RN/135
19.09
Abgeordneter Christoph Zarits (ÖVP): Geschätzte Frau Präsidentin! Frau Staatssekretärin! Liebe Kolleginnen und Kollegen und alle, die vor den Fernsehgeräten und hier auf der Galerie zusehen! Wir diskutieren heute den Sportbericht 2023, einen sehr, sehr umfangreichen Bericht. Für alle, die sich für den Sport interessieren, ist er auf jeden Fall lesenswert und auf jeden Fall zu lesen. Es geht darum, dass der Sportbericht ja die komplette Vielfalt des Sports darstellt – vom Schulsport, Nachwuchssport über den Leistungssport, Behindertensport, Frauensport und so weiter und so fort –, und er stellt auch die Komplexität des Sports dar.
Im Jahr 2023 – das war ein Krisenjahr, vor allem, was die Energiepreise betrifft – hat der organisierte Sport auch gezeigt, was er kann, er hat bestens funktioniert. Die Strukturen sind sehr gut. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die in den Vereinen, in den Verbänden Verantwortung übernehmen. Es ist heute schon angesprochen worden, es sind 580 000 Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren. Unsere Gesellschaft lebt im Großen und Ganzen von Menschen, die mehr machen als andere und sich ehrenamtlich engagieren. Diesen Menschen möchte ich danken.
Der Sport ist auch Lebensschule. Wenn Kinder in Vereine kommen, dann lernen sie den Umgang miteinander, sie lernen, Regeln zu akzeptieren, und das Wichtigste ist, dass die Kinder auch mit Siegen und Niederlagen umgehen können. Sport ist extrem wichtig, nicht nur für die Bewegung, sondern auch für die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, und darum müssen wir natürlich alles daran setzen, dass wir mehr Kinder in Bewegung bekommen.
Wenn wir Kinder in Bewegung bekommen, bedeutet das natürlich, dass auch im Erwachsenenalter Sport betrieben wird – auch bis ins hohe Alter. Wir wollen, dass die Menschen sich bis ins hohe Alter bewegen. Die Menschen werden bei uns zum Glück sehr alt. Unser Ziel muss es sein – dazu muss der Sport seinen Beitrag leisten –, dass die Menschen gesund alt werden.
Der Sportbericht 2023 ist sehr umfangreich, die verschiedensten Verbände sind angeführt. Ich möchte die Leistungen der Verbände hier schon ansprechen, und auch – weil ich immer so eine leise Kritik von der rechten Seite höre –, wie wichtig die Dachverbände sind. Auf der einen Seite kritisieren Sie die Dachverbände und auf der anderen Seite wollen Sie, dass die tägliche Bewegungseinheit in den Schulen mit den Dachverbänden ausgebaut wird. Irgendwie müssen Sie sich entscheiden, ob es gut oder schlecht ist.
Meiner Meinung nach sind die Dachverbände sehr wichtig, auch für die Kinder und Jugendlichen und für die tägliche Bewegungseinheit in den Schulen. Kollege Köllner hat schon sehr viel angesprochen: Kinder gesund bewegen, 3 302 Kindergärten und Volksschulen haben an dieser Aktion im Jahr 2023 teilgenommen, 171 000 Kinder haben wir mit dieser Aktion in Bewegung gebracht. Das ist richtig und gut so. Wir werden alles tun, damit noch mehr Kinder in Bewegung kommen.
2023 war ein wichtiges Jahr. Wir haben wichtige Beschlüsse hier im Parlament gemeinsam gefasst, mit Kollegen Kogler in seiner Funktion als Sportminister damals. Wir haben schon Meilensteine gesetzt: die Spendenabsetzbarkeit, das Freiwilligengesetz. Wir haben die Prae erhöht, die pauschale Reiseaufwandsentschädigung. Das sind Dinge, die auch in Zukunft wirken werden, und das ist gut und richtig so. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)
Was brauchen wir beim Sport? – Wir brauchen natürlich die Breite, damit wir auch Spitzensportler herausbringen. Wir wollen, dass jene Spitzensportlerinnen und Spitzensportler, die an der Spitze sind, an der Spitze bleiben, und jene, die noch nicht ganz an der Spitze sind, zur Spitze führen. Da möchte ich auch die Kooperationen mit den Ministerien herausheben: Finanzministerium, Finanzsport, der Heeressport und auch der Polizeisport – insgesamt 580 Athletinnen und Athleten sind in diesem Ministerium beschäftigt. Das ist soziale Absicherung, das ist finanzielle Absicherung und das ermöglicht den österreichischen Athletinnen und Athleten die Erfolge, die wir in den vergangenen Jahren eingefahren haben und auch in Zukunft einfahren werden.
Wir brauchen eines: Wir wollen vom Sportland zur Sportnation werden. Wir wollen möglichst viele Menschen in Bewegung bringen. Die Sportinfrastruktur – sie wurde von Kollegen Köllner angesprochen – ist wichtig, die bestehende Sportinfrastruktur muss dementsprechend erhalten bleiben, wir müssen aber natürlich auch neue Sportinfrastruktur schaffen. Wir wollen die Spitzensportlerinnen und Spitzensportler an die Weltspitze führen.
Ganz zentral: Der Sport lebt vom Ehrenamt. Wir müssen die ehrenamtlichen Strukturen stärken, das ist wichtig. Es wurde heute die Bürokratie angesprochen: Ja, da gibt es einen Aufholbedarf. Die Frau Staatssekretärin ist da sehr bemüht, dass wir den Bürokratieaufwand in den nächsten Monaten, in den nächsten Jahren dementsprechend reduzieren. Das ist, glaube ich, auch für die Vereine wichtig.
Der Sport lebt von Fairness, von Toleranz und von einem guten Miteinander. Das würde ich mir hier auch von allen Kolleginnen und Kollegen im Hohen Haus wünschen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)
19.14
Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Janos Juvan.
Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.