786/J XXVIII. GP

Eingelangt am 27.03.2025
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA

an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung

betreffend Gewaltprävention in Schulen

 

 

Gewalterfahrungen in der Schule haben langfristige Auswirkungen. Schüler, die Opfer von gewalttätigen Attacken ihrer Mitschüler werden, haben häufig noch viele Jahre später mit den Folgen zu kämpfen. Das Erlebte wirkt sich auf die psychische Gesundheit und die Lebenszufriedenheit aus. Ein positives Umfeld, das aggressives Verhalten und Diskriminierung unterbindet, Gewalt thematisiert, Kinder und Jugendliche mit ihren Ängsten und Fantasien nicht alleine lässt und Unterstützung und Hilfe anbietet, wirkt präventiv.

 

Das Bildungsministerium verfolgt seit 2008 eine nationale Strategie zur schulischen Gewaltprävention. Ziel ist es, den Lebensraum Schule für alle Kinder und Jugendliche so zu gestalten, dass sie sich sicher fühlen. Es soll ein Klima der Toleranz und Wertschätzung vorherrschen, in dem diese zu selbstständigen, verantwortungsvollen Menschen heranwachsen können.[1]

 

 

In diesem Zusammenhang richtet die unterfertigte Abgeordnete an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung nachstehende

 

Anfrage

 

1.    Wie ist die momentane Gewaltprävention in den Schulen aufgebaut und wie wird diese umgesetzt?

2.    Wie viele Meldungen gewalttätiger Zwischenfälle gab es im Schuljahr 2023/24?

a.    Welche Arten von Vorfällen sind gemeldet worden?

3.    An welchen Schulen ist aktuell eine besonders hohe Gewaltbereitschaft festzustellen? (aufgeschlüsselt nach Schultypen, Bundesland und Bezirken)

4.    Bei welchen Schülergruppen ist aktuell eine besonders hohe Gewaltbereitschaft zu erkennen?

5.    Liegen Ihrem Ministerium aktuelle Daten vor, von welchen Schülergruppen Gewaltbereitschaft häufig ausgeht?

6.    Welche speziellen Projekte zum Thema Gewaltprävention gab es im Schuljahr 2023/24 für Schüler? (Aufgeschlüsselt nach Schultypen)

a.    Welches Budget stand dafür bereit? (Aufgeschlüsselt nach Schultypen und Bundesländer)

7.    Welche Schulen haben im Schuljahr 2023/24 dazu aus eigenem Antrieb Projekte vorgestellt? (Bitte um Auflistung nach Schultyp, Bundesland und Bezirk)

8.    Welche konkreten Projekte zur Gewaltprävention, die von Ihrem Ministerium ausgehen, sind derzeit in Umsetzung?

9.    Sind derzeit Projekte zur Gewaltprävention in Planung?

a.    Wenn ja, welche?

b.    Wenn ja, wann sollen diese umgesetzt werden?

c.    Wenn ja, wer soll mit deren Durchführung (z.B. Workshops) beauftragt werden?

d.    Wenn ja, wie viel Budget ist für solche Projekte jährlich vorgesehen?

10. Aus welchen Mitteln werden Projekte zur Gewaltprävention gefördert?

a.    Wie hoch waren die ausbezahlten Fördergelder diesbezüglich im Jahr 2023/24?

11. Inwiefern fördert Ihr Ministerium Schulprojekte zur Gewaltprävention im Pflichtunterricht bzw. freiwilligen Unterricht oder der Nachmittagsbetreuung?

12. Gibt es verpflichtende Aufträge an Schulen, Projekte/Workshops zum Thema Gewaltprävention abzuhalten?

a.    Wenn ja, welche Schulen sind von dieser Verpflichtung erfasst?

b.    Wenn ja, welche Schulstufen sind erfasst?



[1]     Vgl. Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung: Gewaltprävention

https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/schwerpunkte/gewpr.html (aufgerufen am 25.03.2025)