RN/87
15.57
Abgeordnete Mag. Marie-Christine Giuliani-Sterrer, BA (FPÖ): Danke schön, Herr Präsident! Verehrte Kollegen und vor allem liebe Zuschauer zu Hause! Was ich hier immer höre, ist: Die Leute zu Hause sollen irgendetwas glauben. Das finde ich ja sehr witzig, weil es verschiedene Ebenen gibt, auf denen man miteinander sprechen kann. Das eine ist das Faktenbasierte (Abg. Gasser [NEOS]: Das kennen Sie aber gar nicht, das Faktenbasierte!), das andere ist das, was man glaubt, und das Dritte ist das, was man sich wünscht. Ich habe hier sehr viele fromme Wünsche gehört, aber wenige Fakten.
Ein Fakt gleich zu Beginn: Der Sport regelt alles. Wenn wir uns die Nationalratswahl so vorstellen, dann wissen Sie, wer diese gewonnen hat. Und das hat einen guten Grund. Ich sitze hier und höre zu, und es wundert mich gar nichts mehr. (Beifall bei der FPÖ.)
Der zweite Fakt, meine Lieben, ist der, dass ich während Corona unglaublich viele Videos mit all den Ärzten, die differenzieren wollten, mit vielen Wissenschaftern gemacht habe, die wir auf FPÖ-TV gespielt haben, aber nicht, weil ich weiß, wie es richtig ist, sondern weil ich denke, dass es wichtig ist, einen Diskurs offenzuhalten und alle miteinzubeziehen. Das ist euch mittlerweile offensichtlich fremd geworden. (Beifall bei der FPÖ.)
So, ihr hattet viele Jahre Zeit, einfach einmal auf Google zu gehen und Ivermectin zu googeln. Es ist ja echt schon zum Fremdschämen, was ich da höre.
Also: Ivermectin: Diejenigen, die den Wirkstoff Avermectin gefunden haben, Campbell und Ōmura, haben den Nobelpreis dafür bekommen. Das ist ein Wirkstoff. Ivermectin ist wiederum ein Medikament, das man daraus gemacht hat, und genauso wie Kortison ein Antiphlogistikum oder Antibiotikum ist, ist das ein Wirkstoff.
Wir wissen, viele Medikamente werden invented, und das ist auch gut so. Und manche haben Nebenwirkungen, die interessant sind, die wiederum in anderen Bereichen nützlich sind. Das war schon immer so und wird auch immer so sein.
Wenn Sie in diesen Jahren vielleicht auch einmal FLCCC gegoogelt hätten: Da gibt es viele Medikamente, die findige und suchende Wissenschafter versucht haben zu probieren, weil sie helfen wollten, und davon ist Ivermectin nur eines.
Und so, wie Sie es vielleicht auch schon einmal gehört haben, ist das Problem immer: Die Dosis macht das Gift. Man kann sich auch mit Aspirin oder mit irgendetwas anderem umbringen. Es gibt halt nun einmal sehr viele unvernünftige Menschen, die sich nicht an die Vorgaben der Ärzte halten, und dann passieren Unglücke. Das war schon immer so und wird auch immer so sein. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenruf des Abg. Schallmeiner.) – Alles ist gut, ganz ruhig.
Sie haben in den letzten Jahren – ich saß da draußen und habe eure Versprechungen, eure Behauptungen gehört – gesagt: Wir haben da eine Impfung, die ist so super und die hilft jedem und allen, die Sie treffen, und dann ist alles gut. – Das haben Sie gesagt. Mein Problem war immer nur: Sie hätten auch sagen können, es ist eine unglaublich schwierige Situation, es gibt jetzt auch noch die Impfung – vielleicht hilft sie, wir wissen es aber nicht. Niemand wusste es und der Beipackzettel war über Jahre leer. Wenn Sie das gesagt hätten, hätte ich gesagt: Okay, Eigenverantwortung, man kann das nehmen! – Man darf den Leuten aber keine Unwahrheiten erzählen – so heißt es, genau. (Abg. Bogner-Strauß [ÖVP]: Genau!) Ich muss euch sagen, das habe ich euch sehr übel genommen, denn das ist nicht in Ordnung. (Abg. Michael Hammer [ÖVP]: Mit dem kann man leben!)
So, was haben wir? – Wir haben eine Kettenreaktion eures Versagens, der Verzweiflung, des Nichtwissens, was man machen soll. Die Leute wurden durch Versprechungen in eine Spikung, in eine Spritzung reingejagt. (Abg. Michael Hammer [ÖVP]: Was hat das mit der WHO zu tun?) Wir haben über die Anfrage von einem jungen Kollegen von mir herausbekommen – und das trifft mich als Psychotherapeutin sehr –: Es wurden Waggonladungen an Psychopharmaka in die jungen Menschen hineingeleert. (Anhaltende Zwischenrufe bei der SPÖ und den Grünen.)
Jetzt machen wir das auch noch. Nach wie vor wird die Spritze weiter im Programm ausgerollt, obwohl die RKI-Files draußen sind, obwohl so viel Divergierendes da ist, dass wir wieder zu dem zurückkehren sollten, was vernünftige Menschen tun: sich anhören, was alle zu sagen haben, niemanden für dumm halten, sondern verstehen wollen, wie seine Argumentationskette ist, und dann darüber reden, wie man eine gute Lösung für die Menschen finden kann. Unsere Verantwortung ist ein bisschen größer als das, was wir uns hier denken. Da geht es um die Österreicherinnen und Österreicher – und die vertrauen uns. Das ist das Thema. (Beifall bei der FPÖ.)
