3049/J XXVIII. GP
Eingelangt am 17.07.2025
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
ANFRAGE
der Abgeordneten Mag. Katayun Pracher-Hilander
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft
betreffend Sicherung der Trinkwasserversorgung bei Wasserknappheit
Österreich steht vor großen Herausforderungen in der Wasserwirtschaft insbesondere in niederschlagsarmen Regionen wie dem Südburgenland oder anderen betroffenen Gebieten. Die Sicherstellung einer dauerhaften Trinkwasserversorgung in heißen und trockenen Perioden gewinnt zunehmend an Bedeutung. Gemeinden müssen rasch lokal reagieren und geeignete Maßnahmen setzen, um die Trinkwasserversorgung auch in Ausnahmesituationen zu gewährleisten. In manchen Extremfällen musste die Entnahme des Trinkwassers – welches in Österreich grundsätzlich eine hohe Qualität hat – eingeschränkt werden.
Die rechtlichen Grundlagen sehen vor, dass auf Bundesebene die Rahmen-bedingungen für das Wasserrecht geschaffen werden, während die Gemeinden eigenverantwortlich für die konkrete Umsetzung und Sicherstellung der lokalen Wasserversorgung zuständig sind. Zusätzlich beeinflussen landwirtschaftliche Wasserentnahmen sowie zunehmende Naturereignisse die Qualität und Quantität des Trinkwassers.
In diesem Zusammenhang richtet die unterfertigte Abgeordnete an den Bundes-minister für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft nachstehende
Anfrage
1. Welche Gemeinden oder Regionen in Österreich haben seit 2023 Engpässe oder Warnstufen bei der Trinkwasserversorgung gemeldet? (Bitte um Aufschlüsselung nach Bundesländern und Jahren)
2. Wie hoch ist der Prozentsatz der Trinkwasserversorgung durch hauseigene Quellen in Österreich?
3. Welche Maßnahmen bestehen zur langfristigen Sicherstellung der Wasser-versorgung?
4. Wie wird der Informationsaustausch und die Koordination zwischen Bund, Ländern und Gemeinden bei Wasserengpässen durchgeführt?
5. Welche Förderprogramme oder Finanzhilfen stehen Gemeinden und Wasser-genossenschaften zur Verfügung, um ihre Aufgaben erfüllen zu können?
6. Sind alternative Maßnahmen (wie der Einsatz von Regenwasseraufbereitungs-anlagen) zur adäquateren Nutzung des Trinkwassers angedacht?
a. Wenn ja, in welche Richtung gehen die Überlegungen?
b. Welche Vorgaben ergeben sich durch die Bauordnungen der Bundes-länder?
7. Welche Forschungsprojekte existieren zur Anpassung der Wasserversorgung an veränderte klimatische Bedingungen?
a. Werden diese Projekte gefördert?
8. Welche Initiativen gibt es zur Förderung eines sparsamen Wasserverbrauchs für Tourismusregionen?
9. Welchen Einfluss hat die landwirtschaftliche Nutzung auf die Qualität und Quantität der Trinkwasserversorgung, insbesondere in wasserarmen Regionen?
10. Welche Maßnahmen existieren, um landwirtschaftliche Wasserentnahmen nachhaltig zu steuern und die Versorgung in Trockenperioden sicherzustellen?
11. Welche Strategien gibt es, um die Trinkwasserversorgung gegen Natur-ereignisse und deren Folgen zu schützen?