RN/49
22.18
Abgeordneter Christoph Zarits (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Meine geschätzten Staatssekretärinnen! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Jetzt sind wir mittlerweile 13 Stunden hier und reden über das Budget. Von der Opposition wird das Budget logischerweise in irgendeiner Form negativ bewertet, von den Koalitionsparteien wird das Budget dementsprechend auch verteidigt.
Ich habe aber das Gefühl und glaube, es geht vielen Zuseherinnen und Zusehern so, dass sie bei manchen Rednerinnen und Rednern, vor allem von jenen der Opposition und vor allem von jenen der Freiheitlichen Partei, keine Ahnung haben, von welchem Staat oder von welchem Land hier gesprochen wird. Ich möchte schon eines sagen: Wir leben in einem Land, in dem nach wie vor alles besser ist oder vieles besser ist als in weiten Teilen der Welt. Das sollte uns bei dieser Diskussion auch bewusst sein. Ja, wir müssen sparen. Ja, wir müssen unser Budget in Ordnung bringen. Ja, das werden wir auch machen (Abg. Wurm [FPÖ]: Das andere ist schlechter, da gebe ich dir recht!), für heute und auch für morgen und für die zukünftigen Generationen.
Was mir noch ein bisschen auf die Nerven geht, ist, dass jetzt alle, die über den Sport gesprochen haben, nur über das Budget und über das Geld gesprochen haben. Der Sport lebt im Großen und Ganzen davon, dass es Menschen gibt, die sich ehrenamtlich engagieren (Abg. Wurm [FPÖ]: Ja!), 500 000 Menschen in 15 000 Vereinen, die sich ehrenamtlich engagieren, 500 000 Menschen mit 2 Millionen Stunden des Ehrenamtes in unseren Kommunen in den Sportvereinen. (Abg. Wurm [FPÖ]: Ja, das ist aber keine Leistung der Regierung!) Diesen Menschen möchte ich heute auch Danke sagen. (Beifall bei ÖVP und SPÖ sowie des Abg. Gasser [NEOS].)
Wir gehen den Konsolidierungspfad natürlich mit, wir sind auch der Überzeugung, dass wir das Budget jetzt in Ordnung bringen müssen, und alle müssen ihren Beitrag dafür leisten. Wir haben aber in der letzten Legislaturperiode viele Dinge erreicht, die über diese GP und auch über die nächsten GPs hinaus strahlen werden. Ich erwähne hier die Ehrenamtspauschale, die wir eingeführt haben, ich erwähne hier die Erhöhung der pauschalen Reiseaufwandsentschädigung oder auch die Spendenabsetzbarkeit für ehrenamtliche Vereine. Und wenn Herr Kollege Steiner die Blasmusik anspricht: Ja, die Spendenabsetzbarkeit betrifft auch die Blasmusikvereine. Hier haben wir Meilensteine in der letzten GP erreicht, und diese Meilensteine werden natürlich auch weiterhin für den Sport Bestand haben. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)
Der Sport ist sehr, sehr vielseitig, vom Breitensport über den Spitzensport über den Behindertensport bis hin zum Frauensport, und wir müssen natürlich auch Planbarkeit für den Sport sichern.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich bei der Frau Staatssekretärin zu bedanken. Es ist sicherlich keine einfache Situation, jetzt gleich bei Amtsantritt ein Budget vorzulegen, in dem auch Sparmaßnahmen geplant und durchgeführt werden müssen, aber Sie haben einen richtigen Schritt getan, Sie haben sich nämlich mit dem organisierten Sport, mit den Verbänden in Verbindung gesetzt, eine Veranstaltung gemeinsam mit der Sport Austria organisiert und ihre Spar- und anderen Pläne den Verbänden, dem organisierten Sport auch präsentiert. Ich glaube, das ist der richtige Zugang dazu. Die Vereine, die Verbände haben jetzt Planbarkeit, und ich glaube, das ist das Entscheidende.
Wir werden natürlich Synergien nutzen, was die tägliche Bewegungseinheit betrifft. Auch die Modellregionen wurden Gott sei Dank in der letzten GP eingeführt. Wir haben jetzt 16 Prozent der Kinder bundesweit in der täglichen Bewegungseinheit. Wir müssen da besser werden. Es wird nicht von heute auf morgen gehen, dass wir auf einmal 100 Prozent der Kinder in der täglichen Bewegungseinheit haben. Das geht sich ja schon von der Infrastruktur her nicht aus, das geht sich ja alleine von den Bewegungscoaches her nicht aus. So realistisch müssen wir da natürlich sein. Wir haben das gleiche Budget zur Verfügung, es gibt noch Gespräche mit den Dachverbänden, ob sie ihren Teil dazu beitragen. Ich hoffe, dass die Gespräche positiv verlaufen werden.
Unser Ziel ist es, dass alle Kinder in Bewegung kommen, damit die Kinder auch gesund aufwachsen können, denn gesunde Kinder sind fröhliche Kinder. Das ist unser gemeinsames Ziel, und ich glaube, man sollte vor allem beim Sport doch an einem Strang ziehen und in eine gemeinsame Richtung gehen. Dafür appelliere ich an alle Sportsprecher und an alle, die sich für den Sport in Österreich interessieren. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)
22.22
Präsident Dr. Walter Rosenkranz: Nächste Wortmeldung: Herr Abgeordneter Steiner. 2 Minuten eingemeldete Redezeit.