RN/201

15.10

Abgeordneter Ing. Johann Weber (ÖVP): Vielen Dank, Herr Präsident! Herr Bundesminister! Frau Staatssekretärin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Zuschauer auf der Galerie und auch zu Hause vor den Bildschirmen! Ich darf heute das zweite Mal zum Budget 2025/2026 sprechen, wiederum nicht nur als Abgeordneter, sondern auch als praktizierender Lehrer an einer Landwirtschaftlichen Fachschule im Lavanttal in Kärnten. Ich weiß aus erster Hand, was es heißt, junge Menschen auf ein Leben in und mit der Landwirtschaft vorzubereiten, und ich weiß weiters, dass unser ländlicher Raum Verlässlichkeit braucht – wirtschaftlich, bildungspolitisch und auch gesellschaftlich.

Dieses Budget zeigt: Es geht nicht ums Sparen um jeden Preis, sondern es geht um Zukunft. Sanieren, reformieren und wachsen – das sind die drei großen Schwerpunkte im Budget, und sie greifen auch in der Land- und Forstwirtschaft. Schulen sind das Herz und das Rückgrat des Landes und im Speziellen des ländlichen Raumes.

Unsere land- und forstwirtschaftlichen Schulen sind keine gewöhnlichen Bildungsstätten. Wir haben circa 16 000 Schülerinnen und Schüler an 82 Standorten in Österreich, flächendeckend in ganz Österreich verteilt. Diese Schulen sind Wertezentren: Dort lernen junge Menschen Verantwortung, Nachhaltigkeit und Leistungsbereitschaft. Das zeichnet unsere Schüler dann im weiteren Berufsleben auch aus. Sie verbinden Tradition mit Innovation, und das mit großem Erfolg. Warum sage ich das: mit großem Erfolg? – Frau Kollegin Zopf hat es angesprochen: Ich glaube, das ist derzeit das einzige Bildungswesen in Österreich, das steigende Schülerzahlen hat – die Schülerzahlen steigen Jahr für Jahr –, das heißt aber auch: Dort wird sehr viel sehr gut und sehr richtig gemacht.

Im Doppelbudget stehen für die Schulen für 2025 226 Millionen Euro zur Verfügung, und für 2026 stehen 216 Millionen Euro bereit. Damit sichern wir nicht nur den Betrieb, sondern wir investieren bei diesen Schulen auch gezielt in die Zukunft. Ein paar Beispiele: In Ursprung in Elixhausen bei Salzburg wird investiert; 10 Millionen Euro gehen für den Ausbau an die HBLA Klosterneuburg, 55 Millionen Euro gibt es für Digitalisierung, Sanierung und neue Energieprojekte von Fotovoltaik bis KI im Unterricht. Das sind Investitionen, die in den Regionen ankommen.

Im Ressort von Minister Totschnig ist uns nachhaltige Politik sehr wichtig, und zwar Landwirtschaft mit Hausverstand, das heißt, der effiziente Einsatz öffentlicher Mittel, denn es geht um die nächsten Generationen. Dazu gehört neben Bildung auch eine intakte Umwelt, deswegen setzen wir etwa auf den Klima- und Energiefonds – für 2025 sind da 72,45 Millionen Euro vorgesehen und für 2026 76,75 Millionen Euro –, welcher zum Beispiel die Erhöhung der Versorgungssicherheit oder die Anpassung an den Klimawandel als Prioritäten hat.

Wir investieren in sichere Lebensmittel, gesunde Böden und zukunftsfähige Wälder. Wir stärken die Ages, das BFW, auch unsere Fachschulen werden weiterhin entsprechend unterstützt und gestärkt. Das ist nicht nur für den land- und forstwirtschaftlichen Bereich, sondern für die gesamte Gesellschaft sehr, sehr wichtig.

Dieses Budget ist mehr als Zahlen: Es ist ein klares Bekenntnis zu unseren Werten und zu unserem Weg. Es bringt Investitionen in Bildung, Klima und Umwelt sowie in die Versorgungssicherheit, und zwar ohne Schulden auf dem Rücken unserer Kinder. Dieses Budget stärkt genau diesen Weg, und das ist gut so. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

15.14

Präsident Peter Haubner: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Michael Bernhard. – Ich habe Ihre Redezeit auf 4 Minuten eingestellt.