3623/J XXVIII. GP
Eingelangt am 08.10.2025
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ANFRAGE
der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA
an den Bundesminister für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport
betreffend Maßnahmen der Bundesregierung zum Girls‘ Day
Die Idee des Girls’ Day – ursprünglich als „Take Our Daughters to Work Day“ in den USA gestartet – soll Mädchen durch kurze Einblicke in Berufswelten neue Perspektiven eröffnen und dazu beitragen, tradierte Rollenbilder in der Berufs-orientierung aufzubrechen. Seit 2001 wird das Konzept auch in Österreich umgesetzt, seit 2006 findet es im Bundesdienst statt. Ergänzend wurde 2015 der Girls’ Day MINI eingeführt. Der nächste Girls’ Day findet am 23. April 2026 statt.
Trotz dieser inzwischen langjährigen Tradition stellt sich jedoch die Frage, inwieweit der Girls’ Day über symbolische Aktionen hinausgeht und tatsächlich nachhaltige Veränderungen bewirken kann. Kritiker bemängeln, dass es sich vielfach um punktuelle, stark öffentlichkeitswirksame Maßnahmen handelt, deren langfristige Wirkung auf Berufsentscheidungen von Mädchen nicht hinreichend belegt ist. Auch die Kosten und der Mitteleinsatz bleiben oft nur schwer nachvollziehbar.
In diesem Zusammenhang richtet die unterfertigte Abgeordnete an den Bundes-minister für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport nachstehende
Anfrage
1. Welche konkreten Projekte und Aktivitäten sind seitens Ihres Ressorts für den Girls’ Day 2026 vorgesehen/initiiert?
2. Welche externen Einrichtungen, Initiativen oder Partnerorganisationen werden für den kommenden Girls’ Day von Ihrem Ressort finanziell oder mit anderen Mitteln unterstützt oder gefördert?
a. Welche Gelder werden anlässlich des kommenden Girls‘ Day an externe Einrichtungen, Initiativen oder Partnerorganisationen von Ihrem Ressort ausbezahlt? (Bitte um Aufschlüsselung nach Umfang, Zweck und Einrichtung)
3. Welche Maßnahmen sind im Rahmen des kommenden Girls’ Day MINI geplant bzw. werden gesetzt?
a. Welche budgetären Mittel sind insgesamt für den kommenden Girls‘ Day MINI vorgesehen?
4. Wie hoch waren die Gesamtkosten Ihres Ressorts für den Girls’ Day bzw. den Girls‘ Day MINI im Jahr 2024 und 2025?
a. Wo und um wieviel wird hier im Jahr 2026 mehr bzw. weniger kalkuliert?
5. Welche Kommunikations- und Öffentlichkeitsmaßnahmen (z.B. Social-Media-Aktivitäten, Plakate, Informationsveranstaltungen) plant Ihr Ressort für den Girls’ Day bzw. den Girls‘ Day MINI 2026?
a. Welche Kosten sind für diese Öffentlichkeitsmaßnahmen budgetiert?
6. Inwieweit erfolgt eine Kooperation mit anderen Ministerien oder öffentlichen Institutionen im Rahmen des Girls’ Day 2026?
7. Welche Kontrollmaßnahmen werden von Ihrem Ressort bzw. allgemein gesetzt, um die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit der Initiativen im Rahmen des Girls’ Day zu überprüfen?
8. Wie viele Mädchen haben in den vergangenen fünf Jahren jeweils am Girls’ Day im Bundesdienst teilgenommen? (Bitte um Angabe nach Jahren)
9. Wie wird die Auswahl der teilnehmenden Institutionen am Girls‘ Day im Bundesdienst getroffen?
10. Wie hoch sind die Personalkosten Ihres Ressorts (inklusive Arbeitszeitaufwand der Mitarbeiter in Ihrem Ressort) für die Vorbereitung und Durchführung des Girls’ Day?
11. Welche Kosten sind von Ihrem Ressort für externe Dienstleister (z.B. für Öffentlichkeitsarbeit, Eventorganisation, Begleitmaterialien) für den kommenden Girls‘ Day kalkuliert?