RN/136

19.14

Abgeordneter Mag. (FH) Janos Juvan (NEOS): Danke, sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Staatssekretärin! Hohes Haus! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Kollege Leinfellner von der FPÖ hat sich vorhin hier herausgestellt und gefordert, dass wir die tägliche Bewegungseinheit in Österreich schneller ausrollen. Herr Kollege, da bin ich ganz bei Ihnen. Was Sie aber nicht dazugesagt haben, ist, dass ausgerechnet die Bundesländer, in denen Sie mit der FPÖ Regierungsverantwortung haben, die sind, die sich an diesem Konzept der täglichen Bewegungseinheit am allerwenigsten beteiligen. Zu diesem Täuschungsmanöver kann ich nur sagen: Das macht Sie halt zum Schwalbenkönig der österreichischen Sportpolitik. (Beifall bei NEOS und SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

Wer wissen will, was der Sport alles leistet, der kann in den Sportbericht hineinschauen. Wem das jetzt nicht aktuell genug oder nah und echt genug ist, dem kann ich nur empfehlen: Geht mal am Wochenende zu einem der vielen Sportplätze – so wie ich das sehr gerne in Kärnten mache – und redet dort einfach mit den Menschen, die engagiert sind: die Funktionärinnen und Funktionäre, Trainerinnen und Trainer beziehungsweise eben die Sportlerinnen und Sportler. 

Da wird man sehen, dass der Sport natürlich ganz stark für die Leistung steht. Das sehen wir in vielen Wettbewerben, egal ob im Hobbybereich oder bis hinauf zu den olympischen Spielen – aber es ist viel mehr als das: Sport steht für Integration, Sport steht für Inklusion. Ich glaube, das ist ein Punkt, den man gar nicht genug betonen oder unterstreichen kann: wie wichtig Sport für Menschen mit Behinderung und für deren Familien ist.

Letztendlich geht es im Sport ganz einfach um Gemeinschaft. Ich bin der Meinung, das ist etwas ganz Wichtiges, gerade in Zeiten wie diesen, wo wir zurecht viel zu oft beklagen müssen, dass viele wichtige Grundwerte bei uns in der Gesellschaft verloren gehen. Ich glaube, jeder von Ihnen, der – so wie ich – Kinder hat, die sich im Sport engagieren, kann das bestätigen: Jedes Kind, jeder Jugendliche in einem Sportverein macht dort nicht nur die Sportart selbst, sondern ist in eine Gemeinschaft eingebunden, die genau diese Werte vermittelt, die uns eigentlich als Gesellschaft so wichtig sind. Dort geht es ums gemeinsame Anpacken, ums gemeinsame Gewinnen und ja, auch ums gemeinsame Verlieren; danach Wiederaufstehen, Aufrichten, Weitermachen und wiederum gemeinsam an den nächsten Erfolgen arbeiten. 

Ein wichtiges Instrument, um die Kinder in diese Sportvereine zu bekommen, ist die tägliche Bewegungseinheit. Da müssen wir schauen, dass wir mehr zusammenbekommen, weil jedes Kind das Recht hat, täglich Sport zu machen. (Beifall bei NEOS und SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

Der Sportbericht macht all diese Leistungen jetzt sichtbar. Das ist ein erster Schritt, und jetzt müssen wir weitermachen, denn es geht eigentlich noch um viel mehr. Wir haben in Österreich mit die höchste Lebenserwartung auf der Welt, aber wir werden im Durchschnitt auch 10 Jahre früher krank. Das belastet den Menschen, das belastet unser Gesundheitssystem, das belastet unser Budget. Wenn wir dem Sport die faire Chance geben, kann er diese Lücke schließen. 5 gesunde Jahre mehr – das muss das Ziel sein, das wir uns gemeinsam setzen, und mit einer vernünftigen Sportpolitik müssen wir dafür sorgen, dass wir das auch schaffen. (Beifall bei NEOS und SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

19.18

Präsidentin Doris Bures: Als Nächste zu Wort gemeldet: Frau Abgeordnete Agnes Sirkka Prammer.

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.