RN/195
14.44
Abgeordnete Irene Neumann-Hartberger (ÖVP): Vielen Dank, Herr Präsident! Geschätzter Herr Bundesminister! Frau Staatssekretärin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Land- und Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft, Umwelt, Klima und Regionen sind Themen, die eigentlich untrennbar miteinander verbunden sind. Die Herausforderung liegt darin, Verbesserungen im Einklang mit allen Bereichen zu schaffen und nicht einzelne Ideologien in den Vordergrund zu stellen.
Wir diskutieren ein Budget, dem Konsolidieren, Sanieren und trotzdem Investieren als oberste Prämisse zugrunde liegen und das den Rahmen vorgibt, in dem wir uns schließlich bewegen können.
Es gab in der Vergangenheit zahlreiche Maßnahmen, die viel gekostet haben, aber alle hatten zum Ziel, die Menschen, die Betriebe und dadurch auch den Wirtschaftsmotor in diesem Land zu unterstützen. Vieles wurde gefordert, vieles wurde unterstützt und letztlich auch üppig gefördert. Viele Unterstützungsmaßnahmen wurden von allen Parteien mitgetragen beziehungsweise beschlossen, und wenn ich mich recht erinnere, waren Ihnen diese vielen Maßnahmen teilweise noch zu wenig. (Beifall bei der ÖVP.) Es waren dennoch notwendige Investitionen, um für Stabilität in einer Krisenzeit zu sorgen und letztlich auch eine Perspektive für die Zukunft zu schaffen.
Und jetzt ist eben eine solide Finanzpolitik mit teilweise unliebsamen Einschnitten die notwendige Voraussetzung, um wieder Handlungsspielraum für die nächsten Jahre zu schaffen. Es sind keine einfachen und schon gar keine populären Entscheidungen und Einsparungen. Die allein werden uns nicht in eine bessere Zukunft führen, sondern wir müssen auch dort investieren, wo es notwendig, möglich und auch wirksam ist.
Ein Bereich aus dem Landwirtschaftsbudget, der mir persönlich sehr wichtig und auch ein zentrales Beispiel dafür ist, ist das land- und forstwirtschaftliche Schulwesen. Wir haben in Österreich ein einzigartiges, top aufgestelltes land- und forstwirtschaftliches Aus- und Weiterbildungssystem. Es verbindet nämlich Ausbildung mit Innovationsgeist. Es werden dort nicht nur Fachkräfte ausgebildet, sondern dort wächst unsere nächste Generation von Bäuerinnen und Bauern heran, unsere künftigen Hofübernehmerinnen und Hofübernehmer. (Beifall bei der ÖVP.)
Klimawandel und dadurch auch Klima- und Umweltschutz sind für uns Bäuerinnen und Bauern schon ein zentrales Zukunftsthema, das auch neue Herausforderungen mit sich bringt. Das bedeutet, dass es auch Anpassungen und neue Wege in der Ausbildung braucht, und diese werden wir angehen. Mit in Summe 226 Millionen Euro sichern wir die Finanzierung und Weiterentwicklung dieser einzigartigen Bildungs- und Forschungsstätten.
Ja, es ist vielleicht nicht das Budget, das wir uns gewünscht hätten – das ist uns sehr wohl bewusst –, aber es ist ein Budget, mit dem wir verantwortungsvoll weiterarbeiten können, denn gerade in schwierigen Zeiten zeigt sich, wer bereit ist, für die Zukunft unseres Landes einzustehen.
Wir investieren gezielt in unsere agrarischen Bildungsstandorte. Sie verbinden nämlich Wissen mit Praxis, Tradition mit Forschung und Herkunft mit Zukunft, und wir kürzen nicht, wo Zukunft entsteht. Wir stehen für einen ländlichen Raum mit Chancen und Perspektiven und eine klimafitte, zukunftsfähige und dadurch Versorgung sichernde Landwirtschaft in Österreich. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)
14.48
Präsident Dr. Walter Rosenkranz: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Schuh. Eingemeldete Redezeit: 4 Minuten.