RN/154

20.16

Abgeordnete Dipl.-Ing. Olga Voglauer (Grüne): Danke, Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Minister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Draga Visoka Hiša! Es geht um die Rehkitzrettung. Ich habe jetzt meinen Vorredner:innen gut zugehört, und vielleicht, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, ist der Eindruck entstanden, wir würden wirklich auf Bundesebene im Wege des Ministeriums die Rehkitzrettung gewährleisten. Das wäre so gewesen, wenn wir im Agrarausschuss dem Antrag zugestimmt hätten, den Kollegin Eisenhut eingebracht hat, um das auch zu korrigieren, Herr Pramhofer, aber leider sind wir dazu nicht gekommen. Wir Grüne hätten das gerne unterstützt, denn ja, wenn wir Tierleid und auch das Leid von so kleinen Rehbabys verhindern können, dann sollten wir alles daran setzen. 

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle – es wurde heute schon gesagt –, die dafür Sorge tragen, bei ihrer Mahd auch wirklich kein Tier zu verletzen, und an die vielen Freiwilligen, die zu Hilfe eilen. 

Man hat aber – beim Agrarausschuss war ich schon – nicht diesem ursprünglichen Antrag zugestimmt. Es wäre ganz klar gewesen: Das, was wir hier besprochen haben, hätten wir heute auch gerne gemeinsam beschlossen. – Nein. Was wurde denn beschlossen und was soll denn heute beschlossen werden? – Es läuft ganz nach dem Motto: Wenn du nicht mehr weiterweißt, bilde einen Arbeitskreis! (Abg. Schmuckenschlager [ÖVP]: Da kennen sich die Grünen ja aus!) Im Sinne dieses 27er-Antrages werden wir heute einem Erfahrungsaustausch unter den Bundesländern zustimmen; wir werden dem zustimmen, dass wir Initiativen evaluieren; wir werden zustimmen, dass wir Kooperationen stärken. Wir werden aber auch dem zustimmen, dass Fallwild, sprich Unfälle, Autounfälle, Verkehrsunfälle mit Rehen, vermieden werden sollen.

Herr Minister, ich finde das super! Wenn wir jetzt diesen Arbeitskreis bilden, dann bitte ich Sie gleich, dass wir in diesem Arbeitskreis auch darüber sprechen, dass wir vielleicht die Raserei auf den Landesstraßen, das Zu-schnell-Fahren reduzieren. Das wird betreffend Fallwild nämlich wahrscheinlich ganz wesentlich sein, dass wir nicht zu schnell unterwegs sind – und wir könnten da auch fürs Klima einen wesentlichen Beitrag leisten. (Beifall bei den Grünen.) Ganz nach dem Motto: Wir retten die Rehe mit runter vom Gas – so könnte man heute auch sagen. 

Wir finden es aber schade, dass wir im Agrarausschuss einen Antrag betreffend Rehkitze brauchen, damit wir hier über Agrarpolitik diskutieren. Vielleicht schaffen wir es über die Parteigrenzen hinweg, ohne Parteipolitik, sinnhafte, vorausschauende, visionäre Politik – wie jetzt betreffend Rehkitze – zu anderen Themen zu machen. Zum Beispiel: Wie schaut es mit der Verunreinigung unseres Trinkwassers mit PFAS-Pestiziden aus? Wie schaut es mit gebührender Förderung von biologischer Landwirtschaft aus? Wie schaut es mit gebührender Förderung und Unterstützung hinsichtlich Tierwohl und Tierschutz bei Schweinen aus? 

Es hätte mich sehr gefreut, wenn wir auch darüber hätten reden können. Jetzt bleiben wir beim Arbeitskreis, aber Sie wissen: Auch so etwas unterstützen wir Grüne gerne. (Beifall bei den Grünen.)

20.19

Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Bettina Zopf.

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.