Was jetzt passiert, ist: Sie versuchen jetzt noch – nach all dem, was Sie angerichtet haben –, den Bock zum Gärtner zu machen und der WHO noch weitere Befugnisse zu geben, nach allem, was Sie gesehen haben. Das wollen Sie sich jetzt noch rechtlich absichern lassen. Wieso machen Sie das? – Weil Sie ganz einfach wieder eine Gesundheitsministerin haben, die keine Ahnung von Medizin hat. Sie ist eine nette Frau, aber sie ist aus der Gewerkschaft, sie tut sich wahnsinnig schwer, Dinge einzuordnen. Deswegen ist sie froh, dass sie Experten hat, die Experten haben die Lobbyisten, und die Lobbyisten haben dann die Empfehlung von der Pharmaindustrie, und das ist gefährlich. (Beifall bei der FPÖ. – Anhaltende Zwischenrufe bei der ÖVP. – Ruf: Sie wären eine super Ministerin!)
Das, was ich ununterbrochen höre, ist: Ja, aber das sind nur Empfehlungen, es sind nur Empfehlungen. Da muss man sich nicht daran halten. – Es sind rechtliche Empfehlungen. (Zwischenruf des Abg. Shetty.) – Herr Shetty, Sie haben schon genug geredet. (Heiterkeit und Beifall bei der FPÖ.)
Rechtlich sind es Empfehlungen, aber faktisch sind es keine – und das ist das Problem. Was ich Ihnen sage, habe ich mit so viel Vertragsjuristen, mit Kruse, mit allen möglichen Leuten, die sich Sorgen machen, durchgesprochen. Das habe ich mir nicht aus dem Finger gesogen, sondern ich habe mich wochenlang damit beschäftigt, weil das mein Job ist, hier keinen Blödsinn zu reden. (Heiterkeit bei der ÖVP.) – Ja, ich möchte keinen Blödsinn reden.
Das Thema ist, dass diese Empfehlungen der WHO – versucht einmal, ein bisschen zuzuhören – faktisch verbindliche Handlungsanweisungen sind. Wenn wir da etwas nicht machen wollen oder etwas daran ändern, müssen wir es melden. Es sind also verbindliche Verträge und es gibt ein klares Monitoring. Die WHO macht ja nicht Verträge mit allen bloß so, damit sie uns dann etwas empfehlen kann, sondern sie haben sich schon etwas dabei gedacht. (Anhaltende Zwischenrufe bei der ÖVP.)
So wie es immer ist: Man muss nur der Spur des Geldes folgen. Ich habe vor Kurzem ein wirklich sehr schönes Gespräch mit Dr. Wolfgang Wodarg auf FPÖ-TV gemacht. (Heiterkeit bei der ÖVP.) Er ist ein alter Herr, er hat auch die Schweinegrippe erlebt, die alten Parlamentarier wissen ihn wertzuschätzen. Er hat gesagt: Das Problem ist, man muss sich eigentlich nur die Börsenkurse, die Aktienkurse anschauen, dann weiß man schon, wo die Reise das nächste Mal hingehen wird. Man muss immer nur der Spur des Geldes folgen – und das wisst ihr doch eigentlich alle. (Ruf: ... des Geldes! – Anhaltende Zwischenrufe.)
Worum es mir geht, ist nicht, recht zu haben. Es geht mir darum – und dafür sind wir da –, einen Diskurs zu starten zum Wohle der Gesundheit der Menschen in diesem Land, für die wir verantwortlich sind, und nicht einfach zu sagen: Papperlapapp, das ist eh alles gut, das passt schon, das sind nur Empfehlungen. – Nein; Artikel 43 IGV: Es sind keine Empfehlungen, es sind verbindliche Handlungsanweisungen. Lesen Sie also die Aktienkurse, das „Börsenblatt“, machen Sie sich einmal wirklich schlau, wo Sie da quasi nicht widersprechen wollen! Dank dieser Regierung, die ganz einfach immer nur sagt: Es ist eh alles gut und wir halten Nachschau!, und dann selber immer Ja sagt zu dem, was ich gerade gesagt habe – erschreckend ist das –, sind wir da mittig und live dabei.
Für Sie, liebe Zuschauer, wenn Sie sich nachhaltig darüber informieren möchten: Wir haben eine Homepage: www.who-pandemievertrag-stoppen.at, wir haben mehrere Interviews mit Dr. Wolfgang Wodarg zu der Thematik gemacht, der das über Jahrzehnte verfolgt hat, der auch schockiert ist, was für eine Vita der Herr Ghebreyesus aus Äthiopien hat. Solche Leute sitzen da, und solchen Vereinen wollt ihr vertrauen.
Wie Herr Kaniak schon gesagt hat – er hat sich intensivst damit auseinandergesetzt, es hat ihm überhaupt keiner zugehört –: Warum reden wir nicht über die Details? Warum sagen wir nicht: Warten wir ein bisschen? Es haben zwölf Länder gesagt: Warten wir – Stopptaste! Argentinien hat gesagt: Sicher nicht! USA sagen: Sicher nicht! Und Sie sagen alle, weil Sie alles wissen und vor allem immer nur das reden, was Sie glauben: Ja, wir sind dabei!
So war auch die Antwort von der Gesundheitsministerin an mich, sie hat schon geschrieben: Ja, ja, wir sind dabei, das ist ganz super.
Es ist erschreckend, und ich finde das sehr, sehr unschön. Ich habe mir Demokratie anders vorgestellt. (Beifall bei der FPÖ.)
16.05
Präsident Dr. Walter Rosenkranz: Als Nächste zu Wort gemeldet: Frau Abgeordnete Bogner-Strauß. Eingemeldete Redezeit: 5 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.