Eingelangt am 30.10.2024
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Anfrage
der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg
Sarre, Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für
Bildung‚ Wissenschaft und Forschung
betreffend Standortsuche der IT:U
Der Gründungsprozess der
Interdisciplinary Transformation University Austria (IT:U, vormals IDSA, vormals
TU Linz) ist seit Beginn von politischen Pannen geprägt. Während der
akademische Betrieb langsam Formen annimmt, kam es nun bei der Standortfindung
zu einer weiteren Verzögerung. Die Stadt Linz stoppte die Umwidmung des
für den Bau der IT:U vorgesehenen Grundstücks1. Sowohl die
Art. 15a Vereinbarung zwischen dem Bund und dem Land Oberösterreich, als
auch der bereits abgeschlossene Architekturwettbewerb beziehen sich jedoch
explizit auf dieses Grundstück. Daraus ergeben sich vermutlich bedeutsame
Verzögerungen und Mehrkosten. Fraglich ist nun auch, ob die geplanten
Synergien mit der JKU tatsächlich genutzt werden können.
1) siehe https://kurier.at/chronik/oberoesterreich/linz/stadt-linz-blaest-umwidmung-fuer-digitaluni-im-gruenguertel-ab/402959614
und andere Medienberichte
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher
folgende
Anfrage:
- Bitte skizzieren Sie die Entwicklung des
Aufbaus der IT:U seit der Anfragebeantwortung 15861/AB vom 27. November
2023 zur parlamentarischen Anfrage 16377/J-NR/2023 ("Folgeanfrage
IDSA").
- Welche Kosten sind bisher für die IT:U
bzw. das IDSA angefallen? Bitte um Aufgliederung nach Jahren.
- Die Stadt Linz hat die angestrebte Umwidmung
von Grünland neben dem Campus der Johannes Kepler Universität
Linz zur dortigen Errichtung der IT:U gestoppt.
- Wie ist nun die weitere Vorgangsweise bei
der Standortfindung?
- Welche Folgen ergeben sich für den
weiteren Zeitplan des Aufbaus der IT:U?
- Welche finanziellen Auswirkungen hat die
Ablehnung des geplanten Standorts durch die Stadt Linz, bzw. die damit
verbundene Verzögerung, auf die Gesamtentwicklung der IT:U?
- In welchem Ausmaß steigt der
Flächenbedarf der IT:U, wenn geplante Synergien mit der JKU nicht
schlagend werden, weil der neue IT:U-Standort doch nicht in unmittelbarer
Nähe errichtet wird? Welche Mehrkosten ergeben sich daraus und wer
trägt diese?
- Synergien mit der JKU waren Teil des
Gründungskonzepts der IT:U.
- Für welche Einrichtungen und
Leistungsbereiche war eine gemeinsame Nutzung mit der JKU geplant? Waren
bspw. Mensa, Bibliothek, Rechenzentrum, Hörsäle und Verwaltung
jeweils Teil dieser geplanten Synergien?
- Wie soll hinsichtlich der Synergien weiter
verfahren werden und welche Einrichtungen müssen zusätzlich neu
errichtet werden, wenn ein anderer Standort abseits der JKU gewählt wird?
- Welche alternativen Standorte für die
IT:U werden nun geprüft?
- Am Campus der JKU?
- In der Umgebung des Campus der JKU?
- In anderen Stadtteilen von Linz?
- Außerhalb von Linz?
i. Ist für das BMBWF ein Standort außerhalb von Linz denkbar?
ii. Gibt es Gespräche mit anderen Städten in Oberösterreich,
die Interesse an einer Ansiedlung der IT:U bekundet haben?
- In einem anderen Bundesland?
i. Ist für das BMBWF ein Standort außerhalb von
Oberösterreich denkbar?
ii. Gibt es Gespräche mit anderen Bundesländern, die Interesse an
einer Ansiedlung der IT:U bekundet haben?
- Welche konkreten Kriterien werden bei der
Wahl eines neuen Standorts für die IT:U berücksichtigt (z.B.
Nähe zu Forschungseinrichtungen, verkehrstechnische Anbindung,
Flächenbedarf)?
- Gibt es einen Zeitplan für die Entscheidung
über einen neuen Standort?
- Welche Auswirkungen hat die Entscheidung der
Stadt Linz auf die Gültigkeit und Wirksamkeit der 15a-Vereinbarung
zur IT:U bzw. zum IDSA, die ja explizit auf den geplanten und nun
verhinderten Standort neben der JKU bezogen ist?
- Inwieweit war das BMBWF bisher in die
Standortsuche und die Verhandlungen mit der Stadt Linz eingebunden?
- Führt das BMBWF aktuell Gespräche
mit der Stadt Linz, um eine Lösung im Sinne der IT:U zu finden? Wenn
ja, bis wann ist mit Ergebnissen zu rechnen?
- Gibt es Gespräche über eine
finanzielle Beteiligung der Stadt Linz an der Errichtung der IT:U?
- Was passiert mit den Ergebnissen des
Architekturwettbewerbs und besteht ein
Vertragsverhältnis mit den Gewinnern des Wettbewerbs, aus dem
gegebenenfalls schadenersatzrechtliche Ansprüche resultieren?
- Wie wird sichergestellt, dass der
endgültige Standort der IT:U im Einklang mit den Nachhaltigkeits-,
Klimaschutz- und Naturschutzzielen steht?
- Welche Maßnahmen werden ergriffen, um
den Aufbau der IT:U ohne weitere Verzögerungen voranzutreiben?
- Die Standortproblematik wird derzeit von
verschiedenen Stakeholdern zum Anlass genommen, über Alternativen zum
aktuellen Status der IT:U zu diskutieren - etwa über die
mögliche Integration in die JKU, als Fakultät am bestehenden
Campus.
- Verfügt das BMBWF über
Berechnungen, welche Synergien damit möglich wären?
- Gibt es seitens des BMBWF Überlegungen
oder Gespräche zur Auslotung dieser Alternative(n)?