RN/56
22.42
Abgeordnete MMag. Dr. Agnes Totter, BEd (ÖVP): Vielen Dank, Herr Präsident! Geschätzte Staatssekretärinnen! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Zuseherinnen und Zuseher! Als Abgeordnete der Südoststeiermark und als Vertreterin einer Region, die unter anderem auch für ihre lebendige Kulturlandschaft bekannt ist, freue ich mich ganz besonders, heute zu den Themen Kultur, Medien und Telekommunikation sprechen zu dürfen.
Diese Bereiche sind nicht nur ein wesentlicher Bestandteil unseres gesellschaftlichen Lebens, sondern auch ein wertvoller Faktor für die regionale Entwicklung und für den sozialen Zusammenhalt in unserem Land. Kultur ist ein unverzichtbarer Wert in unserer Gesellschaft.
Trotz der budgetären Anspannung ist es uns gelungen, die bedeutendsten Förderungen und Projekte im Kulturbereich weiter zu finanzieren, auch wenn es insgesamt zu einer moderaten Reduzierung der Mittel kommt. Es ist gelungen, die Basisabgeltung für die Bundesmuseen im Jahr 2025 um 4,9 Millionen Euro zu steigern, und auch die Bundestheater erhalten eine Steigerung ihrer Mittel von 9,9 Millionen Euro. Das zeigt, meine Damen und Herren, dass wir unsere Kulturinstitutionen weiterhin nachhaltig unterstützen, um ihre wichtige Rolle als Orte der Begegnung, Bildung und Kreativität zu sichern. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.) Ich bedanke mich bei allen, die sich für Kunst und Kultur einsetzen, insbesondere bei den vielen Ehrenamtlichen und Kulturschaffenden in den ländlichen Regionen. (Beifall bei der ÖVP.)
Meine Damen und Herren, in einer Zeit, in der Informationen jederzeit und überall verfügbar sind, sind verlässliche und unabhängige Medien von enormer Bedeutung. Als Pädagogin ist mir vor allem eines besonders wichtig: der Zugang zu gesicherten, gut recherchierten Informationen. Deshalb freue ich mich sehr über die Einführung des Meine-Zeitung-Abos: Ab 2026 wird jährlich ein Betrag von 30 Millionen Euro zur Verfügung stehen, um jungen Menschen einen kostenfreien Zugang zu qualitativ hochwertigem Journalismus zu ermöglichen. Dies ist ein klares Signal im Kampf gegen Fake News und ein wichtiger Schritt zur Förderung von Medienkompetenz.
In meiner Funktion als Volksgruppensprecherin der ÖVP möchte ich die Bedeutung der Volksgruppensprachen in den Medien unterstreichen. Im ORF wurden Sendungen ausgeweitet, neue Formate gestartet, bessere Sendeplätze geschaffen. Die Volksgruppen finden heute medial in Radio und Fernsehen viel breiteren Raum als je zuvor, und das alles ohne Quote oder Zwang, mit Qualitätsanspruch und kultureller Tiefe. Das Sendungsangebot in diesen Sprachen muss unbedingt erhalten bleiben, um die kulturelle Vielfalt in unserem Land zu fördern und das Fortbestehen unserer österreichischen Volksgruppen zu unterstützen.
Meine Damen und Herren, noch ein paar Sätze zur Telekommunikation: Die Zukunft unseres Wirtschaftsstandortes hängt auch im ländlichen Raum maßgeblich von einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur ab. Die flächendeckende Versorgung der österreichischen Bevölkerung mit gigabitfähiger Glasfaserinfrastruktur ist von zentraler Bedeutung.
Besonders wichtig ist mir dabei die digitale Anbindung meiner Heimatregion, der Südoststeiermark, und ich erwarte mir, dass auch wir beim Ausbau von Glasfaser endlich die nötigen Fördermittel bekommen, damit in unserer ländlichen Region die Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Wirtschaft und Gesellschaft geschaffen werden. Wie mein Kollege Abgeordneter Schnabel bereits gesagt hat, ist es sehr wichtig, dass die jahrelangen, mühsamen Vorbereitungen endlich zur Umsetzung gelangen. – Vielen Dank. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)
22.46
Präsident Dr. Walter Rosenkranz: Als Nächster zu Wort gemeldet: Herr Abgeordneter Brandweiner. Eingemeldete Redezeit: 3 Minuten.