2910/J XXVIII. GP

Eingelangt am 11.07.2025
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Hermann Brückl, MA

an den Bundesminister für Bildung

betreffend Kosten und Vergabepraxis der Programme „Wien-Aktion“ sowie „Europas Jugend lernt Wien kennen“

 

 

Im Rahmen der langjährig etablierten „Wien-Aktion“ besuchen Schulklassen aus ganz Österreich die Bundeshauptstadt, um deren politische, historische und kulturelle Bedeutung kennenzulernen. Ergänzend dazu wurde laut Angaben des Bundesministeriums für Bildung die Aktion „Europas Jugend lernt Wien kennen“ ins Leben gerufen, die sich gezielt an Jugendliche aus anderen europäischen Ländern richtet.[1]

 

Zwar ist die Förderung des Bildungs- und Demokratieverständnisses von Jugendlichen grundsätzlich zu begrüßen, doch stellen sich aus Sicht der steuerzahlenden Öffentlichkeit sowie hinsichtlich transparenter Mittelverwendung und klarer Förderkriterien zentrale Fragen über den Umfang, die Auswahlverfahren und die Budgetierung beider Programme.

 

 

In diesem Zusammenhang richtet der unterfertigte Abgeordnete an den Bundes-minister für Bildung nachstehende

 

Anfrage

 

1.    Wie hoch war das für die sogenannte „Wien-Aktion“ jeweils vorgesehene Budget in den Jahren 2019 bis 2026? (Bitte um jährliche Aufschlüsselung)

2.    Wie viele Schulklassen nahmen in den Jahren 2019 bis inklusive 2025 an der „Wien-Aktion“ teil? (Bitte um Aufschlüsslung nach Bundesländern und Jahren)

3.    Wie hoch waren die tatsächlich ausgeschütteten Mittel in den Jahren 2019 bis einschließlich 2025 für die „Wien-Aktion“ insgesamt?

4.    Wie verteilen sich diese Mittel auf die teilnehmenden Schulen bzw. Schulklassen? (Bitte um Aufschlüsslung nach Jahr, Bundesland und Schultyp)

5.    Welche Kriterien und Verfahren wurden für die Auswahl der teilnehmenden Schulen bzw. Klassen angewendet?

6.    Gab es in den Jahren 2019 bis 2025 mehr Bewerbungen als verfügbare Teilnahmeplätze?

a.    Falls ja, wie viele Bewerbungen mussten jährlich abgelehnt werden?

b.    Falls ja, welche Schulen bzw. Klassen wurden abgelehnt?

c.    Falls ja, nach welchen Maßstäben erfolgte die Auswahl bzw. Ablehnung?

7.    Seit wann besteht das ergänzende Programm „Europas Jugend lernt Wien kennen“ offiziell?

8.    Welche Zielgruppen werden durch dieses Programm angesprochen (z. B. Schulklassen, Einzelpersonen, spezifische Altersgruppen)?

9.    Wie hoch war bzw. ist das jährliche Budget für diese Aktion in den Jahren 2019 bis 2026? (Bitte um detaillierte Aufschlüsselung)

10. Wie viele Teilnehmer wurden in den Jahren 2019 bis einschließlich 2025 durch dieses Programm nach Wien eingeladen? (Bitte um jährliche Aufschlüsselung)

11. Welche Summen wurden im selben Zeitraum insgesamt für dieses Programm ausgeschüttet?

12. Wie hoch war die durchschnittliche finanzielle Förderung pro Teilnehmer? (Bitte um Aufschlüsslung nach Jahr)

13. Welche Auswahlverfahren wurden bei der Auswahl der Teilnehmer ange-wendet?

14.  Aus welchen Ländern stammen die Teilnehmer des Programms in den Jahren 2019 bis 2025? (Bitte um jährliche und prozentuale Aufschlüsslung)

15. Gab es in den Jahren 2019 bis 2025 Bewerbungen, die abgelehnt wurden?

a.    Falls ja, wie viele Bewerbungen wurden jährlich abgelehnt?

b.    Falls ja, aus welchen Ländern stammten diese abgelehnten Bewerbungen?

c.    Falls ja, nach welchen Kriterien erfolgte eine Ablehnung?

d.    Falls ja, welche Institutionen oder Organisationen waren gegebenenfalls bei der Auswahl involviert?

16. Wie wird die Wirkung beider Programme hinsichtlich bildungspolitischer Zielsetzungen evaluiert?



[1]    Vgl. https://www.bmb.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/pwi/wien.html (aufgerufen am 09.07.2025)