797/J XXVIII. GP

Eingelangt am 27.03.2025
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak

an die Bundesministerin für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

betreffend Mehrheit der Apotheken löste Engpässe durch Eigenherstellung

 

 

Der ORF berichtete am 17.03.2025 in seinem Online-Medium Folgendes:

 

„Mehrheit der Apotheken löste Engpässe durch Eigenherstellung

17. März 2025, 13.20 Uhr

 

84 Prozent der heimischen Apothekerinnen und Apotheker sind im Zuge der Lieferengpässe in den vergangenen Jahren auch auf die Eigenherstellung der fehlenden Arzneien übergegangen.

 

Von den Engpässen seien 30 Prozent ihrer Patientenkontakte betroffen, gaben die Pharmazeuten bei einer Befragung für eine Studie im Schnitt an. Das mache rund 60 Betroffene pro Tag in einer österreichischen Apotheke, so Studienleiter Olaf Rose gestern bei der Apothekertagung in Schladming.

 

Einen Lieferengpass in einer Apotheke zu beheben, dauert laut den Befragten im Schnitt zwölf Minuten. Das bedeute, dass man zwölf Stunden am Tag nur mit Lieferengpässen beschäftigt sei. „Das ist natürlich auch ein Riesenkostenfaktor“, sagte Rose von der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) in Salzburg. Die Studie wurde von 2023 bis heuer durchgeführt.“[1]

 

 

In diesem Zusammenhang richtet der unterfertigte Abgeordnete an die Bundes-ministerin für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz nachstehende

 

Anfrage

 

1.    Welche konkreten Schritte plant das Gesundheitsministerium, um Apotheken bei der Bewältigung von Lieferengpässen zu unterstützen und die damit verbundenen zeitlichen und finanziellen Belastungen zu reduzieren?

2.    Welche Strategien verfolgt die Regierung, um die Stabilität der Arznei-mittelversorgung zu gewährleisten und zukünftige Engpässe zu vermeiden?

3.    Gibt es Pläne, die Eigenherstellung von Arzneimitteln in Apotheken durch finanzielle Anreize oder den Abbau bürokratischer Hürden zu erleichtern?

a.    Wenn ja, welche?

4.    Wie stellt das Ministerium sicher, dass frühzeitig über mögliche Lieferengpässe informiert wird und welche Alternativen in solchen Fällen zur Verfügung stehen?

5.    Welche Schritte unternehmen Sie, dass Apotheken in Anbetracht von Liefer-engpässen mehr Planbarkeit in personeller und finanzieller Hinsicht erfahren?

6.    Welche Maßnahmen werden ergriffen, um gemeinsam mit der Pharmaindustrie die Ursachen für Lieferengpässe zu identifizieren und nachhaltige Lösungen zu entwickeln?

7.    Welche Ursachen sind das?

8.    Welche konkreten Maßnahmen werden Sie für eine Lösung der Lieferengpässe ergreifen?



[1]    https://orf.at/stories/3387907/