RN/272
10.40
Abgeordnete Elisabeth Feichtinger, BEd BEd (SPÖ): Danke, Herr Präsident! Liebe Frau Minister! Herr Minister! Frau Staatssekretärin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher hier und vor den Fernsehbildschirmen! Familien, Kinder und Jugendliche sind das Fundament unserer Gesellschaft. Wir können sehr stolz auf die Vielfalt unserer Familien sein, ob es Großfamilien, Kleinfamilien, Ein-Eltern-Familien, Regenbogenfamilien oder natürlich auch Pflegefamilien sind, die da einen wichtigen Beitrag leisten. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten von ÖVP und NEOS.)
Genau dort setzt dieses Budget an. Trotz der gesetzten Maßnahmen können wir sicherstellen, dass die Familienleistungen weiterhin auf einem hohen Niveau bleiben. Schauen wir uns anhand von einigen Beispielen genauer an, wo dieses Geld hinfließt: Es sind zum Beispiel die Familienberatungsstellen. Es sind die Eltern-Kind-Zentren, wo die Familien niederschwellig begleitet werden.
Was passiert eigentlich dort? – In den Eltern-Kind-Zentren werden Eltern zum Beispiel auf das Elternwerden vorbereitet. Wir haben ja keinen Schein, den wir als Eltern kriegen, wir werden nicht als Eltern geboren, sondern wir wachsen mit den Kindern und entwickeln unsere Kompetenzen mit ihnen. Auch da sind das Eltern-Kind-Zentrum und auch die Familienberatung Standorte, wo man Beratungstermine für die Erziehung erhalten und Erziehungsfragen klären kann. Es ist nicht immer so einfach, und wir alle wissen, was es heißt, total k. o. zu sein nach Nächten, in denen ein Säugling meistens alle zwei Stunden munter wird und man dann nach ihm schaut, oder – das hat auch schon jeder erlebt – wenn das trotzige Kind beim Einkaufen irgendwo liegt, schreit und weint und Leute vorbeigehen, einen anschauen und sagen oder sich denken: So ein schlecht erzogenes Kind! – Da braucht man manchmal Hilfe und auch Netzwerke, und da ist es schön, wenn man dann zum Beispiel zu Elternbildungseinrichtungen gehen kann und dort Menschen trifft, die genau in denselben Situationen sind, und sich austauschen kann, denn: Man ist nicht alleine! Das möchte ich einfach hier noch einmal sagen. (Beifall bei der SPÖ, bei Abgeordneten der ÖVP sowie der Abgeordneten Hofer [NEOS] und Neßler [Grüne].)
Ich lade diese Menschen ein, dort hinzugehen. Miteinander, wenn man sich austauscht, sind die Probleme viel leichter zu bewältigen – wenn man einfach sieht, es gibt einen Ort, wo man auch Platz findet mit seinen Problemen, mit seinen Themen, und dass die Menschen und besonders die Eltern nicht alleine sind.
Wenn ich noch auf die Ausführungen meiner Kollegin Rosa Ecker zurückkommen darf: Ja, die Bildung beginnt in den Familien, aber wir wissen genau, auch als Pflegemamas, dass es nicht immer in allen Familien funktioniert und die Kinder aus den jeweiligen Herkunftsfamilien dann einen neuen Ort bei den Pflegeeltern finden. Die Gelder für die Pflegeeltern sind eine gute Investition. Die Pflegeeltern brauchen ein Coaching, brauchen eine Unterstützung, und die Familienberatungseinrichtungen und auch die Eltern-Kind-Zentren sind Orte, wo man sich austauschen kann, wo es dann Coaching gibt, wo man begleitet wird, weil diese Kinder meistens auch aus einem sehr schwierigen Umfeld kommen. Auch dort sollen die Familien immer unterstützt werden, und eben auch besonders die Pflegefamilien, damit sie nicht alleine sind.
All diese Dinge und diese Themen, die hier begleitet werden, sind sehr, sehr wichtig, und man sieht, dass diese Gelder auch sinnvoll eingesetzt werden und zu den richtigen Institutionen fließen.
Ich möchte mich recht herzlich bei allen Pflegeeltern und bei allen Organisationen bedanken, die diese sozialen Einrichtungen stärken und unterstützen. Unser Motto – und darum bin ich auch so stolz, der Sozialdemokratie anzugehören – ist, dass allen Kindern und Jugendlichen alle Chancen und Rechte eröffnet werden sollen. Das ist unser größtes Ziel und dem gilt unser größtes Engagement, dass wir unsere Kraft für diese Kinder und Jugendlichen einsetzen. (Beifall bei der SPÖ, bei Abgeordneten der ÖVP sowie der Abg. Disoski [Grüne].)
10.44
Präsident Dr. Walter Rosenkranz: Als Nächste zu Wort gemeldet: Frau Abgeordnete Neumann-Hartberger. Eingemeldete Redezeit: 4 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.