3195/J XXVIII. GP
Eingelangt am 15.09.2025
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
ANFRAGE
der Abgeordneten Ricarda Berger
an die Bundesministerin für Europa, Integration und Familie
betreffend Ö3-Jugendstudie – Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie gesellschaftliche Wertschätzung traditioneller Rollenbilder
Die Ö3-Jugendstudie 2025[1] offenbart nicht nur das klare Bekenntnis junger Menschen zur Familie, sondern auch den Wunsch nach verlässlichen Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Elternschaft. Trotz dieser Erkenntnisse fehlt es in der österreichischen Familienpolitik nach wie vor an struktureller Unterstützung, besonders für Mütter und Väter, die sich für ein traditionelles Familienmodell entscheiden.
Während Gleichstellungsdebatten und Genderprogramme Priorität genießen, bleiben klassische Familienmodelle oft unerwähnt oder werden gar stigmatisiert. Dabei sind es gerade diese, die laut Studie den größten Rückhalt bieten. Die Bundesregierung ist daher gefordert, endlich gleichwertige Unterstützung für alle Lebensentwürfe sicher-zustellen – ohne ideologische Einseitigkeit.
In diesem Zusammenhang richtet die unterfertigte Abgeordnete an die Bundes-ministerin für Europa, Integration und Familie nachstehende
Anfrage
1. Welche konkreten Maßnahmen verfolgt das Familienressort zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Eltern mit mehreren Kindern?
2. Welche Modelle für Familienzeit oder Teilzeitlösungen in Verbindung mit steuerlicher Entlastung sind derzeit in Umsetzung oder in Planung?
3. Gibt es Projekte oder Kampagnen, die den Zweck haben, junge Menschen zur Familiengründung zu ermutigen?
4. Gibt es konkrete Pläne, Kinderbetreuungszeiten als Pensionszeiten anrechnen zu lassen?
5. Inwiefern fördert das Ministerium Väter, die aktiv Erziehungsaufgaben über-nehmen?
6. Gibt es Pläne zur steuerlichen Besserstellung verheirateter Paare mit Kindern, insbesondere im klassischen Familienmodell?
7. Welche Leitbilder kommuniziert das Ministerium derzeit zur Rolle von Eltern – und inwiefern werden Familien mit vielen Kindern in der Öffentlichkeitsarbeit gewürdigt?