RN/52

22.27

Abgeordneter Maximilian Köllner, MA (SPÖ): Danke, Herr Präsident! Geschätzte Frauen Staatssekretärinnen! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich möchte jetzt aufgrund der vorgeschrittenen Zeit gar nicht auf die Kindesweglegung des Kollegen Kogler eingehen. Ich möchte aber auch nicht verhehlen, dass ich mir wie die anderen Ressorts auch im Sport natürlich ein höheres Budget gewünscht hätte, weil wir wissen, dass sich jeder im Sport eingesetzte Euro mehrfach rentiert: im Sport, in der Bildung, im Gesundheitssystem und in der gesamten Volkswirtschaft.

Vor diesem Hintergrund war es mir ein persönliches Anliegen, dass die Bundesregierung die Ausweitung der täglichen Bewegungseinheit auch weiter vorantreibt, trotz dieses Spardruckes, und zwar auch deshalb, weil wir felsenfest davon überzeugt sind, dass die Grundlage für eine gesunde Gesellschaft auf der einen Seite und für sportliche Erfolge auf der anderen Seite bewegte Kinder sind, denn bewegte Kinder sind gesunde Kinder, und gesunde Kinder sind glückliche Kinder. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Durch die Einbindung der Fachverbände in die tägliche Bewegungseinheit stellen wir einen noch größeren Transfer junger Sportbegeisterter in die Sportvereine sicher und schaffen damit zusätzlich einen positiven Effekt. 

Und noch etwas: 160 000 Kinder und Jugendliche in Österreich können nicht schwimmen. Das ist ein untragbarer Zustand, darin werden wir uns, glaube ich, parteiübergreifend einig sein. Genau deswegen stellen wir auch ausreichende Mittel für Schwimmeinheiten für unsere Kinder bereit. Jedes Kind in Österreich soll auch schwimmen lernen können. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Wir investieren also trotz dieser budgetären Herausforderungen bewusst und gezielt in die Zukunft unserer Kinder. Unsere Kinder sind die Zukunft und unsere Kinder sind das Kapital unseres Landes. Mit einer gemeinsamen, auch ressortübergreifenden Anstrengung, mit einem Schulterschluss mit den Ländern, mit den Kommunen und Städten werden wir in den nächsten Jahren in diesem Bereich auch noch viel mehr erreichen.

Ich weiß nicht, ob Kollege Leinfellner noch hier ist: Sie können ja auch gerne Ihre Kollegen, beispielsweise in der Landesregierung in der Steiermark (Abg. Kogler [Grüne]: Richtig!) oder in Niederösterreich, mit einbinden und animieren, da auch mitzumachen und ihren Teil dazu beizutragen. (Abg. Kogler [Grüne]: Das wäre nämlich sowieso Landeskompetenz!)

Wir werden die kommenden zwei Jahre dieses Spardrucks aber auch nützen, um Synergien im Sport herzustellen und Dinge anzugreifen, bei denen man nicht in erster Linie Geld in die Hand nehmen muss. Daher werden wir die über 500 000 Menschen im Ehrenamt mit einer Entbürokratisierung, auch mit Schwerpunkt im Bereich der Digitalisierung, unterstützen. Das tun wir, um die Arbeit im Verein nachhaltig und deutlich zu vereinfachen, und das tun wir auch, um den ehrenamtlichen Funktionärinnen und Funktionären jene Wertschätzung zu geben, die sie verdienen.

Wir haben noch viel mehr vor: So werden wir zum Beispiel auch an der verstärkten Öffnung der Sportstätten und der Schaffung eines nationalen Sportinfrastrukturkonzeptes arbeiten. Wir werden uns für eine noch bessere Vereinbarkeit von Spitzensport mit Schule, akademischer Ausbildung und Lehre einsetzen, die Laufbahnmodelle ausbauen und Anreize zur Attraktivierung von Anstellungsverhältnissen für Leistungssportlerinnen und Leistungssportler im privaten Bereich sowie im öffentlichen Dienst schaffen.

All diese Schwerpunkte werden dazu führen, dass wir in Zukunft noch mehr Menschen in Bewegung bringen und unser Ziel, zwei von drei Kindern in Sportvereinen zu haben, erreichen. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten von ÖVP und NEOS.)

22.31

Präsident Dr. Walter Rosenkranz: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Pöttinger. Eingemeldete Redezeit: 3 Minuten.