RN/111

17.45

Abgeordnete Dr. Elisabeth Götze (Grüne): Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau Staatsekretärin! Ich gratuliere zu Ihrer neuen Funktion. Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Ich freue mich, über dieses Thema sprechen zu können, obwohl es jetzt ein bisschen schwierig ist, weil die Luft draußen ist, habe ich den Eindruck. Trotzdem möchte ich sagen, es ist ein wichtiges Thema. Es geht um wissenschaftliche Mobilität, Mobilität von Studierenden, von Forschenden und auch von Lehrenden. 

Ich weiß aus meiner Arbeit vor meiner Tätigkeit als Abgeordnete – ich habe Studierende aus vielen Ländern unterrichtet und durfte auch selbst im Ausland unterrichten –, wie bereichernd das für alle Beteiligten ist. Wenn wir hier von dem Standort, von Österreich sprechen, so bin ich ganz davon überzeugt, dass wir, was die Wirtschaft, was Innovationen betrifft, von so einem Programm sehr profitieren können, dass aber auch die Studierenden selbst durch den Weitblick, durch das Hinausgehen in die Welt, an andere Unis viele neue Anregungen bekommen und dass ihnen das sehr guttut. (Beifall bei den Grünen sowie der Abg. Krisper [NEOS].) 

Ceepus wurde schon erwähnt, das Central European Exchange Program for University Studies. Was daran sehr interessant ist – und ich finde das großartig –: Es wurde vor 30 Jahren gegründet, und zwar von Österreich. Das war also schon damals sehr weitblickend, und heuer gibt es ein Jubiläum. 

Was wir heute beschließen, ist eine Verlängerung dieses Programms um sieben Jahre, und – es wurde schon gesagt – das wurde einstimmig so beschlossen. 

Viele Forschende, Lehrende und Studierende aus Österreich können in andere Länder gehen, von Österreich ostwärts. Insgesamt sind das 15 teilnehmende Staaten. Umgekehrt kommen auch Studierende und Forschende aus diesen Ländern zu uns. Also es ist wirklich ein reger Austausch, der da stattfindet, insbesondere in den Mint-Fächern, aber auch grundsätzlich im PhD-Bereich, also bei den Doktoratsstudien. 

Ich möchte bei dieser Gelegenheit aber schon auch sagen, warum ich diesen Austausch gerade jetzt für so besonders wichtig halte. Wir hatten gerade kürzlich den Fall eines französischen Forschenden, der an der Grenze zu den USA aufgehalten wurde. Er durfte nicht einreisen, weil er in privaten Chats die Regierung Trump kritisiert hatte. Also auch das gibt es, und ich glaube, wir müssen da dagegenhalten. Wir wollen die Grenzen öffnen, wir wollen den regen Austausch, unabhängig von persönlichen Einstellungen oder Weltanschauungen. (Beifall bei den Grünen sowie der Abg. Krisper [NEOS].) 

Dazu passend vielleicht auch: Es gibt einige Forschende in den USA, die derzeit dort keine Perspektive sehen. Ich freue mich sehr, dass Österreich gerade ganz aktuell beschlossen hat, ihnen Perspektiven bieten zu wollen. Also ich glaube, da kommt einiges Gute auf uns zu. – Danke. (Beifall bei den Grünen sowie der Abgeordneten Gödl [ÖVP] und Krisper [NEOS].) 

17.48

Präsident Peter Haubner: Ich darf die Frau Bundesministerin recht herzlich bei uns begrüßen und darf ihr auch gleich das Wort erteilen. – Bitte, Frau Bundesministerin.