Eingelangt am 27.03.2025
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ANFRAGE
des
Abgeordneten Thomas Spalt
an
den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
betreffend
Empfang,
ausgerichtet am ersten Messetag der Frankfurter Buchmesse
Am
ersten Messetag der Frankfurter Buchmesse lädt die Republik
Österreich, vertreten durch das Bundesministerium für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport, alle österreichischen Aussteller und
deren Freunde zu einem Empfang in das Städel-Museum ein.
Dieses
Jahr wurde dem in Wien ansässigen Karolinger Verlag diese Einladung vom
Organisator des Empfangs, dem Hauptverband des österreichischen
Buchhandels, explizit auch nach Intervention der Wirtschaftskammer verwehrt,
obwohl der Verlag seit über 40 Jahren auf der Buchmesse mit einem Stand
vertreten ist und bis vor zwei Jahren auch regelmäßig zu den von der
Republik Österreich veranstalteten Empfängen eingeladen wurde.
Als
Begründung für die Unterlassung gab man an, dass der Karolinger
Verlag kein Mitglied des Hauptverbandes sei und deshalb auch nicht eingeladen
würde. Nun handelt es sich bei obig erwähntem Empfang jedoch um keine
Privatveranstaltung des Hauptverbandes des österreichischen Buchhandels,
sondern um eine Veranstaltung der Republik Österreich, die diese auch mit
öffentlichen Mitteln finanziert.
In
diesem Zusammenhang stellt der unterfertigte Abgeordnete an den Bundesminister
für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport nachstehende
Anfrage
- Welche Voraussetzungen müssen erfüllt
werden, um als österreichischer Aussteller zu einem Empfang des Bundesministeriums
für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport bei der
Frankfurter Buchmesse eingeladen zu werden?
- Ist eine Mitgliedschaft beim Hauptverband des
österreichischen Buchhandels für eine Einladung zu einem Empfang
des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst
und Sport bei der Frankfurter Buchmesse notwendige Voraussetzung?
- Falls ja, warum wird der Mitgliedschaft im
Hauptverband des österreichischen Buchhandels eine so zentrale
Bedeutung für die Teilnahme an diesem Empfang zugemessen?
- Ist das österreichische Bundesministerium
für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport selbst in die
Auswahl der Gäste für einem solchen Empfang involviert?
- Wurden auch andere österreichische Aussteller
nicht zu diesem Empfang eingeladen?
- Falls ja, aus welchem Grund wurden sie
nicht eingeladen?
- Waren alle eingeladenen Aussteller Mitglieder des
Hauptverbandes des österreichischen Buchhandels?
- Falls nein, warum wurden diese Aussteller
im Gegensatz zum Karolinger Verlag dennoch eingeladen?
- Spielen ideologische, politische oder kulturelle
Ausrichtungen in dem Sortiment der Aussteller eine Rolle in der
Einladungspolitik des Bundesministeriums für Kunst, Kultur,
öffentlichen Dienst und Sport oder des Hauptverbandes des
österreichischen Buchhandels bei Empfängen im Inland oder auch
im Ausland?
- Falls nein, handelt es sich um einen
Zufall, dass einer der wenigen konservativen österreichischen
Verlage auf eine solche Art und Weise von Veranstaltungen der Republik
Österreich ausgeschlossen wurde?