RN/135
18.56
Abgeordnete Mag. Katrin Auer (SPÖ): Danke sehr, Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Staatssekretärin! Wir haben es schon gehört: Österreich ist eine Tourismusdestination von Weltrang, und das, weil wir ein Kulturland ersten Ranges sind, aber auch unsere alpinen Regionen und Naturschauspiele haben natürlich so viel zu bieten, dass wir Winter wie Sommer ein schönes Ziel für unsere Gäste sind. Aber natürlich auch unser sozialer Friede, die hohe Lebensqualität, die sehr gute Infrastruktur und die Stabilität und Sicherheit in unserem Land machen uns als Reiseland so attraktiv. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)
Urlaub und Reisen bedeutet für uns alle – sei es für ausländische Touristen oder auch für uns inländische Gäste – Erholung, Inspiration, Unterhaltung und Erlebnis. Dass sich der Gast dabei wirklich wohlfühlt und zufriedengestellt wird, dahinter steckt sehr viel harte Arbeit: Es muss ausreichend Fachkräfte geben und natürlich eine funktionierende Infrastruktur und Investitionen. Diese „Konjunkturlokomotive“ Tourismus, wie Sie es bezeichnet haben, Frau Staatssekretärin, brauchen wir wirklich, und die steckt zum Beispiel in den 93 000 Betrieben, die in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft tätig sind, oder in den 225 000 unselbstständig Beschäftigten in Beherbergung und Gastronomie. Unser Kapital sind darum nicht nur unsere Naturlandschaften, die Kultur und die Regionen und Städte, sondern vor allem die Unternehmer und Unternehmerinnen und die Beschäftigten in der Tourismuswirtschaft. Im Hintergrund braucht es dafür aber auch lebendige Gemeinden und vor allem eine Bevölkerung vor Ort, die das touristische Angebot entweder unterstützt oder auch selbst Teil davon ist.
Aber Klimawandel, Naturkatastrophen und Erderwärmung werden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten unser eigenes Reiseverhalten und das unserer Gäste genauso beeinflussen wie die Entwicklung von Teuerung und Einkommen. Und so wie der Gast zu Recht auf seine Kosten kommen möchte, so sollen auch die Bevölkerung vor Ort, die Beschäftigten und die Unternehmer:innen auf ihre Kosten kommen. Darum braucht es diesen Stakeholder-Prozess in der Weiterentwicklung des Masterplans Plan T. Darum braucht es diese Definition der nachhaltigsten Tourismusdestination der Welt, um unsere Branche verantwortungsvoll in die Zukunft zu entwickeln. Darum braucht es das Wissen um Zukunftstrends und das weitere Vorantreiben der Digitalisierung, aber eben auch das Einbeziehen der Bevölkerung und aller Stakeholder. Und so bringen wir auch diesen Bereich, den Tourismus, ökologisch, ökonomisch und sozial gerecht für alle auf den richtigen Weg. – Danke. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)
18.59
Präsident Peter Haubner: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Margreth Falkner.