3194/J XXVIII. GP

Eingelangt am 15.09.2025
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Ricarda Berger

an die Bundesministerin für Europa, Integration und Familie

betreffend Ö3-Jugendstudie – familienpolitische Konsequenzen aus dem Wunsch nach Stabilität, Leistung und Zusammenhalt

 

 

Die Ergebnisse der Ö3-Jugendstudie 2025[1] machen deutlich, dass junge Menschen trotz gesellschaftlicher Umbrüche und politischer Polarisierung in hohem Maß an traditionellen Werten festhalten. Familie steht bei einem Großteil der Befragten an oberster Stelle – deutlich vor Politik, Karriere oder Selbst-darstellung. Auch der Wunsch nach Stabilität, Sicherheit und Leistungsgerechtigkeit ist stark ausgeprägt.

 

Vor diesem Hintergrund ist es unverständlich, warum die Familienpolitik der Bundesregierung weiterhin auf ideologische Umbauversuche, Individualisierung und Fragmentierung der Familienstrukturen setzt. Statt die klassische Familie zu fördern, werden alternative Lebensformen priorisiert – obwohl sich die Jugend klar nach Orientierung, Elternbindung und familiärer Geborgenheit sehnt.

 

 

In diesem Zusammenhang richtet die unterfertigte Abgeordnete an die Bundes-ministerin für Europa, Integration und Familie nachstehende

 

Anfrage

 

1.    Wie beurteilt die Bundesministerin die hohe Priorität, die Jugendliche in der Ö3-Jugendstudie der Familie beimessen?

2.    Welche konkreten Maßnahmen setzt das Ressort zur Stärkung der klassischen Familie mit Mutter, Vater und Kindern?

3.    Inwieweit werden Mehrkindfamilien durch bestehende oder geplante Förder-modelle gezielt unterstützt?

4.    Wie hoch ist der Anteil der familienpolitischen Mittel, die seit 2020 in Projekte mit ideologischem oder gesellschaftspolitischem Schwerpunkt (z. B. Gender, Diversity) fließen?

5.    Welche Programme fördern die direkte Unterstützung von jungen Eltern – etwa in den Bereichen Wohnen, Kinderbetreuung, Mutterschutz oder Partnerschaft?

6.    Welche familienpolitischen Maßnahmen richten sich explizit an verheiratete Paare mit Kindern?

7.    Wie wird sichergestellt, dass die Leistungen der Eltern (z. B. Erziehungsarbeit, Pflege von Angehörigen) gesellschaftlich und finanziell besser anerkannt werden?

8.    Welche Maßnahmen gibt es zur Förderung des Zusammenhalts mehrerer Generationen innerhalb der Familie?

9.    Wie werden traditionelle familiäre Werte in öffentlich geförderten Aufklärungs- oder Bildungsprojekten sichtbar gemacht?

10. Ist geplant, ein klares Leitbild von Familie als grundlegender Pfeiler der Gesellschaft in der Familienpolitik zu verankern?

11. Welche konkreten Fördermaßnahmen für junge Familien sind aktuell in Planung oder Umsetzung?



[1]    https://www.oe3jugendstudie.at/ergebnisse.php