RN/190

22.17

Abgeordneter Sebastian Schwaighofer (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Was der Jugend und insbesondere dieser Generation psychologisch angetan wird, das ist historisch nahezu einmalig – die Zunahme psychischer Erkrankungen, die steigende Zahl von Psychopharmakaverschreibungen und der unsägliche Anstieg von Suiziden. Wenn wir heute darüber sprechen, dass immer mehr junge Österreicher und Österreicherinnen in psychische Ausnahmezustände geraten, dann müssen wir auch ehrlich darüber sprechen: Was sind denn die Auslöser dafür? (Ruf: Genderwahn!)

Heute wird hier vorgeschlagen, zum Beispiel mehr psychosoziale Einrichtungen in Schulen zu errichten und diese dann auch besser zu finanzieren. Das ist zwar formal richtig und ein Antrag, den wir auch unterstützen können, aber ich möchte bitte ehrlich nachfragen: Was soll denn der Schulpsychologe tun, wenn der Gesundheitsminister versagt? Was soll denn der Schulpsychologe bitte tun, wenn der Bundeskanzler und der Innenminister versagt – bei den Gründen, die die Psyche der jungen Menschen ins Schwanken bringen? (Beifall bei der FPÖ.) Was soll denn der Schulpsychologe einem jungen Österreicher raten, der sozusagen der letzte seiner Art in seiner Klasse ist und der deswegen gemobbt und gehänselt wird, bis er nicht mehr weiß, ob er noch leben möchte? Das ist eine Anklage, die ich heute mitbringen möchte, weil es eine ganze Generation junger Österreicher betrifft, denen hier sozusagen die Heimat abhandenkommt. (Beifall bei der FPÖ.)

Was in diesem Land passiert, das ist keine zufällige Einzelerscheinung. (Unruhe im Saal.) Es ist nicht so, dass all diese psychischen Erkrankungen mir nichts, dir nichts plötzlich vom Himmel gefallen sind – und ich bitte jetzt auch das Lachen einzustellen, es ist ein wahnsinnig ernsthaftes Thema: 55 Prozent mehr Suizide! Das bedeutet auch, dass es 55 Prozent mehr Eltern gibt, die ihre Kinder zu Grabe tragen müssen, und da gibt es nichts zu lachen. (Abg. Ofenauer [ÖVP]: Wir lachen gar nicht! – Ruf bei der ÖVP: Es lacht ja niemand!) Selbst, wenn man nicht meiner Meinung ist, ist das ein wahnsinnig ernstes Thema. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Brandweiner [ÖVP]: Herr Kollege, wer lacht denn da?)

Es ist kein Zustand, den man mit einer einfachen Debatte oder ein paar Floskeln beschwichtigen kann. Das ist ein Zustand, der Verantwortliche braucht – und es ist ein Zustand, der ein klares Bekenntnis dazu braucht, dass es gewisse Menschen gibt, die Fehler gemacht haben, und dass es jetzt auch besser gehen muss. Die Coronamaßnahmenpolitik war ein Fehler, die Massenmigration war ein Fehler, der psychologische Ausnahmezustand, den Ihre gesamte linke, woke Identitätspolitik hervorgerufen hat, war auch ein Fehler. – Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)

22.19

Präsident Dr. Walter Rosenkranz: Als nächster Redner zu Wort gemeldet: Herr Abgeordneter Brandweiner. Eingemeldete Redezeit: 4 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter. (Abg. Koza [Grüne]: Wen grüßt du jetzt wieder? – Abg. Brandweiner [ÖVP] – auf dem Weg zum Redner:innenpult –: Die Grüße kommen später!)

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 52 Abs. 2 GOG-NR autorisiert.