48/J XXVIII. GP
Eingelangt am 25.10.2024
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Anfrage
der Abgeordneten Michael Seemayer, Genossinnen und Genossen
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft
betreffend Christbaumkulturen und chemisch-synthetische Pestizide, insbesonders auch mit dem Wirkstoff Glyphosat
Christbaumkulturen werden auch unter Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden, die Glyphosat enthalten, bewirtschaftet. Der Wirkstoff Glyphosat wird von der Internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) nach wie vor als wahrscheinlich krebserregend für den Menschen eingestuft und ist nachweislich krebserregend für Tiere.
Vielen Menschen ist es wichtig, einen Christbaum zu kaufen, der in einer frei von Unkrautvernichtungsmitteln großgezogenen Kultur, wachsen konnte.
Bereits 1997 (!) empfahl das Umweltbundesamt, dass aus der Sicht des Umweltschutzes die kommerzielle Christbaumproduktion in Christbaumkulturen extensiviert und langfristig gänzlich auf chemische Betriebsmittel verzichtet werden sollte, https://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/be103.pdf
Die gefertigten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft folgende
Anfrage
1. Welche Schritte haben Sie unternommen, damit möglichst viele Christbäume, die in Österreich großgezogen wurden, frei von chemisch-synthetischen Pestiziden mit dem Wirkstoff Glyphosat sind?
2. Welche Schritte haben Sie unternommen, damit möglichst viele Christbäume, die in Österreich großgezogen wurden, frei von anderen chemisch-synthetischen Pestiziden sind?
3. Wie viel Hektar Christbaumkulturen in Österreich werden unter Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden mit dem Wirkstoff Glyphosat derzeit bewirtschaftet?
4. Wie viel Hektar Christbaumkulturen werden in Österreich unter Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide mit dem Wirkstoff Glyphosat derzeit bewirtschaftet?
5. Wie viel Hektar Christbaumkulturen werden in Österreich unter gänzlichem Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide derzeit bewirtschaftet?
6. Inwiefern werden Sie jene Betriebe, die unter Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide Christbäume wachsen lassen, in der Vermarktung Ihrer Produkte unterstützen, so dass die Information für die Bevölkerung leichter zugänglich ist, wo man einen Christbaum kaufen kann, der nie mit Glyphosat in Berührung gekommen ist?