RN/290
11.56
Abgeordnete Ines Holzegger (NEOS): Sehr geehrter Herr Präsident! Werter Herr Minister! Werte Frau Staatssekretärin – Sie sind ja sehr, sehr tapfer, Sie sind schon lange hier, wirklich großen Respekt! (Beifall bei Abgeordneten der NEOS, bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.) Werte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuseher! Erlauben Sie mir, Sie auf eine kleine Zeitreise mitzunehmen, nämlich ins Jahr 1958. Damals wurde an der TU Wien das sogenannte Mailüfterl vorgestellt. Das war einer der ersten Computer weltweit, zimmergroß, aber nicht weniger revolutionär, ein Symbol für österreichischen Erfindergeist.
Doch trotz dieses Pioniergeistes ist Österreich nicht zum Silicon Valley geworden. Heute haben wir aber wieder die Chance auf solche Mailüfterlmomente, zum Beispiel in der Quantentechnologie. Zwei Nobelpreise in wenigen Jahren sprechen da Bände. Jetzt geht es darum, dass wir diese Innovation auch in wirtschaftlichen Erfolg transferieren können, und mit Programmen wie Quantum Austria und Quantum to Market schaffen wir genau das. Oder die künstliche Intelligenz, sie ist jetzt ja als die Innovation in aller Munde. Österreich hat auch in diesem Bereich exzellente Forschung und wirklich kluge Köpfe. Auf dieser Basis wollen wir aufbauen, zum Beispiel mit einer AI Factory Austria, die nach Österreich kommt, das ist eine richtig große Chance. Das ist ein Supercomputer, von dem dann Forschende, Unternehmen, aber auch die Verwaltung wirklich profitieren können. Das sind die Investitionen in unsere Zukunft, das sind die Investitionen in unseren Standort. (Beifall bei Abgeordneten von NEOS und SPÖ. – Abg. Schnedlitz [FPÖ]: Wir haben nicht einmal einen Onlineshop zusammengebracht, aber KI ... ?) – Man muss nach vorne schauen!
Wie schaut es dann in fünf Jahren aus? – Ich glaube daran, dass in fünf Jahren mehr Start-ups, mehr Scale-ups, mehr Unternehmen grundsätzlich KI erfolgreich nutzen können. Die Verwaltung wird schneller und effizienter arbeiten, weil sie neue Technologie verwendet. Dafür müssen wir aber heute handeln, weniger Bürokratie und gezielte Investitionen in genau diese Zukunftstechnologien sind nötig. Weil Investition in die Infrastruktur alleine nicht reicht, braucht es neben mehr Optimismus auch wieder eine große Portion Tatkraft und Pioniergeist, damit aus diesem frischen Wind von Quanten- und KI-Technologie ein echter Innovationsschub für Österreich wird und wir die nächste Chance nicht wieder vorbeiziehen lassen. (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten der ÖVP.)
11.59
Präsident Peter Haubner: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Elisabeth Götze. – 4 Minuten habe ich eingestellt, Frau Abgeordnete.