645/J XXVIII. GP

Eingelangt am 27.02.2025
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA

an den Bundesminister für Inneres

betreffend Straftaten unter Einsatz von K.O.-Tropfen

 

 

Immer wieder wird medial über Straftaten berichtet, die mithilfe der Verwendung sogenannter „K.O.-Tropfen“ begangen werden und zumeist auf weibliche Opfer aller Altersklassen abzielen. Zu der steigenden Häufigkeit des Einsatzes von K.O.-Tropfen wurde erst Ende des Jahres 2024 auf https://wien.orf.at berichtet:

 

Zahl der K.O.-Tropfen-Fälle steigt

Die Zahl der Meldungen über K.O.-Tropfen nehmen zu.

[…] Die Dunkelziffer bei Angriffen mit K.O.-Tropfen ist […] sehr hoch. Nur etwa 60 bis 80 Verdachtsfälle pro Jahr werden beim Frauennotruf gemeldet. […] K.O.-Tropfen sind in der Regel nur sechs bis 12 Stunden nachweisbar, was die Verfolgung solcher Straftaten erheblich erschwert. Die Vielfalt der Substanzen macht eine Aufklärung noch komplizierter, da Testkits meist nur eine geringe Auswahl der bekannten Mittel erfassen.[1]

 

 

In diesem Zusammenhang stellt die unterfertigte Abgeordnete an den Bundesminister für Inneres nachstehende

 

Anfrage

 

1.    Wie reagiert Ihr Ministerium auf die steigende Zahl von Vorfällen unter Einsatz von K.O.-Tropfen?

2.    Wie viele Straftaten, bei denen sogenannte „K.O.-Tropfen“ verwendet wurden,

wurden im Jahr 2024 angezeigt? (Bitte um Aufschlüsselung nach Bundesländern und um Angabe der mit der Verwendung in Zusammenhang stehenden strafrechtlichen Delikte)

a.    In wie vielen Fällen davon waren Frauen betroffen?

b.    In wie vielen Fällen davon waren Männer betroffen?

c.    In wie vielen Fällen davon waren weibliche Minderjährige betroffen?

d.    In wie vielen Fällen davon waren männliche Minderjährige betroffen?

3.    Was unternimmt Ihr Ministerium aktuell hinsichtlich der Eindämmung der Nutzung von K.O.-Tropfen und welche Maßnahmen werden zur Prävention gesetzt?

4.    Welche Infokampagnen initiiert Ihr Ministerium bezüglich dieser Thematik?

5.    Welche Ausgaben tätigte Ihr Ministerium im Jahr 2024 bzgl. dieser Thematik (Präventionsprojekte, Informationskampagnen etc.)?



[1]    https://wien.orf.at/stories/3279302/