden?



[1]    https://www.unicef.org/innocenti/reports/child-well-being-unpredictable-world#report

[2]    https://www.sn.at/panorama/wissen/unicef-wohlergehen-kindern-oesterreich-covid-178400110 (abgerufen am 18.05.2025)